Der griechische Tennis-Star Stefanos Tsitsipas hat mit seinem Erstrunden-Aus bei den US Open seine enttäuschende Grand-Slam-Bilanz im Jahr 2024 bestätigt. Für den 26-Jährigen reichte es erstmals seit dem Jahr 2018 in keinem der vier Turniere für einen Halbfinal-Einzug.
Tsitsipas rechnet hart mit sich ab
Die Erstrunden-Niederlage gegen den Australier Thanasi Kokkinakis (6:7, 6:4, 3:6, 5:7) in New York zeigte schonungslos auf, dass der gebürtige Athener derzeit nicht an sein Top-Level herankommt.
Im Rahmen der Pressekonferenz nach dem verlorenen Match zeigte sich Tsitsipas selbstkritisch und erörterte, was ihm in Vergleich zu vergangenen Tagen fehlt. „Ich bin nichts im Vergleich zu dem Spieler, der ich früher war. Ich erinnere mich daran, als ich jünger war, mit Adrenalin auf dem Feld, mit dem Gefühl, dass mein Leben von dem Spiel abhängt“, gab der Tennis-Star denkwürdige Einblicke.
Tsitsipas möchte den Hunger wiederherstellen
Tsitsipas schaffte bereits mit Anfang 20 den Sprung in die Weltspitze. 2019 gewann er die ATP-Finals und konnte 2021 in der Rangliste auf den dritten Platz nach oben klettern. Wenngleich ihm ein Grand-Slam-Titel nicht vergönnt war, demonstrieren drei Final- und vier weitere Halbfinal-Teilnahmen auf Grand-Slam-Ebene, dass Tsitsipas das Können für die ganz großen Erfolge hat.
„Meine Konzentration war damals auf dem Höhepunkt. Ich habe das Gefühl, dass sie seitdem ein bisschen gesunken ist“, verglich der Tennis-Star, der im World-Ranking auf Platz elf zurückgefallen ist. „Ich weiß, dass es sich merkwürdig anhört, aber ich habe das Gefühl, dass ich den Hunger, den ich hatte, wieder herstellen muss“, fügte er hinzu.
Brisante Trainer-Trennung: Tsitsipas beschreitet neue Wege
Konsequenzen hat Tsitsipas bereits Anfang August gezogen, indem er nach seiner Zweitrunden-Niederlage bei den ATP-Masters in Montreal die Zusammenarbeit mit seinem Vater beendete.
„Ich ziehe es vor, meinen Vater in seiner Rolle als Vater, und nur als Vater, zu halten“, erklärte der Grieche seine Entscheidung. Zuvor hatte es einen Disput gegeben, bei dem der Tennis-Profi beklagte, dass ihm sein Vater nicht die richtige Motivation und den nötigen Input gäbe. Zwar entschuldigte sich Tsitsipas Jr. für seine verbale Entgleisung, jedoch möchte er den Weg zurück in die Weltspitze mit einem anderen Coach bestreiten.
Der griechische Hoffnungsträger hat nun ein paar Monate Zeit, um das richtige Mindset und die passende innere Balance zu finden, ehe im Januar 2025 die Australien Open stattfinden. In Down Under schnupperte Tsitsipas mehrmals an einem Grand-Slam-Titel. 2023 erreichte er hier sein letztes Grand-Slam-Finale, unterlag jedoch Novak Djokovic.