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NBA: Das tragische Aus einer NBA-Sensation

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NBA: Das tragische Aus einer NBA-Sensation

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Das tragische Aus einer NBA-Sensation

Alperen Sengün zählt zu den aufstrebenden Stars der NBA. Eine schwere Verletzung bedeutet nun wohl das bittere Ende einer Saison, die dem 21-Jährigen viel Lob und Vergleiche mit Legenden einbringt.
Der verletzte Alperen Sengün wird im Rollstuhl in die Kabine begleitet
Der verletzte Alperen Sengün wird im Rollstuhl in die Kabine begleitet
© IMAGO/Xinhua
dschunko
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Es war eine Szene, die die Arena der Sacramento Kings zum Schweigen brachte. Weniger als eine Minute vor dem Ende der Partie gegen die Houston Rockets verletzte sich Rockets-Center Alperen Sengün schwer.

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Als der 21-Jährige versuchte, einen Korbleger von Gegenspieler Domantas Sabonis zu verteidigen, knickte Sengün um und wurde minutenlang unter Schmerzen auf dem Feld behandelt. Anschließend verließ der Türke das Parkett mit einem Rollstuhl, wobei er sichtbar niedergeschlagen und überwältigt von den Emotionen stets seine Hände vor das Gesicht hielt.

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Trotz des 112:104-Erfolgs der Rockets sitzt der Schock aufgrund der wohl schweren Verletzung von Sengün tief.

Große Sorgen um türkisches NBA-Talent

„Verletzungen sind Teil des Spiels. Wir alle verstehen das, als wir unterschrieben haben, aber es ist immer hart zu sehen, wie deine Teamkollegen zu Boden gehen, vor allem die jungen, die das noch nicht wirklich durchgemacht haben“, meinte Point Guard Fred VanVleet nach dem Spiel.

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Das genaue Ausmaß der Verletzung soll laut ESPN am Montag diagnostiziert werden, wenn sich der Youngster einer MRT-Untersuchung des rechten Knies und Knöchels unterzieht. Dass Sengün in der bereits fortgeschrittenen Saison noch einmal zum Einsatz kommen wird, scheint jedoch ausgeschlossen.

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Sengün absolviert in diesem Jahr seine dritte Spielzeit in der NBA und zeigt dabei erneut einen großen Entwicklungsschritt. Durchschnittlich 21,2 Punkte (14,8 in der Vorsaison), 9,4 Rebounds und 5,0 Assists legte der vielseitige türkische Nationalspieler bislang pro Partie auf. Damit galt er als einer der Favoriten auf die Auszeichnung als „Most Improved Player“.

„Sengün-Effekt“ sorgt für Türkei-Boom

Besonders in seinem Heimatland hat Sengün, der schon mit 18 Jahren zum MVP der türkischen Profiliga avancierte, einen wahren NBA-Boom ausgelöst.

Wie die Kommunikationsabteilung der NBA offenlegte, sorgte der sogenannte „Sengün-Effekt“ unter anderem für einen Anstieg um 175 Prozent an täglichen Besuchern aus der Türkei auf der Webseite der NBA.

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Auch der NBA League Pass verzeichnete einen Zuwachs von 41 Prozent unter den türkischen Abonnenten.

Zahlreiche Vergleiche mit NBA-Legenden

Doch nicht nur in der Türkei hat sich der Center landesweite Anerkennung erspielt. Auch unter den Stars, Experten und Legenden der NBA steht Sengün bereits hoch im Kurs.

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„Er ist ein großartiger Spieler… Ich glaube, der Himmel ist die Grenze für ihn“, erklärte Superstar Giannis Antetokoumpo nach einem direkten Aufeinandertreffen im Januar.

Dabei wird der aufstrebende Sengün bereits mit einigen der größten Namen des Sports verglichen.

„Er hat Ähnlichkeit mit Marc Gasol, er hat Ähnlichkeit mit Pau Gasol. Er hat Parallelen zu Jokic. Er hat Ähnlichkeiten mit den großartigen Big Man, die passen können, die werfen können und das Spiel machen können. Er ist ein Spieler mit einem sehr hohen IQ, ich liebe seine Spielweise“, schwärmte der neunmalige All-Star Paul George in seinem „Podcast P“.

Sengün stellt Wembanyama in den Schatten

Auch NBA-Legende Shaquille O‘Neal erläuterte bei TNT: „Alperen Sengün erinnert mich an einen jungen Pau Gasol, als er seine ersten Jahre in der NBA spielte. Er zeigt, dass er eine Menge kann, und wenn sie (Houston Rockets, Anm. d. Red.) ihn mit Talent umgeben, wird er sehr gut abschneiden.“

Sengün hatte zuvor eine der besten Leistungen seiner Karriere abgeliefert und Ausnahmetalent Victor Wembanyama mit 45 Punkten, 16 Rebounds und fünf Steals in die Schranken gewiesen. Zahlen, die in der Ligageschichte kein jüngerer Center auflegen konnte.

Gleich im nächsten Spiel folgte eine weitere Bestleistung. Ein Triple-Double mit 23 Punkten, 19 Rebounds, 14 Assist und zwei Steals. Kein Center konnte diese Statistik zuvor in der NBA-Geschichte aufweisen, auch nicht der zweimalige MVP Nikola Jokic.

Jokic als großes Ebenbild?

Schon seit seiner Rookie-Saison wird Sengün von den Vergleichen mit Jokic begleitet. Aufgrund der ähnlichen Spielanlage und der europäischen Herkunft erhielt er von den Fans unlängst den Spitznamen „Baby Jokic“.

Auf die Frage, ob ihn dieser Spitzname auf dem Weg, seinen eigenen Namen zu etablieren, stören würde, äußerte Sengün im Podcast von Ex-NBA-Star JJ Reddick: „Im Moment noch nicht. Ich bin noch jung, aber ab einem gewissen Punkt, ja. Sie meinen, dass mein Spiel ihm (Nikola Jokic, Anm. d. Red.) ähnlich ist. Stimmt das denn?“

Gegen Ende seiner Karriere wolle er die Vergleiche „nicht mehr hören“. Besser gefallen dürfte Sengün der Spitzname „The Wizard“ (deutsch: der Zauberer), der ihm in dieser Saison von Mitspieler Tari Eason verpasst wurde.

Sengün-Verletzung schwächt Rockets

Ohne Sengün dürfte die verbleibende Chance auf einen der letzten Playoff-Plätze für die Rockets in immer weitere Ferne rücken.

Nach 64 Saisonspielen liegen die Texaner auf dem elften Platz der Western Conference (29-35). Vier Siege hinter den Golden State Warriors (33-30) auf Rang zehn, dem letzten Qualifikationsplatz für das Play-In-Turnier.

Dennoch ist dies schon jetzt die beste Bilanz der Houston Rockets seit der Spielzeit 2019/20 (44-28). In der kommenden Saison darf man sich wohl Hoffnungen auf einen wieder genesenen Sengün und die erste Playoff-Teilnahme seit inzwischen vier Jahren machen.