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NBA-Trades: Harden beschädigt, Simmons ein Gewinner - Schröder zählt zu Verlierern

Gewinner und Verlierer des NBA-Bebens

Zur Trade-Deadline in der NBA sorgt nicht nur der Tausch von James Harden für Wirbel. Auch Dennis Schröder muss umziehen. SPORT1 blickt auf Gewinner und Verlierer des Deadline-Day.
Anthony Edwards von den Minnesota Timberwolves hatte nach dem Spiel gegen Detroit wohl richtig Kohldampf: Zuerst wollte er seine McDonalds-Bestellung abschließen - und ließ dafür Journalisten warten.
Zur Trade-Deadline in der NBA sorgt nicht nur der Tausch von James Harden für Wirbel. Auch Dennis Schröder muss umziehen. SPORT1 blickt auf Gewinner und Verlierer des Deadline-Day.

NBA: GEWINNER

Brooklyn Nets

Am Ende hat das Supertrio aus Kevin Durant, Kyrie Irving und James Harden (aus diversen Gründen) gerade einmal 16 Spiele gemeinsam absolviert und nicht einmal die Conference Finals erreicht. Schon im 2. Jahr hatte Harden jetzt keinen Bock mehr auf Brooklyn und wollte weg. (BERICHT: Der Supertrade der NBA ist perfekt)

Der streitbare Superstar bekam seinen Willen und wurde nach Philly verschifft - im Gegenzug bekommen die Nets ein großes Paket, das sie sogar besser macht. (BERICHT: Keiner will ihn! Demütigung für Harden)

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Ben Simmons streikte zwar bei den 76ers, dürfte im neuen Umfeld aber voll motiviert antreten. Der 2,11 Meter große Point Guard ist defensiv elitär und damit ein gigantisches Upgrade zu Harden. Zudem könnte Simmons als Vorbereiter sogar besser zu Durant und Irving passen als „The Beard“, der durchaus gern seinen eigenen Wurf suchte. Simmons‘ Jumper ist zwar weiterhin ein Problem - aber mit den gefährlichen Schützen Irving (zumindest bei Auswärtsspielen) und Durant ist für seinen Drive mehr Platz.

Vor allem Seth Curry macht die Nets zum Gewinner des Trades. Weil der ungeimpfte Irving weiterhin nicht in New York spielen darf, hat Brooklyn durch Currys Ankunft trotzdem immer einen starken Dreierschützen (43 Prozent Karriereschnitt) auf dem Feld. Das gleicht Simmons‘ Schwäche aus. Dazu griffen die Nets auch noch ZWEI Erstrundenpicks von Philly ab. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NBA)

Ben Simmons

Auch individuell darf man Simmons zu den Gewinnern zählen. Klar, mit einem Fünfjahresvertrag über 177 Millionen in der Tasche zu streiken und zur Not die ganze Saison nicht zu spielen, ist extrem frech.

Am Ende hat Simmons aber jetzt seinen Willen bekommen. Auch wenn die Nets in der Eastern Conference noch hinter Philly stehen - auf dem Papier ist Brooklyn besser aufgestellt, der Point Guard hat somit eine größere Chance auf den Titel. Nur das kann Brooklyns Ziel sein. Und neben Durant und Co. passt er deutlich besser als es bei den Sixers mit Center Embiid der Fall war. Somit sollte Simmons auch individuell profitieren. Der Streik-Profi geht lachend aus diesem Wechsel.

Boston Celtics

Das Experiment mit Dennis Schröder hat nicht funktioniert, obwohl der Deutsche rein statistisch eine solide Saison spielt (14,3 Punkte im Schnitt). Seine Zahlen als Vorbereiter (4,2 Assists statt 5,8) gingen deutlich zurück, durch seinen Einjahresvertrag wäre er im Sommer eh weg gewesen.

Schröder musste gehen (nach Houston), ebenso wie unter anderem Josh Richardson (San Antonio), im Gegenzug bekamen die Celtics in Deals mit den Spurs und Rockets Guard Derrick White und Big Man Daniel Theis.

White war bei den Spurs nicht umsonst ein Liebling von Trainerlegende Greg Popovich und steht zudem noch bis 2025 unter Vertrag. Er ist ein Jahr jünger als Schröder, etwas größer und bulliger sowie ein nochmal besserer Verteidiger.

Theis wiederum wurde mit starken Leistungen vor zwei Jahren bei den Celtics zum heimlichen Helden, auch in den Playoffs. Kann er nach durchwachsenen Auftritten in Chicago und Houston daran anknüpfen, ist Boston zur Deadline besser geworden. Zudem kamen sie durch ihre Deals unter den Salary Cap und müssen jetzt keine Luxussteuer zahlen.

Die Spieler der Oklahoma City Thunder

Apropos Luxussteuer: Davon spart OKC diese Saison sogar so viel, dass bei den eigenen Spielern die Kasse klingelt! Denn laut NBA-Regeln müssen Teams, die zu sehr knausern und zu wenig Gehalt ausschütten, den fehlenden Betrag auf ihre eigenen Spieler aufteilen.

Konkret bedeutet das im Falle der Thunder, dass sie 30 Millionen unter dem Cap liegen. Teams müssen aber mindestens 90 Prozent der insgesamt 109 Millionen ausgeben. Dieses Minimum unterschreitet OKC aktuell um 23 Millionen - diese gehen nun anteilig an alle Spieler im Kader. (DATEN: Alle Tabellen der NBA)

NBA: VERLIERER

James Harden

Das dritte Team in drei Jahren, kein durchschlagender sportlicher Erfolg, dafür überall verbrannte Erde - „The Beard“ mag seinen Willen bekommen haben, so richtig toll ist die Situation bei den Sixers jetzt aber nicht (dazu später mehr).

