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Mateschitz-Tod schockt Vettel - Verstappen raubt es sogar die Luft beim USA-GP in Austin

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Mateschitz-Tod schockt Vettel - Verstappen raubt es sogar die Luft beim USA-GP in Austin

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Tod von Mateschitz: Vettel „geschockt“

Der Tod von Dietrich Mateschitz überschattet das Qualifying in Austin. Red-Bull-Verantwortliche reagieren emotional, viele Fahrer schwärmen vom verstorbenen Österreicher. SPORT1 hat die Reaktionen der F1-Szene gesammelt.
Max Verstappen umarmt Dietrich Mateschitz nach einem Red-Bull-Sieg 2018
Max Verstappen umarmt Dietrich Mateschitz nach einem Red-Bull-Sieg 2018
© Imago
SPORT1
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von SPORT1

Die Nachricht des Todes von Dietrich Mateschitz hat die Formel-1-Welt kurz vor dem Qualifying für den Großen Preis der USA (ab 21 Uhr im LIVETICKER) in Schockzustand versetzt.

Vor allem die Red-Bull-Verantwortlichen und (Ex-)Fahrer zeigten sich emotional. Red-Bull-Motorsportchefberater Helmut Marko rang nach Worten und Teamchef Christian Horner kämpfte mit den Tränen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)

Auch der Ex-Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel reagierte geschockt auf den Tod des Red-Bull-Gründers. Der viermalige Weltmeister besuchte sogar den Red-Bull-Bereich, um Marko zu umarmen und mit ihm ein längeres Gespräch zu führen.

SPORT1 fasst die Stimmen zum Qualifying in Austin von Sky, aus der Boxengasse und der Pressekonferenz zusammen.

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Max Verstappen (Red-Bull-Pilot):

„Das ist ein trauriger Tag. Wir haben Dietrich Mateschitz verloren, er hat für unseren Sport so viel getan, und was mich angeht - ohne ihn wäre ich heute nicht hier, hätte nicht diesen Erfolg gehabt. Er hat viel für mich und meine Karriere getan. Die Nachricht von seinem Tod ist sehr schwer zu verdauen, es war nicht einfach, danach ein Training zu fahren. Ich wollte Didi zu Ehren alles geben, leider hat es nicht nur Pole-Position gereicht. Aber wir werden versuchen, ihn am Sonntag stolz zu machen.“

„Heute kratzt mich das Ergebnis eigentlich gar nicht mehr so sehr, es spielt keine Rolle. Ich werde nie vergessen, was er (Mateschitz, Anm. d. Red.) alles für mich getan hat. Ich konnte ihn vor ein paar Wochen besuchen und Zeit mit ihm verbringen - aber wenn dann eine solche Nachricht kommt, dann raubt dir das einfach die Luft.“ (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)

„Für mich war er immer super nett, der sich um einen gekümmert hat. Er wollte nicht in den Mittelpunkt rücken. Er war immer da, aber nicht vor den Kameras. Wenn man ihn näher kennenlernt, weiß man, dass er sehr nett und ein großer Racing-Fan war. Die Anzahl von jungen Talenten, die er unterstützt hat, ist unglaublich. Die Beziehung ist über die Jahre gewachsen, das ist sehr speziell. Ich erinnere mich an meinen letzten Besuch und was wir gesprochen haben, das ist alles sehr besonders.“

Sebastian Vettel (Aston-Martin-Pilot):

„Ich habe nur gute Erinnerungen. Das ist jetzt alles früh und ich bin auch ein bisschen geschockt - aber er war jemand besonderes, der Dinge geschafft hat, von denen andere dachten, dass diese nicht möglich sind.“

Helmut Marko (Red-Bull-Motorsportchefberater):

„Das ist sehr, sehr traurig. Wir wussten, dass er in einem sehr schwierigen gesundheitlichen Zustand war, aber trotzdem, nachdem es jetzt eingetreten ist, ist es für uns alle unfassbar, dass so eine große Persönlichkeit jetzt doch so früh abtreten musste. Unsere Performance in der Formel 1, das ist alles allein sein Verdienst. Seine Visionen, sein Vertrauen, das er in dieses Team gesetzt hat, aber auch in seine sonstigen unternehmerischen Aktivitäten - das spiegelt eine einmalige Persönlichkeit wieder.

