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NBA: Riskiert dieser Trainer die Gesundheit seiner Spieler?

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NBA: Riskiert dieser Trainer die Gesundheit seiner Spieler?

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Riskiert er die Gesundheit der Spieler?

Die New York Knicks scheiden nach einer Verletzungsserie in den NBA-Playoffs aus. Headcoach Tom Thibodeau muss sich zahlreicher Kritik stellen. Aber ist diese berechtigt?
Tom Thibodeau sieht sich scharfer Kritik ausgesetzt
Tom Thibodeau sieht sich scharfer Kritik ausgesetzt
© IMAGO/USA TODAY Network
Franziska Wendler
Franziska Wendler
Alexander Kortan
Alexander Kortan
Die New York Knicks scheiden nach einer Verletzungsserie in den NBA-Playoffs aus. Headcoach Tom Thibodeau muss sich zahlreicher Kritik stellen. Aber ist diese berechtigt?

Nach dem siebten und entscheidenden Spiel der NBA-Playoff-Serie zwischen den New York Knicks und den Indiana Pacers reichte ein kurzer Blick in die Sozialen Netzwerke, um die Stimmung der Knicks-Anhänger einzufangen.

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Tom Thibodeau, Headcoach der New Yorker Franchise, sei „ein kranker Mann“, hieß es dort unter anderem. Der konkrete Vorwurf: „Er hat eine Geschichte, in der er seine Spieler in Verletzungen treibt. Er hat es in Chicago, Minnesota und jetzt in New York getan“. Die Vorgänge seien „schockierend“.

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Kritik an Überlastung der Knicks-Spieler

Die Franchise hatte nicht nur die Partie mit 109:130 verloren und damit den Einzug in die Conference Finals gegen die Boston Celtics verpasst - auch Superstar Jalen Brunson brach sich spät im Spiel die Hand.

Eine Tatsache, die sich nahtlos einreihte in die bisherigen Erfahrungen rund um den Trainer. Schon 2015, als Thibodeau noch als Headcoach bei den Chicago Bulls an der Seitenlinie stand, sah er sich ähnlichen Vorwürfen ausgesetzt.

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Die Starter waren haltlos überlastet, Rookies und Rollenspieler kamen dagegen kaum zum Einsatz. „Man kann nur garantieren, dass sich jemand nicht verletzt, wenn man ihn nicht spielen lässt. Lass ihn nicht trainieren. Lass ihn nicht in der Preseason und nicht in der Regular Season spielen. Dann wird er sich nicht verletzen“, zeigte er sich seinerzeit von der Kritik angefressen.

Viele Spieler immer wieder verletzt

Neun Jahre liegt das inzwischen zurück, viel geändert hat sich allerdings nicht. Im Gegenteil: Bei den Knicks um den Deutschen Isaiah Hartenstein sind Verletzungen an der Tagesordnung. In Spiel sechs hatte sich Josh Hart wegen einer Bauchmuskelverletzung selbst ausgewechselt – und das nicht zum ersten Mal.

42 Minuten stand er im Durchschnitt in den Playoffs auf dem Parkett, obwohl er sich eigentlich schonen sollte. In der entscheidenden Partie war er dann weitgehend unbeteiligt. Und damit ist er nicht der Einzige.

OG Anunoby zog sich bereits im zweiten Spiel gegen die Pacers eine Oberschenkelverletzung zu, musste in der Folge vier Spiele aussetzen und konnte im entscheidenden siebten Spiel nur fünf Minuten spielen. Zuvor war er auf dem Feld humpelnd auf- und abgelaufen.

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Tom Thibodeau sieht sich scharfer Kritik ausgesetzt
Tom Thibodeau sieht sich scharfer Kritik ausgesetzt

Dazu kommt: Julius Randle (Schulter), Bojan Bogdanovic und Mitch Robinson (Knöchel) hatten sich schon während der Saison verletzt, was dazu führte, dass andere Spieler in den Playoffs noch häufiger zum Einsatz kamen. Und dann wäre da ja auch noch die gebrochene Hand von Superstar Jalen Brunson.

Thibodeau lobt Kampfgeist seiner Spieler

„Ich denke, die Jungs haben alles gegeben, und das ist alles, was man verlangen kann“, sagte Thibodeau nach der Partie. „Es war das ganze Jahr über ein Kampf und wir hatten nichts mehr zu geben.“

Thibodeau fuhr anschließend fort, die Verletzungen der Knicks aufzuzählen. So erklärte er, der Kampfgeist, den seine Spieler trotz der Misere an den Tag legten, gebe ihm „Seelenfrieden. Das Einzige, was man verlangen kann, ist, dass jeder sein Bestes gibt. Und das haben wir das ganze Jahr über von diesen Jungs bekommen. Und das andere, was damit einhergeht, ist die Gewissheit, dass man sein Bestes gegeben hat. Das ist alles, was man sich wünschen kann.“

Und weiter: „Wir haben den Schlag mit Mitch weggesteckt und dann kommen noch Julius und OG dazu, also die Front Line. Dann fällt auch noch Bogdanovic aus. Es war ein Schlag nach dem anderen, aber diese Jungs haben nie aufgegeben. Sie haben weiter gekämpft.“

Unterstützung von Brunson und Hart

Für unzählige Fans und Medienvertreter ist beim Blick auf die Verletzungsmisere der Knicks - und dem wiederkehrenden Muster der Spieler-Überlastung unter Thibodeau - klar, dass der 66-Jährige eine nicht unerhebliche Schuld trägt.

Bei den Spielern scheint das aber nicht unbedingt der Fall zu sein. So äußerten sich mit Jalen Brunson und Josh Hart gleich zwei wichtige und von Verletzungen geplagte Spieler und verteidigten ihren Trainer.

„Ich glaube, Thibs hat die gleiche Einstellung wie wir als Team. Thibs ist der Grund, warum wir diese Mentalität haben. Thibs ist der Grund, warum wir Nacht für Nacht unser Bestes geben, auch wenn die Dinge nicht zu unseren Gunsten stehen, was die Ergebnisse angeht. Er sorgt dafür, dass wir diese Mentalität Abend für Abend beibehalten“, erklärte Brunson.

Und weiter: „Ich denke, er hat sich weiterentwickelt, er sieht alles, was alle sagen. Wenn es um uns geht, ist es uns egal, was die Leute draußen von uns denken. Es ist uns egal, was die Leute sagen, positiv oder negativ. Wir machen weiter mit dem, was wir für die beste Vorgehensweise innerhalb dieses Gebäudes, innerhalb der Organisation halten. Ich glaube, er hat sich so entwickelt, dass seine Spieler in der Umkleidekabine hinter ihm stehen, egal was passiert.“

Vertragsverlängerung bei den Knicks?

Josh Hart erklärte derweil: „Am Ende des Tages, im siebten Jahr meiner Karriere, hatte ich wahrscheinlich mehr freie Tage als zuvor. Jeder denkt, dass wir drei Stunden lang trainieren und trainieren lassen. Es ist idiotisch, das auf ihn zu schieben. Er wird sich nicht dazu äußern. Er wird es einfach hinnehmen und weitermachen.“

Weitermachen könnte er übrigens sogar über seinen bis 2025 laufenden Vertrag hinaus. So berichtet die New York Post, dass Klub und Trainer an einer Vertragsverlängerung arbeiten.

Ob dies den enttäuschten Fans gefallen würde, darf derweil bezweifelt werden.