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Leichtathletik-WM 2023: Wende nach deutschem Staffel-Drama!

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Leichtathletik-WM 2023: Wende nach deutschem Staffel-Drama!

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Wende nach deutschem Staffel-Drama

Die deutschen Männer verpassen über 4x100 Meter das Finale. Die Frauen sind eigentlich auch zu langsam - doch ein Protest verschafft doch noch das Ticket für den Endlauf.
Gina Lückenkemper und Rebekka Haase dürfen doch im Finale ran
Gina Lückenkemper und Rebekka Haase dürfen doch im Finale ran
© IMAGO/Eibner
Johannes Fischer
Johannes Fischer

Doppeltes deutsches Staffel-Drama bei der Leichtathletik-WM 2023 in Budapest - mit einer Wende zum Guten!

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Die deutschen Männer verpatzten über 4x100m einen Wechsel und verpassten den Endlauf. Für die Frauen um Louise Wieland, Sina Mayer, Lückenkemper und Rebekka Haase war der vierte Platz im eigenen Lauf eigentlich auch zu wenig, die Zeit von 42,78 Sekunden für ein Final-Ticket und damit die Medaillenplätze zu langsam.

Doch nach einem erfolgreichen Protest zog das Quartett doch noch als neunte Staffel ins WM-Finale am Samstag (21.50 Uhr) ein.

Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hatte Protest eingelegt, weil Startläuferin Wieland unmittelbar vor dem Wechsel auf Mayer vom Arm der Australierin Bree Masters berührt und so bei der Stabübergabe behindert wurde. Zunächst hatten dem Quartett 13 Hundertstel gefehlt, um über die Zeit den achten Startplatz noch zu erreichen.

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Lückenkemper erklärt Staffel-Problem

„Man hat unten auf der Bahn so ziemlich gar nichts gehört“, sagte Lückenkemper im ZDF angesichts der durchwachsenen Wechsel des deutschen Teams, das nur Rang vier im Vorlauf belegt hatte. Auf SPORT1-Nachfrage führte sie aus: „Der Wechsel von mir zu Rebekka war ärgerlich. Sie hat mich einfach gar nicht gehört und dadurch ein bisschen gewartet und nicht weiter beschleunigt. Am Ende hat sie nicht die Chance gehabt, mit viel Speed rauszugehen.“

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Haase bestätigte Lückenkempers Schilderungen: „Ich habe Gina nicht gehört, deshalb habe ich ein bisschen Tempo rausgenommen, weil ich mir nicht sicher war, was los war.“

Zum letztlich für den Protest entscheidenden Wechsel von Wieland auf Mayer sagte sie: „Da hat Louise von der Nebenbahn leider einen Arm abbekommen.“

Haase ergänzte: „Wir haben unter nicht einfachen Bedingungen ein super Rennen hingelegt. Das Jahr war schwierig, wir hatten viele Ausfälle und ein neues Team.“

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Die Männer-Staffel mit Kevin Kranz (Wetzlar), Lucas Ansah-Peprah (Hamburg), Joshua Hartmann (Köln) und Yannick Wolf (München) verlor beim zweiten Wechsel von Ansah-Peprah auf Hartmann den Stab und kam nicht ins Ziel. Zuletzt stand eine deutsche Männer-Staffel 2015 in einem WM-Finale.

Hartmann erneut unglücklich

„Ich habe den Fehler gemacht und bin viel zu spät losgelaufen. Ich werde allein die Verantwortung tragen. Ja... Das passiert“, sagte Hartmann: „Es ist meine Schuld. Ich muss jetzt dafür geradestehen.“ Bereits über die 200 m hatte Hartmann einen unglücklichen Auftritt hingelegt, als er auf Halbfinal-Kurs liegend zu früh Tempo rausnahm und deshalb im Vorlauf ausschied. Auch bei der Heim-EM 2022 war Hartmann bei einem Staffel-Drama beteiligt, damals misslang die Übergabe von Kranz auf ihn.

Johannes Fischer berichtet für SPORT1 vor Ort aus Budapest
Johannes Fischer berichtet für SPORT1 vor Ort aus Budapest

„Es ist einfach blöd jetzt. Ich habe meinen Job nicht gemacht und das ist sehr, sehr schade für das Team“, sagte Hartmann nun.

Teamkollege Ansah-Peprah meinte: „Es war ein Durcheinander. Es ist für uns alle gerade sehr schwer, das in Worte zu fassen.“ Und Kevin Kranz sagte: „Das ist erstmal eine Enttäuschung, mit der man umgehen muss. Aber wir gewinnen als Team und verlieren als Team.“

Die DLV-Staffel der Frauen hatte im vergangenen Jahr bei der WM in Eugene überraschend die Bronzemedaille gewonnen, wenige Wochen später gab es bei der Heim-EM in München sogar Gold. In Ungarn waren die Chancen auf Edelmetall bereits im Vorfeld gering. So fehlen unter anderem die damaligen Leistungsträgerinnen Alexandra Burghardt (Burghausen), Lisa Mayer (Wetzlar) und Tatjana Pinto (Wattenscheid) verletzungsbedingt.

Die Favoriten um die USA und Jamaika schafften sowohl bei den Männern als auch Frauen das Weiterkommen.

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