Das Favoritensterben in Wimbledon findet kein Ende: US-Open-Siegerin Coco Gauff scheiterte am Sonntag im Achtelfinale deutlich mit einer 4:6; 3:6-Niederlage gegen ihre Landsfrau Emma Navarro.
Irres Favoritensterben in Wimbledon
Die an Nummer zwei gesetzte US-Amerikanerin verzweifelte zeitweise an ihrem eigenen Spiel, fluchte vor sich hin und suchte ratlos Hilfe in der Box, doch die kam nicht. Prime-Kommentator Jonas Friedrich fasste treffend zusammen: „Ein weiterer großer Name ist raus. Fehlerquote viel zu hoch. Bittere Enttäuschung. Es ist ein Match, dass sie auch zu einem erheblichen Teil selbst verloren hat.“

Zunächst war der 20-Jährigen im ersten Satz noch das Break zur 3:2-Führung gelungen, doch prompt musste die US-Amerikanerin das Re-Break hinnehmen. Ungeachtet zweier Breakchancen zur vermeintlichen 4:3-Führung verlor Gauff den ersten Satz nach einem weiteren Aufschlagverlust.
Im zweiten Satz blieb die Weltranglistenzweite mit einer Quote von lediglich 54 Prozent beim ersten Aufschlag hinter den Erwartungen zurück. Zudem unterliefen Gauff 15 unerzwungene Fehler, alleine 14 davon auf ihrer Vorhand. Navarro hingegen gelang das Break zum 3:1, und die 23-Jährige blieb bis Matchende cool.
Wimbledon: Top drei verpasst Viertelfinale
Mit dem dritten Matchball löste sie das Ticket für die Runde der besten Acht und trifft nun im Viertelfinale auf French-Open-Finalistin Jasmine Paolini aus Italien.
Das Titelrennen in Wimbledon gestaltet sich bei den Frauen in diesem Jahr somit ungewohnt offen. Aus den Top drei des WTA-Rankings hat niemand die Runde der letzten Acht erreicht.
Während die Drittplatzierte Aryna Sabalenka ihren Start beim Tennis-Klassiker aufgrund einer Schulterverletzung kurzfristig absagen musste, verlor die Weltranglistenerste Iga Swiatek ebenfalls überraschend ihr Achtelfinale.
Als Favoritin auf den prestigeträchtigen Titel gilt nun die Vierte der Setzliste, Elena Rybakina aus Kasachstan.