Ganz individuell geht der Superstar aber (wieder einmal) beschädigt aus diesem Deal hervor. Dass es mit dem Giganten-Team um Durant, Irving und ihn nicht klappte, kommt angesichts der schwierigen Charaktere nicht komplett überraschend.

Harden überwarf sich in den letzten Jahren nicht nur mit sämtlichen Top-Stars an seiner Seite, generell verfolgt die Bart-Ikone nun mehr den je der Ruf des Stinkstiefels.

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Dazu steht auch leistungsmäßig mittlerweile ein Fragezeichen hinter Harden und ob er wirklich DER Superstar ist. Abgesehen vom Scoring, das neben Durant natürlich leiden musste, wirft der Guard aktuell so schlecht wie seit seiner Rookie-Saison nicht mehr (41,4 Prozent aus dem Feld, 33,2 Prozent Dreier) und kann nicht mehr so viele Freiwürfe wie früher schinden, weil die NBA ihre Regeln angepasst hat.

Philadelphia 76ers

Sixers-Manager Daryl Morey mag seinen Mann bekommen haben - einst machte er ihn in der gemeinsamen Zeit bei den Rockets schon einmal zum Zentralgestirn seines Teams. Aber: Gewonnen haben die Rockets mit ihrem Harden-Ball nichts und die hässliche Wahrheit ist: Die Sixers haben jetzt für Harden zu viel verschleudert.

Selbst wenn der Bart-Mann wieder zur MVP-Form zurückkehren sollte und obwohl er auf dem Papier gut zu Center Embiid passt: 2023 wäre er ohnehin Free Agent geworden. Jetzt verballerte Philly nicht nur zwei künftige Erstrundenpicks, sondern mit Curry auch einen extrem wichtigen Rollenspieler.

So gut sich Tyrese Maxey oder Shake Milton gemacht haben - Currys Verlust wird den Sixers noch wehtun. Ebenso wie der von Andre Drummond. Die einstige Double-Double-Maschine ist zwar nicht mehr auf diesem Niveau, jetzt fehlt aber der Backup für den gerne mal verletzten Superstar Embiid. Der von den Nets gekommene Paul Millsap ist zu diesem Zeitpunkt in seiner Karriere nicht die Lösung.

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Dennis Schröder

Dass ihn die 84 Millionen, welche er als Vertragsangebot der Lakers ausgeschlagen hatte, noch lange verfolgen würden, war klar. Mit dem Trade weg von Playoff-Team Boston in den Tabellenkeller nach Houston ist die Saison für Dennis Schröder Stand jetzt eine Enttäuschung. (BERICHT: Überraschender Trade für Schröder)

Denn die Rockets haben angesichts ihrer nicht existenten sportlichen Ambitionen diese Saison kaum einen Grund, dem Deutschen viel Spielzeit zu geben. Stattdessen sollen sich Youngster wie Kevin Porter und Jalen Green entwickeln.

Schröder bliebe einmal mehr nur die Rolle als 6. Mann beim schlechtesten Team der Western Conference - schwerlich gute Aussichten, sich für einen dicken Vertrag im Sommer zu empfehlen. Vielleicht kann ein Buyout und der Wechsel zu einem Contender seine Saison noch retten. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der NBA)

Dallas Mavericks

Der Porzingis-Plan ist letztlich krachend gescheitert. Für fünf Jahre und 158 Millionen banden die Mavs den Letten 2019 an sich. Auch aufgrund von Verletzungen war der 2,21-Riese allerdings nie wirklich der zweite Superstar neben Luka Doncic, der diesen Maximalvertrag gerechtfertigt hätte. (TRADES: Dallas schickt Superstar davon)

Diese Saison schaffte Porzingis bislang wieder nur 34 von 55 Spielen, seine Dreierquote von 28,3 Prozent ist trotz ordentlicher sonstiger Stats (19,2 Punkte, 7,7 Rebounds) eine Katastrophe, ebenso wie das Preis-Leistungs-Verhältnis. Zumal der Gigantendeal noch bis 2024 läuft (dann kassiert Porzingis 36 Millionen im Jahr).

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Die Mavs zogen jetzt die Notbremse, bekamen von den Wizards im Gegenzug aber mit Spencer Dinwiddie (17 Mio.) und Davis Bertans (16 Mio.) nur zwei überbezahlte Rollenspieler zurück., deren Verträge auch noch bis 2024 bzw. 2025 laufen. Gerade Porzingis‘ Landsmann Bertans spielt mit 5,7 Punkten und 1,8 Rebounds für dieses Geld eine verheerende Saison.

Auch Dinwiddie ist nur ein Schatten des Spielers, der vor zwei Jahren bei den Nets noch 20 Punkte im Schnitt auflegte. Bei gleicher Spielzeit lieferte er in Washington zuletzt noch 12,6 Zähler mit schlechten 37,6 Prozent Trefferquote aus dem Feld. Er ist zwar ein zusätzlicher Ballhandler neben Doncic - einen solchen haben die Mavs mit Jalen Brunson aber schon, der zudem noch den Dreier besser trifft als beide Neuzugänge.

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