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Formel 1: Mick Schumacher muss um Haas-Cockpit bangen - und gibt Antwort im Qualifying

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Formel 1: Mick Schumacher muss um Haas-Cockpit bangen - und gibt Antwort im Qualifying

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Schumacher lässt Taten sprechen

In der Formel 1 sind viele Cockpits für die kommende Saison bereits vergeben. Mick Schumachers Zukunft ist jedoch noch nicht geklärt. In Zandvoort will er Argumente sammeln.
Im AvD Motor & Sport Magazin spricht der ehemalige Formel1-Pilot Karl Wendlinger über die aktuelle Lage von Mick Schumacher beim Rennstall Haas. Auch Christian Danner äußert sich zur Zukunft des Deutschen.
Maximilian Schwoch
Maximilian Schwoch
Manuel Habermeier
Manuel Habermeier
von Maximilian Schwoch, Manuel Habermeier

Mick Schumacher lässt Taten sprechen!

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Der Haas-Pilot steht vor den wichtigsten Wochen vielleicht sogar Tagen seiner noch jungen Formel-1-Karriere. Denn die Zukunft des 23-Jährigen ist weiter komplett offen, ein Verbleib bei seinem Team alles andere als gesichert. Aktuell steht der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher ohne Cockpit für die nächste Saison da.

Klar ist, dass Schumacher junior alles dafür tun will, um das zu ändern. Und in Zandvoort liefert er bisher! Beim Qualifying zum Großen Preis der Niederlande stellte er seinen Boliden überraschend auf Platz acht. Zum Vergleich: Teamkollege Kevin Magnussen scheiterte in Q1 und wurde nur 18. Schumacher verkürzte damit im Quali-Duell mit seinem Teamkollegen auf 4:11. Zum ersten Mal in dieser Saison landete er zweimal in Folge vor dem Dänen. (Das komplette Rennwochenende von Zandvoort im SPORT1-Liveticker)

Schumacher erleichtert nach starker Qualifikation

Der Vergleich mit Magnussen ist der wichtigste Maßstab für Schumacher. Wie will er seinen Arbeitgeber oder andere potenzielle Teams von sich überzeugen, wenn er sich nicht gegen seinen eigenen Teamkollegen durchsetzen kann?

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Kein Wunder also, dass der Deutsche nach der Quali sichtlich erleichtert war. „Es war nicht erwartet worden, dass wir in Q3 reinkommen. Das nehmen wir gerne an“, sagte er bei Sky. Seine eigene Leistung wollte er allerdings nicht bewerten. „Darüber rede ich nicht“, erklärte er.

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Vielmehr gab er das Lob weiter. „Das Team hat einen Mega-Job gemacht. Wir haben zu jeder Zeit gut reagiert und immer die Änderungen gemacht, die wir vorhergesehen hatten und auch machen wollten. Ich bin echt happy darüber.“

Nun muss er aber auch im Rennen liefern. Denn Schumacher weiß genau, was aktuell zählt: Leistung und Ergebnisse. Denn die aktuelle Saison geht ins letzte Drittel. Und im Hintergrund basteln die Verantwortlichen schon an den Teams für das kommende Jahr.

Steiner: „Alles ist offen“

In der Silly Season wurden bereits einige Personalien entschieden. Schumacher hingegen steht immer noch vor einer ungewissen Zukunft. Sein Vertrag bei Haas läuft zum Saisonende aus und eine Verlängerung ist noch nicht in Sicht.