„Didi war ein bescheidener Mensch, und in diesem Sinne wollen wir jetzt unaufgeregt, aber mit nachdrücklichem Ergebnis, in diese Qualifikation gehen. Er hat sich wahnsinnig über den zweiten WM-Titel gefreut und jetzt schauen wir, dass wir zu seinen Ehren dieses Wochenende auch noch den Konstrukteurstitel einfahren.“

... zur Frage, ob Mateschitz der Budget-Zoff belastet hat: „Angriffe sind in seiner gesamten Karriere laufend auf ihn eingeprasselt. Er wusste immer damit umzugehen.“ (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)

Nach dem Chaos-GP in Suzuka gibt es große Verwirrung. Red Bull denkt zunächst, es hat nicht gereicht - doch dank einer seltsamen Regel darf Verstappen doch feiern und wird zum zweiten Mal Formel-1-Weltmeister.
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Christian Horner (Red-Bull-Teamchef):

„Das ist eine sehr traurige Nachricht. Er war ein bemerkenswerter Mann, der für so viele eine Menge getan hat, nicht nur in der Formel 1, sondern auch im Red-Bull-Geschäft, in der Red-Bull-Welt, auf allen Sportplattformen. Er war ein Mann, der so viele inspiriert hat. Er ist der Grund dafür, dass wir hier sind. Seine Leidenschaft für die Formel 1 und seine Vision sind der Grund dafür, dass er zwei Teams in der Boxengasse der Formel 1 hat. Er war immer enthusiastisch, ermutigend und unterstützend, in guten wie in schlechten Tagen. So viele verdanken ihm so viel.“

„Ich denke, dass das ganze Team trotz des Schocks genau das tun wird, was er gewollt hätte - nämlich mit seinen Autos das Beste zu geben und zu versuchen, die Konstrukteursmeisterschaft zu gewinnen. Es ist wichtig, dass wir all das anerkennen, was er zum Sport beigetragen hat - nicht nur zum Sport, sondern weit darüber hinaus. Er war unglaublich stolz auf das Team und auf alles, was wir erreicht haben. Er war ein leidenschaftlicher Unterstützer und ein Rückhalt für alles, was wir tun. Es ist wichtig, dass wir seinen Beitrag feiern und anerkennen.“

Toto Wolff (Mercedes-Teamchef):

„Das stellt alles in den Schatten. Vor ein paar Stunden streiten wir noch über sportliche Themen und dann so eine Nachricht. Für mich ist er der beeindruckendste Unternehmer, den wir in Österreich je hatten - wenn nicht weltweit. Er hat eine Marke kreiert. Was er für den Sport gemacht und wie viel er dem Sport gegeben hat, hat es zuvor nicht gegeben. Wir denken an seine Familie und alle Freunde, das ist das Wichtigste.“ (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)

„Es war trotz aller Kämpfe auf der Strecke ein großer Respekt vorhanden, deshalb ist es auch ein trauriger Tag für Österreich und für alle, die in Österreich in den Sport involviert sind. Er hat so viel gemacht, in allen möglichen Sportarten - im Fußball, Eishockey, den ganzen Action-Sportarten. Und hier in der Formel 1 war er meiner Meinung nach der bahnbrechendste Unternehmer und Teil der modernen Formel-1-Geschichte.“

Carlos Sainz (Ferrari-Pilot):

„Ich war früher ein Red Bull-Pilot und möchte der Familie von Dietrich Mateschitz und seinen Freunden mein Beileid auszusprechen. Ich habe einen Mann kennengelernt, der seine Marke kühn nach vorne gebracht hat und unheimlich nett im Umgang war. Ich hätte den Sprung in die Formel 1 nicht ohne ihn geschafft. Man hat seine enorme Leidenschaft für den Sport gespürt und kann seine Rolle für den internationalen Motorsport nicht hoch genug einstufen. Es ist verrückt, wie vielen Leuten er mit seiner Vision geholfen hat.“

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Charles Leclerc (Ferrari-Pilot):

„Das ist unfassbar traurig. Er war ein so wegweisender Mann, auch im Rennsport. Wir werden Mateschitz vermissen. Meine Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Freunden.“

Daniel Ricciardo (McLaren-Pilot):

„Wie traurig ist das. Tausende oder eher zehntausende von Red-Bull-Athleten hat er unterschützt und ihnen eine Chance ergeben. Ich habe zwei Gruppen von Menschen, denen ich letztendlich alles verdanke. Meinen Eltern auf der einen Seite und Red Bull auf der anderen. Das hat mir die Chance ermöglicht, meinen Traum zu verwirklichen. Auch nach meinen Red-Bull-Zeiten ist man in Kontakt geblieben. Er mochte die Kameras und Aufmerksamkeit nicht, aber ich bin immer zu ihm, wenn ich wusste, dass er auch an der Strecke ist. Er war einfach ein barmherziger und bescheidener Mensch, der so viel für die Sportler getan hat. Wir werden ihn absolut vermissen.“

Pierre Gasly (AlphaTauri-Pilot):

„Ich weiß nicht, wie viele Red-Bull-Fahrer alle hier sind, die ihm alles zu verdanken haben. Wir werden immer in Erinnerung behalten, was er für uns getan hat. Ohne ihn wären wir nicht hier. Ich bin äußerst dankbar und sehr, sehr traurig, dass er uns verlassen hat.“

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