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Jürgen Klopp erstaunt: "Unfassbar war das - die hatten Tränen in den Augen"

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Jürgen Klopp erstaunt: "Unfassbar war das - die hatten Tränen in den Augen"

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Klopp: „Die hatten Tränen in den Augen“

Jürgen Klopp zählt zu den besten Trainer der Welt. Im SPORT1-Podcast Leadertalk spricht der Liverpool-Trainer über seine Formel zum Erfolg.
Scheinbar konnte Liverpool-Trainer Jürgen Klopp das Endergebnis gegen Bournemouth nicht ganz nachvollziehen. Der Deutsche sprach nach dem deutlichen 9:0-Kantersieg dennoch von einem perfekten Wochenende.
SPORT1
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von SPORT1

Er ist einer der besten Trainer der Welt.

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Jürgen Klopp hat nach den Erfolgen in Mainz und Dortmund auch beim FC Liverpool schon einige Titel errungen. So gewann er je einmal die englische Meisterschaft und die Champions League. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Premier League)

Im SPORT1-Podcast Leadertalk sprach der Trainer nun über sein Erfolgsgeheimnis. „Ich möchte mit den Leuten, mit denen ich zusammenarbeite, eine Beziehung haben, ein Verhältnis. Ich möchte die Zeit mit ihnen nutzen und nicht nur für die Spieler, sondern auch für mich“, erklärt er.

  • Leadertalk - der SPORT1 Podcast von und mit Business-Coach und Autor Mounir Zitouni - die aktuelle Folge bei SPORT1, auf meinsportpodcast.de, bei Spotify, Apple Podcasts und überall, wo es Podcasts gibt

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Kein Wunder, dass der 55-Jährige bei den Spielern beliebt ist. Mit seiner herzlichen Art gilt er als Menschenfänger. „Wenn du eine Konstellation geschaffen hast, in der du einfach super gerne hingehst, dann geht es für mich nicht darum, dass wir jetzt jedes Jahr alle Titel abräumen, sondern es geht darum, dass wir uns jedes Jahr alles abverlangen“, befindet Klopp. (Warum Winnetou für Klopp wichtig ist)

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Zudem schildert er, dass er ein großer Fan von offenen Türen ist: „Wenn sie (die Spieler, Anm. d. Red.) sich ungerecht behandelt fühlen, dann müssen sie das sagen können. Wir können am Tag vorher 5:0 verloren haben: Wenn du am nächsten Tag mit mir über irgendwas Privates sprechen willst, möchte ich, dass du kommst.“

Liverpools Mannschaftsabend: „Unfassbar war das“

Wie wichtig eine solche Teamchemie ist, hat er in der Vorbereitung auf die aktuelle Spielzeit gemerkt. In Österreich sorgte ein Mannschaftsabend für ungewohnte Gefühle.

„In meinen über 20 Jahren hatte ich noch nie solch einen Mannschaftsabend wie in diesem Sommer. Unfassbar war das. Das hatte ich so noch nie und ich hatte viele wunderbare Mannschaften. Die ganzen Angestellten auf der Berghütte, die hatten Tränen in den Augen. Eine Mannschaft lebt ja von dem Gefühl, das sie füreinander entwickelt. Das kann man anstupsen, aber es muss sich am Ende frei entwickeln“, sagte der Liverpool-Trainer. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Premier League)

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Liverpool-Trainer Jürgen Klopp übt scharfe Kritik am ehemaligen PL-Spieler Gaby Agbonlahor. Der Talksport-Experte kritisierte die Leistung von Manchester United nach der 0:4-Pleite gegen Brentford.
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Jürgen Klopp kritisiert TV-Experten Gaby Agbonlahor

Das könne man „anstupsen, aber es muss sich am Ende frei entwickeln. Man kann ja niemanden zwingen, jemand anderes zu lieben. Aber da haben wir offensichtlich eine Truppe über die Jahre zusammengestellt, die Neuzugänge mit so viel Herzlichkeit aufnimmt, dass selbst die nach ganz kurzer Zeit einfach mittendrin sind.“

Klopp: „Meine Karriere, wie ist das denn abgelaufen?“

Klopp erinnert sich auch an seine Anfänge als Trainer zurück, als der Mainzer Manager Christian Heidel ihn 2001 völlig überraschend vom Spieler zum Trainer machte.

„Meine Karriere, wie ist das denn abgelaufen? Ich konnte nie jemanden über die Schulter schauen“, sagte Klopp: „Ich habe am Sonntag gespielt und war am Montag Trainer. Von dem Tag an hatten alle Menschen Fragen an mich, für die ich noch gar keine Antwort haben konnte. Die musste ich mir über die Jahre erarbeiten. Im Sommer, nachdem wir mit Mainz die Klasse gehalten haben, habe ich mir erst mal ganz viele Gedanken über mich selber gemacht. Was bin ich eigentlich für ein Typ und wie möchte ich den Umgang mit einer Mannschaft haben?“

Für den 55-Jährigen war ganz schnell klar: Er will eine offene Tür.

Klopp: „Das habe ich früher immer gehasst“

In der Mannschaftsführung gehe es auch darum, alle Spieler abzuholen. „Wir brauchen alle positives Feedback. In unserer Entwicklung, und ich weiß ehrlich gesagt nicht, wann die aufhört, müssen wir positives Feedback bekommen für das, was wir getan haben“, meinte Klopp: „Das brauchen wir, aber vergessen das über die Jahre, dass es andere auch brauchen. Dass wir es selbst brauchen, das vergessen wir nie.“

Klopp weiter: „Das habe ich früher immer gehasst. ‚Die B-Elf hat ihre Chance nicht genutzt.‘ Hör mir auf, was ist das denn für ein Satz? Wer ist denn verantwortlich, dass die B-Elf ihre Chance nicht genutzt hat? Ja, natürlich der Trainer der A-Elf.“