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Formel 1: Machtwechsel? Ein Team macht besonders Druck auf Red Bull

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Formel 1: Machtwechsel? Ein Team macht besonders Druck auf Red Bull

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Debakel: Wird Red Bull abgelöst?

Erlebt die Formel 1 einen schleichenden Machtwechsel? Während die Tendenz bei Red Bull nach unten zeigt, mausert sich McLaren zum Geheimfavoriten.
Gleich drei Teams stehen in der aktuellen Formel-1-Saison ohne Punkte da. Deshalb soll offenbar über eine Veränderung des Punktesystems gesprochen werden.
Erlebt die Formel 1 einen schleichenden Machtwechsel? Während die Tendenz bei Red Bull nach unten zeigt, mausert sich McLaren zum Geheimfavoriten.

Max Verstappen war froh, dass es vorbei war. Dieses „Wochenende zum Vergessen“, wie er es nannte. Deshalb machte er den Wunsch nach einem Gang zur Toilette seit Runde 20 oder einem Kopfkissen während des Rennens auch zu den Hauptthemen seines Grand Prix in Monte Carlo. Verstappen trug erstmals seit langem seine schlechte Laune zur Schau. Ein Fingerzeig für die Formel 1.

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Fest steht: Den GP in Monaco 2024 sollten er und sein Rennstall Red Bull in der Tat so schnell wie möglich abhaken. Sein sechster Platz und acht WM-Punkte bedeuteten das schlechteste Ergebnis seit mehr als zwei Jahren. Zum fünften Mal seit 2022 stand kein Red Bull auf dem Podium. Die Weltmeister spielten im Fürstentum nur eine Nebenrolle. Das ist ungewohnt, könnte aber zu einem Trend werden.

Max Verstappen stellte nach dem Monaco-GP seine schlechte Laune zur Schau
Max Verstappen stellte nach dem Monaco-GP seine schlechte Laune zur Schau

Formel 1: McLaren trifft die richtigen Entscheidungen

Hauptdarsteller waren stattdessen Ferrari mit dem überaus emotionalen Sieger Charles Leclerc und McLaren mit der aktuell wohl besten Fahrerpaarung im Feld. Mit einem schnellen Oscar Piastri und einem konstanten Lando Norris, die in Monaco Zweiter und Vierter wurden.

Und das mit dem im Moment vielleicht sogar stärksten Auto der Königsklasse. Der Traditionsrennstall trifft die richtigen Entscheidungen, setzt Updates so ein, dass sich der MCL38 mehr und mehr zum Maßstab mausert. Der neue Windkanal am Teamsitz der Traditionsmannschaft aus dem britischen Woking liefert Ergebnisse und Teamchef Andrea Stella, der als Ingenieur schon mit Michael Schumacher und Fernando Alonso arbeitete, weiß um die Erfolgsgeheimnisse der Königsklasse.

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Vom Red-Bull-Alleingang zum Dreikampf?

„Wenn McLaren so weitermacht, werden sich die anderen warm anziehen müssen“, glaubte deshalb Sky-Experte Ralf Schumacher. „Meine Meinung: Die fahren dieses Jahr noch um die WM mit.“ Machtwechsel vollziehen sich in der Formel 1 – vor allem in Zeiten des Budgetdeckels – nicht über Nacht. Doch vieles deutet darauf hin, dass sich die Königsklasse mitten in einem solchen befindet. Was aus einem Red-Bull-Alleingang inzwischen einen Dreikampf macht. Mit McLaren als Geheimfavoriten?

Zumindest sind die Ansprüche beim Traditionsrennstall inzwischen andere, die eigenen Erwartungen deutlich gestiegen. „Wir sind nicht die Glücklichsten mit Platz zwei und vier und das sagt schon einiges“, sagt Norris. „Wieder ein gutes Ergebnis, das uns optimistisch für die Zukunft stimmt“, freut sich auch Teamchef Stella.

Vor allem die Fahrer-Kombination macht Hoffnung. „Piastri ist ein unheimlicher starker Fahrer im Qualifying, weil er die Nerven zusammenhält und wenig Fehler macht. Lando ist noch der bessere Rennfahrer“, bewertete Schumacher.

„Alles in allem hat McLaren ein super Team“

Hätte Piastri im Qualifying all seine schnellsten Sektoren auf einer Runde zusammenbekommen, hätte er auf der Pole gestanden und womöglich den Sieg eingefahren. Konjunktiv – doch der junge Australier ist „gereift“, wie sein Teamchef lobte.

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Norris wiederum komme mit den Reifen und dem Konzept des Autos besser klar, so Schumacher: „Aber so etwas kann sich schnell ändern. Oscar wächst noch und Lando ist schon länger dabei. Alles in allem hat McLaren ein super Team.“ Sky-Kollege Timo Glock ergänzte: „Ich bin überrascht, dass Piastri im zweiten Jahr so konstant ist.“ Was die aktuelle Stärke von McLaren und auch Ferrari positiv verstärkt, ist die Schwäche Red Bulls.

Motorsportberater Helmut Marko erklärte die aktuellen Probleme mit der nicht funktionierenden „Korrelation zwischen Simulator und Strecke. Das Problem hat sich auch bei der Abstimmung für Miami und Imola gezeigt, da müssen wir ansetzen. Wir hoffen, dass wir auf den richtigen Rennstrecken zu alter Form zurückfinden.“

Um das zu schaffen, kann man aber nicht mehr auf Geniestreiche des scheidenden Adrian Newey zurückgreifen. Schlägt die Trennung in den kommenden Wochen so richtig ins Kontor?

Red Bull in der Krise? Verstappen warnt

Verstappen warnte, dass es beim kommenden Rennen in Kanada erneut kompliziert werden könnte: „Es wird wegen der Curbs und Bodenwellen auch nicht unser bestes Wochenende werden. Es gibt sicherlich einige Strecken, wo es einige unerwartete Probleme geben wird“, schlug der Niederländer Alarm.

Und findet dann doch noch etwas Positives: „Dass wir verstehen, wo unsere große Schwäche liegt und dass wir daran arbeiten. Wenn wir es lösen können und in Ordnung bekommen, werden wir sofort sehr viel Rundenzeit gewinnen.“

Und falls nicht? Dann könnte die Formel 1 tatsächlich einen Machtwechsel erleben. Und Verstappen noch mehr Wochenenden zum Vergessen.