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Zu Beginn des Wochenendes hatte sich auch Teamchef Günther Steiner zu diesem Thema geäußert. Allerdings dürften seine Worte nicht zur Beruhigung im Lager der Mick-Fans beigetragen haben. „Wir haben keinen ersten Ansprechpartner“, hatte der 57-Jährige zu Bild gesagt und hinzugefügt: „Alles ist offen. Daher haben wir auch keine Nummer 1, mit der wir sprechen.“ (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)

In letzter Zeit war immer wieder der Name Antonio Giovinazzi als möglicher Teamkollege von Magnussen im Haas-Cockpit genannt worden. Der Italiener war erst vor wenigen Wochen als Fahrer für die Trainingssession in Monza (9. September) sowie beim Großen Preis der USA (21. Oktober) eingeplant worden. Steiner selbst hatte auf die immer wieder aufkommenden Fragen zu Schumachers Zukunft bei Haas zuletzt mit Sarkasmus reagiert: „Jeder nimmt doch an, dass Mick nächstes Jahr nicht mehr hier ist.“

Schumacher hat prominente Unterstützer

Für sein Verhalten erntete der Haas-Chef aber teils auch Unverständnis. Der ehemalige Formel-1- und DTM-Pilot Karl Wendliger fand im AvD Motor & Sport Magazin auf SPORT1 klare Worte. „Ich finde es schlecht, dass die Diskussion bei Haas so offen geführt wird. Wenn sie nicht zufrieden sind mit ihm, würde ich mir wünschen, dass das intern besprochen wird. Das davor an die große Glocke zu hängen, bringt so einen jungen Mann raus.“ (NEW: Ex-Formel-1-Fahrer kritisiert Haas)

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Zudem bekam Mick Schumacher in der Vergangenheit Unterstützung von prominenten Namen der Formel 1. „Mick ist ein super Typ und ein starker Fahrer“, schwärmte F1-Boss Stefano Domenicali bei Sky und legte noch nach: „Er hat seine Stärken gezeigt. Er verdient es, in der Formel 1 zu fahren, und zwar nicht wegen seines Namens. Er hat die Fähigkeiten, um hier zu sein.“

Und auch Kumpel Sebastian Vettel macht sich für den 23-Jährigen stark. „Mick ist jemand, der stetig lernt, und auch, wenn viele aufgehört haben zu lernen, weiter lernen wird. Das ist eine absolute Stärke“, sagte er bei Sky.

Neue Vorzeichen in der Personalie Schumacher?

Dr. Helmut Marko, Motorsport-Chef bei Red Bull, erklärte erst kürzlich im SPORT1-Interview, warum Schumacher aktuell kein Thema für Red Bull ist. „Erstens: Gasly hat für nächstes Jahr einen Vertrag mit uns. Zweitens: Unser Franz Tost hat eine Nähe zu ihm und glaubt an ihn, aber solange Mick Schumacher im Förderungsprogramm von Ferrari ist, werden wir uns nicht mit ihm beschäftigen.“ (INTERVIEW: Marko: „Wollten wir uns nicht antun“)

Doch genau das könnte sich bald ändern. Denn wie das britische Fachmagazin Autosport berichtet, läuft Schumi juniors Vertrag mit der Ferrari-Nachwuchsakademie Ende des Jahres aus. So wäre er noch attraktiver für andere Rennställe. Aktuell gibt es neben seinem noch vier weitere offene Cockpits für 2023: je eines bei Alpine, Alfa Romeo, Williams und Alpha Tauri, wobei letzteres von einem Red-Bull-Junioren besetzt werden dürfte.

In der vergangenen Woche hatte sich Schumacher, auf seine Zukunft angesprochen, noch entspannt gezeigt. „Ich mag den Druck“, hatte er in Spa gesagt. Gelogen hat er dabei offenbar nicht.

Bisher holte der Haas-Pilot lediglich zwölf WM-Punkte (Magnussen 22), ein sechster Platz in Österreich ist sein bestes Resultat bis her. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass er sein Punktekonto in Zandvoort endlich nach oben schrauben kann. „Wir haben das in Ungarn erlebt. Das neue Reglement gibt andere Möglichkeiten. Ich kann mir vorstellen, dass auch für ihn überholen möglich sein wird“, betonte sein Onkel und Sky-Experte Ralf Schumacher.

Nach den überschaubaren Platzierungen aus den vergangenen Rennen braucht Schumacher dringend sportliche Argumente, um seinen Arbeitgeber oder andere Teams von sich zu überzeugen.

Viel Zeit bleibt ihm dafür nicht mehr.

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