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NFL: Tom Brady ist zurück - warum das Comeback für die Bucs ein Problem sein kann

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NFL: Tom Brady ist zurück - warum das Comeback für die Bucs ein Problem sein kann

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Brady stellt die Bucs vor Probleme

Tom Brady kann es doch noch nicht lassen und kehrt für die Bucs wieder zurück in die NFL. Für sein Team stehen nun schwere Verhandlungen an.
Tom Brady tritt von seinem Rücktritt aus der NFL zurück. Der Quaterback kehrt damit zu den Tampa Bay Buccaneers zurück. Deutsche NFL-Fans können Brady dann im Sommer in München spielen sehen.
Tobias Wiltschek
Tobias Wiltschek

Ob es nun Absicht war oder nicht.

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Dass Tom Brady exakt 40 Tage nach seinem Rücktritt sein Comeback für die kommende Saison angekündigt hat, hat etwas Biblisches.

Für die Fans des größten Quarterbacks der Geschichte ist damit jedenfalls die Fastenzeit vorbei, sie können sich doch wieder auf die nächste Spielzeit freuen – genauso wie die Tampa Bay Buccaneers.

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Für das Team, bei dem Brady zuletzt unter Vertrag stand, kam der Rücktritt vom Rücktritt des GOAT allerdings weit weniger überraschend als für die vielen Fans. (NFL-Transfers - die größten Trades und heißesten Gerüchte im TICKER)

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Zusammen mit Head Coach Bruce Arians habe er zuletzt viele Gespräche mit Brady geführt, sagte General Manager Jason Licht in einem Statement der Bucs: „Diese Gespräche haben uns das Gefühl vermittelt, dass sein Comeback zu realisieren sein könnte.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NFL)

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Auch Bradys Frau Gisele Bündchen dürfte in die Entscheidungsfindung mit einbezogen worden sein. Leicht gefallen ist ihr die Zustimmung aber offenbar nicht. Denn sie habe sich Sorgen gemacht, dass ihr Ehemann dann doch irgendwann zu viele schmerzhafte Hits der gegnerischen Spieler einstecken müsse.

Mit dieser Sorge muss das Model nun noch mindestens eine Saison lang leben. „Tom ist aber ein Familien-Mensch und wenn er nicht 100 Prozent Zustimmung hätte, dann würde er es nicht machen“, schätzt Ex-NFL-Profi Sebastian Vollmer bei SPORT1 ein und geht eher von einem „ehrlichen Gespräch“ also von einer Diskussion zwischen Brady und Bündchen aus.

Die Buccaneers treiben derweil ganz andere Sorgen um. Welche Spieler müssen wir Brady zur Seite stellen, damit der nach 2021 zum zweiten Mal mit dem Team den Super Bowl holt? Und wie schaffen wir es, dass wir dabei nicht die von der NFL vorgegebene Gehaltsobergrenze sprengen?

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SPORT1 beleuchtet die größten Baustellen der Bucs.

Salary Cap

Über allem schwebt die Frage, wie viel Geld die Tampa Buccaneers in die Hand nehmen dürfen, um wichtige Stützen des Teams zu halten oder um andere Spieler von Bradys nächster Super-Bowl-Mission zu überzeugen.

Die Voraussetzungen sind auf den ersten Blick nicht besonders günstig. Laut Sportrac haben die Bucs derzeit einen negativen Cap Space von etwa drei Millionen Dollar. Das heißt: Sie müssen diese Summe einsparen, um die Gehaltsobergrenze einzuhalten. Und da ist Bradys Gehalt noch gar nicht mitberücksichtigt.

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Doch bei den NFL-Teams ist man bekanntermaßen sehr kreativ, was die Gestaltung der Gehaltsstruktur bei den Spielern angeht. Greg Auman von The Athletic nennt dabei einige Möglichkeiten wie die Umstrukturierung des Vertrags von Shaquil Barrett oder einen neuen Kontrakt für Tight End Cameron Brate. Und dennoch: Die Bucs können nicht aus dem Vollen schöpfen und müssen sich auf Bradys wichtigste Unterstützer fokussieren. (SERVICE: NFL-Wissen - die wichtigsten Regeln im Football)

Vollmer kann sich aber gut vorstellen, dass die Franchise dank der Großzügigkeit einiger Stars Geld sparen kann. „Da wird der ein oder andere, gerade die Veterans, auf etwas Geld verzichten, um die Chance auf einen Super-Bowl-Ring zu haben“, sagte der Ex-Patriot bei SPORT1.

