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Diese Szene erzählt alles über die Tour!

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Diese Szene erzählt viel über die Tour

Beim Schlussprint der 15. Etappe ziehen Jonas Vingegaard und Tadej Pogacar wieder einmal davon und liefern sich ein enges Duell an der Spitze. Doch nachdem der Däne einmal nach hinten schaut, hat er keine Chance mehr.
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Tadej Pogacar ist der große Favorit auf den Sieg bei der Tour de France. Der amtierende Champion Jonas Vingegaard hat sich nach einem schweren Sturz Anfang des Jahres fit gemeldet.
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Beim Schlussprint der 15. Etappe ziehen Jonas Vingegaard und Tadej Pogacar wieder einmal davon und liefern sich ein enges Duell an der Spitze. Doch nachdem der Däne einmal nach hinten schaut, hat er keine Chance mehr.

Es ist eigentlich nur ein ganz kurzer Schulterblick von Jonas Vingegaard (Visma - Lease a Bike) auf der 15. Etappe der Tour de France. Doch dieser entwickelt sich zum Fehler: Nur wenige Sekunden später muss er zusehen, wie sein engster Konkurrent davonzieht. Es ist eine kleine Vorentscheidung um den Gesamtsieg.

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Was war passiert? Knappe elf Kilometer vor der Ziellinie begann es bereits. Die beiden Top-Fahrer Vingegaard und Tadej Pogacar (UAE Emirates) setzten sich von der Gruppe ab und begannen ihren Schlusssprint der zweiten Bergankunft.

Der Schulterblick von Vingegaard - fünf Sekunden später fährt Pogacar davon
Der Schulterblick von Vingegaard - fünf Sekunden später fährt Pogacar davon

Was folgt, ist eine fünf Kilometer lange Verfolgungsjagd des Slowenen. Während sich die beiden den Berg hochkämpfen, klebt Pogacar nahezu am Hinterrad von seinem Konkurrenten.

Auffällig dabei: Vingegaard schaut nicht einmal nach hinten, zumindest bis 5,4 Kilometer vor Schluss. Da dreht sich der Däne einmal ganz kurz um - hätte er es mal gelassen. Denn diesen Blick nutzt der Gesamtführende als Signal für seine Attacke. Nur fünf Sekunden nach dem Schulterblick zieht Pogacar auf der rechten Seite vorbei, Vingegaard muss verzweifelt zusehen, wie der neue Etappenführende davonzieht. „Wie ein Hammer, der ihn traf“, kommentierte ARD-Kommentator Florian Naß die Szene.

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Doch der Schulterblick könnte nicht nur die Etappe entschieden haben, sondern auch die gesamte Tour. Denn am Ende des Tages gewann der 25-Jährige souverän mit 1:08 Minuten Vorsprung. Der Titelverteidiger erhöht seinen Gesamtvorsprung damit bereits auf 3:09 Minuten. Sechs Etappen vor Schluss wirkt es dadurch fast schon so, als hätte Pogacar den Gesamtsieg schon sicher.

„Dann akzeptieren wir, dass wir die Tour nicht gewinnen“

So sieht es auch Vingegaards Sportlicher Leiter Grischa Niermann: „Im Moment sieht es so aus, als wenn Pogacar der Stärkere ist. Wenn das so ist, ist das so und wir akzeptieren das“, sagte er bei der ARD. „Wenn halt Einer noch besser ist und das auch in der kommenden Woche so bleibt, dann akzeptieren wir, dass wir die Tour nicht gewinnen.“

Die Szene erinnert dabei an einen Moment aus dem Jahr 2001. Vor 18 Jahren lieferten sich mit Lance Armstrong und der Deutsche Jan Ullrich ebenfalls zwei Fahrer an der Spitze des Feldes ein enges Rennen. Der inzwischen aus den Siegerlisten gestrichene Betrüger drehte sich damals um und schaute Ullrich genau in das Gesicht. Doch im Gegensatz zu diesem Jahr setzte der Führende zur Attacke an und zog seinem Verfolger davon.

Der deutsche Fahrer kam damals 1:59 Minuten nach Armstrong ins Ziel und musste sich am Ende der Tour sogar mit einem Abstand von 6:44 Minuten geschlagen geben.