Home>Motorsport>Formel 1>

Formel-1-Schande in Monza? Warum das Unsinn ist

Formel 1>

Formel-1-Schande in Monza? Warum das Unsinn ist

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

F1-Schande? Warum das Unsinn ist

Das Ende des Rennes in Monza sorgte zu unrecht für viel Diskussion. Nick de Vries ist der große Gewinner des Wochenendes, Sebastian Vettel ist mal wieder der Pechvogel. Die SPORT1-Kolumne von Peter Kohl.
Max Verstappen gewinnt sein nächstes Rennen! In Italien sichert er sich vor Charles Leclerc den Sieg und versaut Ferrari somit das Heimrennen in Monza.
Peter Kohl
Peter Kohl

Hallo Liebe F1-Fans,

{ "placeholderType": "MREC" }

Saftey First! Ein sinnvoller Grundgedanke. Von einem Rennende der Schande in Monza zu sprechen, verbietet sich deshalb. Die Umstände waren unglücklich, weil an der Karre von Ricciardo der Gang nicht rausgenommen werden konnte. Die Bergung hat deshalb lange gedauert, das Feld war völlig unsortiert. Eine rote Flagge, also eine Rennunterbrechung, um sich die Restrunden aufzuheben, war mit Blick auf das Reglement nicht drin, weil die Strecke frei war. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)

Es ehrt die Verantwortlichen von Red Bull, dass sie lieber ein Ende unter Rennbedingungen gehabt hätten, im Sinne des Racing. Aber mal ganz ehrlich - Ferrari hatte nicht den Speed, um Verstappen zu schlagen. Wohl auch nicht bei einem Re-Start. Das wissen die Roten und sie sind deshalb auch still geblieben, statt sich zu beklagen.

{ "placeholderType": "MREC" }

Pech für Mick Schumacher, der mit gerade frisch aufgezogenen Softs nicht mehr die Chance bekam, die vor ihm liegenden Ocon und Zhou abzufangen. Die beiden waren mit angenagten Hards unterwegs. Ein Punkt war also drin für Schumacher, der trotz wenig gefahrener Runden in den Freien Trainings, einen sehr starken Rennen Eindruck hinterlassen hat. Wie in seinen Formel 3 und Formel 2 Jahren. Er braucht ein bisschen Anlauf, kommt dann aber unaufhaltsam. Aus dem Haas holt er derzeit das Maximum raus. Aus einem Auto, das nach gutem Saisonstart nicht schneller geworden ist, während alle anderen Teams sich gesteigert haben.

Lesen Sie auch

Apropos Steigerung. McLaren hat definitiv eine große Chance liegen gelassen, Alpine auf die Pelle zu rücken. Ocon + Alonso punktelos, Norris aber nur Siebter. Wegen falscher Einstellungen an seinem Auto für das Start-Prozedere und einem verpatzten Boxenstopp. Damit liegt die Truppe von Andreas Seidl in der Konstrukteurswertung unnötige 18 Punkte hinter den Franzosen zurück. Lachende Gesichter dagegen bei Alfa Romeo. Beim Heimrennen gab es durch Zhou nach sechs Grand Prix, in denen man leer ausgegangen ist, endlich mal wieder einen WM-Punkt. (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)

De Vries großer Gewinner

Der Erfolg für Verstappen fühlt sich an wie eine erledigte Hausaufgabe. Business as usual. Ihm kann derzeit niemand das Wasser reichen. Der Niederländer kann theoretisch bereits beim nächsten Lauf in Singapur vorzeitig seinen Titel verteidigen. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)

Der größte Sieger in Monza ist für mich deshalb ohne Frage sein Landsmann Nyck de Vries! Ohne vorher je einen Meter mit dem Williams gefahren zu sein, mit nur einem Freien Training ins Qualifying geworfen zu werden und im Rennen beim Debut Platz 9 rauszuholen ist einfach Rakete!

{ "placeholderType": "MREC" }

Damit hat er Latifi endgültig ins Aus geschossen. Mit welchen Argumenten will der Kanadier noch in der Formel 1 bleiben? So dick kann der Mitgift-Scheck eigentlich gar nicht werden. Da müsste der Herr Papa wohl schon in Stroll-Manier den ganzen Williams-Laden kapern und aufkaufen. Die Krux für de Vries: es klopfen dermaßen viele hochkarätige Talente und mit Hülkenberg auch ein erfahrener Haudegen an der F1-Tür an, dass den Teamchefs die Ohren klingeln. Der Fight um einen F1-Sitz für 2023 wird zum Vabanque-Spiel. Selbst für Insider ist es derzeit schwer, Vorhersagen zu treffen, wer eine Chance bekommt, und wer draußen bleiben wird.

Bitteres Europa-Ende für Vettel und Ricciardo

Leid tut mir dieser Sonntag vor allem für Sebastian Vettel und Daniel Ricciardo. Für beide war es wohl der letzte Europa-Grand-Prix in ihrer Karriere. Und beide sind vor Rennende technisch bedingt vorzeitig gestrandet. Vor allem für Vettel, der den ersten Grand Prix seiner Karriere im Königlichen Park rausgefahren hat, ist das sicher nicht schön gewesen. (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)

Erfrischend finde ich die Aussagen von Lewis Hamilton, dass von hinten losfahren auch richtig Spaß machen kann. Er habe die vielen Fights und Positions-Duelle genossen. Dieses Rennen sei viel aufregender gewesen, als zahlreiche Siege, die er von der Spitze weg rausgefahren habe. Trotzdem wird er wohl kaum freiwillig in Zukunft der Gaudi wegen von hinten losfahren.

Singapur ist wieder ein welliger Stadtkurs, auf dem alles passieren kann. Eine großartige Show ist nach jahrelanger Pause im Stadt-Staat garantiert. Ich freue mich drauf.

Bis dahin PEDAL TO THE METAL, bleiben Sie gesund. Ihr Peter Kohl

Alles zur Formel 1 auf SPORT1.de