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Formel 1: Verstappen rast zum Rekordsieg - Uralt-Rekord bleibt aber unangetastet

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Formel 1: Verstappen rast zum Rekordsieg - Uralt-Rekord bleibt aber unangetastet

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Verstappen verpasst Uralt-Rekord

Beim Großen Preis von Österreich setzt Max Verstappen einmal mehr ein Ausrufezeichen hinter seine Dominanz. Allerdings verbaut ihm Charles Leclerc die Chance auf einen Uralt-Rekord.
Max Verstappen dominiert die Formel 1 nach Belieben
Max Verstappen dominiert die Formel 1 nach Belieben
© IMAGO/GEPA pictures
SPORT1
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von SPORT1

Es ist das Ausrufezeichen hinter die momentane Dominanz von Max Verstappen in der Formel 1!

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Mit seinem Sieg im Großen Preis von Österreich fuhr der Niederländer vor 40.000 Landsleuten an diesem Wochenende zum vierten Mal auf Platz eins. Für die Fans hatte Verstappen dementsprechend nach dem Rennen noch ein Extralob übrig: „Es ist eine unglaubliche Unterstützung, jedes Mal das ganze Orange auf den Tribünen zu sehen. Vielen Dank, dass ihr gekommen seid.“

Zuvor war der Red-Bull-Pilot auch im Qualifying, Sprint Shootout und Sprint schon nicht zu schlagen. Selbst die schnellste Runde hatte sich Verstappen zum Schluss noch geschnappt. Und sogar der kurze Ärger zwischen Verstappen und Teamkollege Sergio Pérez vom Samstag war kein Thema mehr. „Sergio hat ihn nicht gesehen, hat sich aber bei Max entschuldigt. Es ist alles im grünen Bereich“, sagte Red Bulls Motorsport-Chef Helmut Marko nach dem Rennen bei Sky.

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Auf den Rängen zwei und drei folgt Ferrari-Pilot Charles Leclerc und besagter Pérez. Vor allem für den Mexikaner war Rang drei eine Erleichterung. „Ich bin sehr glücklich. Es war ein schweres Wochenende für mich. Körperlich habe ich mich sehr schwach gefühlt.“ Zudem habe ihm das Duell mit Leclerc enormen Spaß gemacht. „Es ist eine Freude, gegen die Ferrari zu fahren“, sagte er in Richtung des Zweitplatzierten.

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Leclerc lobt Updates - Bitteres Aus für Hülkenberg

Leclerc war mit seinem Platz auf dem Podium ebenfalls in bester Stimmung. „Freitag und heute haben wir das Maximum rausgeholt. Es ist toll, wieder auf dem Podium zu stehen“, lächelte der Monegasse in die Kameras und zeigte sich vor allem von den Upgrades begeistert, die dazu geführt hätten, „dass ich mich wohler fühle im Auto“. Dennoch warte auf die Scuderia im Kampf mit Red Bull noch „viel Arbeit“.

Ferrari-Teamchef Frédéric Vasseur zeigte sich ebenfalls zufrieden nach dem Rennen. „Es war ein starkes Wochenende unsererseits.“ Auch das Problem mit den Tracklimits habe man gut im Griff gehabt.

Ein bitterer Tag wurde es hingegen für Nico Hülkenberg. Der Deutsche musste seinen Haas-Boliden bereits frühzeitig in Runde 14 qualmend in einer Auslaufzone parken. Damit konnte der 35-Jährige seine starke Leistung mit Rang sechs im Sprint nicht wiederholen.

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Aber selbst ein erneut gutes Ergebnis wäre im Schatten der Verstappen-Festspiele an diesem Wochenende wohl verblasst. Auf dem Red Bull Ring darf sich der 25-Jährige nun auch Rekordsieger nennen. Mit seinen nun vier Rennsiegen in der Steiermark steht er jetzt allein an der Spitze.

Mercedes jammert: „Insgesamt kein guter Tag“

Lewis Hamilton, der erst einmal in Spielberg triumphieren konnte, landete am Ende auf Rang sieben, wurde aber im Nachhinein wegen Tracklimit-Verstößen mit einer Zeitstrafe belegt und rutsche auf Rang acht. Fernando Alonso fuhr einen Platz vor dem Rekordweltmeister über die Ziellinie. Dementsprechend bedient zeigte sich Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. Schon während dem Rennen musste er Hamilton beruhigen. „Ich weiß, das Auto ist schlecht. Fahr es einfach“, sagte er im Boxenfunk.

Nach dem Rennen nahm er bei Sky aber auch die Fahrer in die Pflicht: „Dass das Auto langsam ist, ist eines. Aber wir haben uns auch einige Strafen eingehandelt. Insgesamt war es kein guter Tag.“ Hamilton konzentrierte sich in seiner Kritik mehr auf seinen Dienstwagen als die Strafen. „Es war nichts mit dem Auto. Die Strecke hat uns einige Bereiche gezeigt, an denen wir arbeiten müssen. Insgesamt kein guter Tag.“

Um das Mercedes-Trio perfekt zu machen, fand auch George Russell, auf Rang acht ins Ziel gekommen, klare Worte. „Es war sehr herausfordernd. Probleme mit den Vorderreifen, mit den Hinterreifen, einfach nicht schnell genug“, sagte Russell, der von Hamilton Rückstufung profitierte und auf Rang sieben kletterte.

Dementsprechend konnte an diesem Tag aber auch gar nichts einen Funken Optimismus bei Wolff entlocken. „Da müsste man schon mit rosaroten Brillen hinschauen.“

Leclerc macht Verstappens Rekordchance zunichte

Allerdings musste Verstappen um diesen Sieg zu Beginn mehr kämpfen, als ihm vielleicht lieb war. Am Start musste er sich der Angriffe des Ferrari-Duos erwehren, das direkt hinter ihm ins Rennen ging. Später im Rennen fiel er nach einem Boxenstopp sogar hinter Leclerc zurück, der damit auch Verstappens Chance auf einen Uralt-Rekord der Formel 1 zunichtemachte.

Nach Spielberg kam Verstappen mit 224 Führungsrunden in Folge. Seit 71 Jahren hält diesen Rekord Alberto Ascari, der 1952 unfassbare 305 Runden in Folge an der Spitze fuhr.

Bei 71 weiteren Führungsrunden in Spielberg hätte Verstappen diesen Rekord im nächsten Rennen in Silverstone angreifen können. Dank Leclerc bleibt diese Bestmarke jedoch weiter unangetastet.

Das perfekte Heimwochenende dürfte Verstappen aber über diese verpasste Chance hinwegtrösten. Immerhin hat der Niederländer seine WM-Führung weiter ausgebaut und darf sich nun zumindest als Rekordhalter beim Red-Bull-Heimrennen feiern lassen.

An einen möglichen Titel-Hattrick am Ende der Saison wollte er jedoch noch nicht denken. „Ich genieße den Moment, genieße es, dieses Auto zu fahren und mit dem Team zu arbeiten“, sagte er und blickte dann bereits auf das nächste Rennen. „Jetzt konzentrieren wir uns auf Silverstone.“

Angesichts der aktuellen Dominanz dürften diese Worte schon fast wie eine Drohung an die Konkurrenz wirken.