Mit seinem 23. Grand-Slam-Titel hat Novak Djokovic in Paris Tennis-Geschichte geschrieben.
Tennis: Bricht Novak Djokovic jetzt auch noch den Uralt-Rekord?
Bricht Djokovic auch den Uralt-Rekord?
Der Serbe hat nun so viele Titel bei den vier bedeutendsten Turnieren gewonnen wie kein anderer Spieler zuvor.
Doch wer nun glaubt, dass sich der „Djoker“ damit zufriedengibt, sieht sich getäuscht.
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Schon kurz nach dem Dreisatzsieg im French-Open-Finale gegen Casper Ruud sagte er: „Die Reise ist noch nicht vorbei. Solange ich noch Slams gewinne, warum sollte ich überhaupt daran denken, meine Karriere zu beenden?“
Gute Frage: Wer mit 36 Jahren noch jeden zweiten Tag ein Spiel auf Sand über drei Gewinnsätze bestreiten kann und sieben Matches in Folge gewinnt, ist noch längst nicht zu alt.
Zieht Djokovic in Wimbledon mit Federer gleich?
Und an Motivation sollte es dem zweifachen Familienvater auch nicht mangeln. Denn trotz des erreichten Meilensteins von 23 Grand-Slam-Titeln gibt es tatsächlich noch Rekorde, die der Serbe noch nicht geknackt hat.
Noch ein Grand-Slam-Titel fehlt ihm beispielsweise, um mit Margaret Court gleichzuziehen. Die Australierin hat zwischen 1960 und 1973 insgesamt 24 Grand-Slam-Turniere gewonnen.
Auch bei den Männern steht Djokovic noch nicht in allen relevanten Rekordlisten ganz oben.
In Wimbledon ist sein langjähriger Rivale Roger Federer mit acht Titeln noch Rekordhalter. Djokovic hat auf dem Heiligen Rasen „erst“ siebenmal triumphiert.
Auf den Grand Slams liegt auch weiterhin sein Fokus. „Dies sind die Turniere, die am meisten in der Geschichte unseres Sports zählen. Ich freue mich bereits auf Wimbledon“, sagte Djokovic noch in Paris.
In Wimbledon könnte er mit Federer schon in ein paar Wochen gleichziehen. Vom 3. bis 16. Juli wird an der Londoner Church Road aufgeschlagen. Nicht nur weil er dort zuletzt wieder zweimal in Folge triumphiert hatte, gehört er auch in diesem Jahr zu den Top-Favoriten auf den Titel.
Das gilt auch für die US Open im Spätsommer. In New York hat er zwar seit 2018 nicht mehr gewonnen, in seiner jetzigen Form aber sollte man ihn auch dort nicht unterschätzen.
In New York braucht Djokovic noch zwei Triumphe
Um in Flushing Meadows den Siegrekord zu egalisieren, braucht er allerdings noch zwei Titel. Bislang führt der US-Amerikaner Jimmy Connors mit fünf Triumphen die Siegerliste an.
Sollte Djokovic tatsächlich die beiden noch verbliebenen Grand-Slam-Turniere gewinnen, wäre er der erste Tennis-Spieler seit dem Australier Rod Laver 1969, der bei allen vier Grand Slams eines Jahres triumphiert.
Ein Olympiasieg fehlt Djokovic auch noch in seiner Vita. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich ihm im Sommer 2024 in Paris.
Sollte er im kommenden Jahr dann auch die US Open gewinnen, hätte er sogar einen Ural-Rekord geknackt. Er wäre dann der älteste Grand-Slam-Sieger der Historie.
Diese Bestmarke hält seit 1972 Ken Rosewall aus Australien mit 37 Jahren, zwei Monaten und einem Tag.
Geht es nach Djokovics Trainer Goran Ivanisevic, könnte auch diese Marke bei der weiteren Rekordjagd des Serben noch fallen.
Was genau sein Schützling in Zukunft noch erreichen kann, vermochte aber auch der Kroate nicht zu sagen: „Wer weiß, wo das endet?“