Der schwere Sturz von Sprintstar Jasper Philipsen, der am Samstag noch die Auftaktetappe gewonnen und für einen Tag das Gelbe Trikot getragen hatte, war bisher der negative Höhepunkt der diesjährigen Tour de France. Auf der dritten Etappe kam der Belgier bei einem Zwischensprint zu Fall und musste die Rundfahrt umgehend verlassen. Auch Radsport-Legende Jan Ullrich litt mit, wie er nun verriet.
Tour de France: "Mir wurde gleich schlecht!" Ullrich reagiert auf Philipsen-Drama
Ullrich reagiert auf Philipsen-Drama
„Er stürzte brutal, mir wurde gleich schlecht - das war ein krasser Sturz bei sehr hoher Geschwindigkeit. Ich hatte ein bisschen Schockstarre. Vor allem, weil man sofort gesehen hat, dass Jasper Philipsen nicht weiterfahren kann und aufgeben muss“, sagte Ullrich im Podcast „Ulle & Rick“. „Ich hatte selbst Schmerzen, weil ich vor einigen Wochen auch gestürzt bin, und konnte das genau nachvollziehen.“
„Es war einfach totales Pech“
Philipsen war im Vollsprint von Bryan Coquard abgeräumt worden. Der Cofidis-Fahrer geriet wiederum zuvor durch eine Berührung mit dem Belgier Laurenz Rex ins Straucheln - und stand nach der Etappe im Mittelpunkt vieler Diskussionen. Zu Unrecht, findet Ullrich. „Von Bryan Coquard war das natürlich nicht beabsichtigt. Er hing sich an jemand anderem auf und kam aus seiner Pedale heraus“, betonte der 51-Jährige.
„Für mich war das ein Rennunfall. Es war einfach totales Pech“, stellte Ullrich klar. Die kritische Denkweise einiger Experten, die sich fragten, weshalb Coquard überhaupt an einem Zwischensprint teilnimmt, obwohl er keine Chance im Kampf um das Grüne Trikot hat, kann er nicht nachvollziehen: „Jeder Radfahrer ist da, um Ergebnisse zu holen. Natürlich kann jeder mitsprinten.“
Dennoch kassierte Coquard vom Radsport-Weltverband eine Gelbe Karte, einen Abzug von 13 Zählern in der Punktewertung und eine Geldstrafe in Höhe von 500 Schweizer Franken. Philipsen hilft das indes nicht mehr. Der 27-Jährige wurde bereits im belgischen Herentals erfolgreich am Schlüsselbein operiert.