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Manchester United: War der Aufschwung nur eine Täuschung?

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Manchester United: War der Aufschwung nur eine Täuschung?

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Nur eine Täuschung?

Manchester United erntete vor dem Debakel in Liverpool noch Lobeshymnen, nun wird die Mannschaft von Trainer Erik ten Hag in der Presse zerrissen. Doch wo liegt die Wahrheit, wie steht es um die Red Devils?
Dem FC Liverpool gelingt ein historischer Sieg gegen Manchester United. Jürgen Klopp bezeichnet fasst das Spiel nachträglich als "Freak-Ergebnis" zusammen.
Alexander Kortan
Alexander Kortan

So richtig schlau wird man nicht aus Manchester United.

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Nach einem schwachen Saisonstart, bei dem es unter anderem eine 0:4-Klatsche gegen Underdog Brentford setzte, erholte sich die Mannschaft von Trainer Erik ten Hag schnell. Mit Rückenwind des unmittelbar darauf folgenden 2:1-Siegs im Rivalen-Duell gegen Liverpool kletterten die Red Devils immer höher, setzten sich sogar komfortabel in den Champions-League-Rängen fest.

Nach der WM-Pause ging die Formkurve dann noch steiler nach oben, plötzlich hegten Fans im Old Trafford sogar Außenseiterchancen auf die Meisterschaft. Sinnbildlich für den Aufschwung stand der unglaubliche Lauf von Marcus Rashford, der in den folgenden zehn Liga-Partien zehnmal traf. (NEWS: In der Form seines Lebens! Die irre Rashford-Auferstehung)

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United war auf einmal in aller Munde, wies in einem packenden Duell in der Europa League sogar Barcelona in die Schranken. Was dann jedoch folgte, war eine Geschichte, wie sie nur der Fußball zu schreiben vermag.

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Hoffnung vergebens oder bloß ein Ausrutscher?

Denn plötzlich titelten englische Medien von einer „Schande“, gar einer „Demütigung“. „Vielleicht hat Manchester United unter Erik ten Hag nicht so viele Fortschritte gemacht, wie wir dachten“, schrieb der Mirror nach der schier unglaublichen 0:7-Abreibung gegen den FC Liverpool, dem im Gegenzug plötzlich eine „Wiedergeburt der Ära Klopp“ attestiert wurde.

Auf Seiten der Red Devils hingegen wurde plötzlich das Kapitänsamt von Bruno Fernandes infrage gestellt, einem der Lichtblicke in den vergangenen Jahren, der eine entscheidende Rolle des Aufwärtstrends unter ten Hag spielt. (NEWS: Eines Kapitäns nicht würdig! Fernandes wie „ein bockiges Kind“)

Wie ist nun also die Lage in Manchester? War die Kurve nach oben nur ein Ausrutscher, die Hoffnung auf bessere Zeiten nach einer „Dekade des Verfalls“ ein vollständiger Irrtum?

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Vermutlich nicht. Vermutlich genauso wenig, wie es sich auf Seiten der Reds plötzlich um eine vollständige Wiedergeburt der Ära Klopp handelt. Beide Mannschaften befinden sich immer noch in einem Prozess, welcher im Theatre of Dreams in Manchester umso bemerkenswerter ist, wenn man in die Vergangenheit zurückblickt.

Vielleicht brauchte United genau diesen „Realitätscheck“

Denn als ten Hag vergangenes Jahr das Ruder übernahm, fand er einen Scherbenhaufen vor. Einen Scherbenhaufen, den der Niederländer Schritt für Schritt wieder zusammensetzte, der aber noch nicht vollständig repariert ist.

Dass ten Hag in seiner ersten Saison einen Titel sogar feiern sollte, vermochte in der vergangenen Spielzeit niemand zu erwarten. Damals kämpfte man bis zum Schluss überhaupt um den Einzug in die Europa League. Inzwischen sind die Ansprüche gestiegen und genau das belegt am besten, dass United auf dem richtigen Weg ist. (NEWS: United holt ersten Titel seit 2017)

Und darüber sollte auch das schmerzhafte „Freak-Ergebnis“ (Zitat Klopp) gegen den ewigen Rivalen aus Liverpool nicht hinwegtäuschen, nach dem ten Hag von einem „Realitätscheck“ sprach. Vielleicht war es genau das, was seine Mannschaft brauchte, die in den vergangenen Woche noch hofiert wurde und plötzlich von Presse, Experten und Vereins-Legenden zerrissen wurde.

Lange Zeit zum Frust schieben haben Rashford, Fernandes und Co. jetzt nicht, denn bereits am Donnerstag empfängt man in der Europa League Betis Sevilla, das man sicherlich nicht unterschätzen sollte. (Donnerstag, 21 Uhr im SPORT1-Liveticker)

Womöglich kommt die kurze Pause den Spielern sogar entgegen, denn die werden schnellstmöglich etwas gutmachen wollen, um die Demütigung von der Anfield Road abzuhaken.