Chris Godwin

Bradys Anspielstation Nummer eins ist auf jeden Fall wieder dabei. Die Bucs belegten den Wide Receiver schon zum zweiten Mal mit einem Franchise Tag und zahlen ihm damit für die kommende Saison etwa 19 Millionen Dollar.

Wie ESPN berichtet, könnten sich beide Seiten vor Beginn der Free Agency am Mittwoch eventuell aber doch noch auf einen längerfristigen Vertrag einigen. Dieser Kontrakt könnte dann so angepasst werden, dass Godwin für die Saison für weniger als 19 Millionen spielt - und schon wäre wieder etwas Platz geschaffen unter dem Salary Cap.

Rob Gronkowski

Brady ohne seinen Buddy Gronk? Eigentlich unvorstellbar. Bei den New England Patriots bereits ein Herz und eine Seele, haben beide auch bei den Bucs überzeugt – und gleich in der ersten Saison den Super Bowl nach Florida geholt. Dafür ist Tight End Gronkowski extra aus der Rente noch einmal zurückgekehrt.

Wird er es auch ein zweites Mal tun? Davon sind sie in Tampa überzeugt, auch wenn sich der 32-Jährige offiziell dazu noch nicht geäußert hat. Freundschaft verbindet, da sollte es auch bezüglich des Salary Caps keine Probleme geben. (SERVICE: NFL-Wissen - die Positionen im Football)

Auch Vollmer glaubt, dass Gronkowski noch eine Saison dranhängt. „Und Spieler wie Gronk, wenn er nicht zurücktritt, werden bestimmt mit Tom in Tampa Bay spielen wollen“, betonte der ehemalige Teamkollege der beiden aus Patriots-Zeiten im SPORT1-Interview.

Er unterstrich aus persönlicher Erfahrung, welche Wirkung Bradys Entscheidungen haben können: „Selbst ich habe mir bei meinem zweiten Vertrag angeschaut, was Tom und die anderen machen und dann verlängert.“

Running Back

Auf der Position des Ballträgers könnte es da schon etwas schwieriger werden. Leonard Fournette hatte 2020 und 2021 jeweils nur Einjahresverträge, verdiente im Schnitt keine drei Millionen Dollar pro Saison.

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Für die anstehende Spielzeit war ursprünglich eine Anhebung des Gehalts auf bis zu sieben Millionen Dollar angedacht. Ob man diese Summe noch in den Cap Space reingedrückt bekommt, ist zumindest fraglich. Dennoch scheint eine Rückkehr nach Florida zumindest für ihn eine Option zu sein, denn seinen Abschiedspost löschte er, nachdem Brady sein Comeback verkündete.

Running Back Ronald Jones II ist ebenfalls Free Agent, dürfte aber in den Zukunftsplanungen der Bucs keine große Rolle mehr spielen. Sein Gehalt von zuletzt 2,25 Millionen Dollar könnten sie einsparen.

O-Line

Center Ryan Jensen war der erste, der auf Bradys Rücktritt vom Rücktritt reagiert hat. Nur wenige Stunden nach dessen Entscheidung verlängerte Jensen für drei Jahre. Die 39 Millionen Dollar, die er in dieser Zeit bekommt, dürften sicherlich so verteilt werden, dass sein Gehalt in diesem Jahr im Limit ist.

Anders ist die Situation bei Left Guard Ali Marpet, der vor wenigen Tagen erst seinen Rücktritt verkündete. Laut seinem Agenten Andy Ross will er dabei bleiben. Damit hätten die Bucs zwar wieder etwas Geld gespart, sie würden aber auch einen der wichtigsten Beschützer von Brady verlieren.

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Fix ist zudem der Abgang von Right Guard Alex Cappa. Laut Adam Shefter von ESPN hat er einen Vier-Jahres-Vertrag bei den Cincinnati Bengals unterschrieben und soll in der Zeit bis zu 40 Millionen Dollar verdienen. Ein sportlicher Verlust, auch wenn sie dadurch Cap Space sparen.

Defense

In der Verteidigung könnten die Buccaneers am meisten Probleme mit dem Salary Cap bekommen. Richard Sherman dürfte Tampa zwar verlassen, dafür hat Cornerback Carlton Davis wohl einen neuen Vertrag unterschrieben. Sein Drei-Jahres-Vertrag bringen ihm rund 15 Millionen Dollar pro Jahr - plus gegebenenfalls 2,5 Millionen Boni je nach Spielzeit. Ein hoher Preis.

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Davis würden die Bucs aber dem Vernehmen nach genauso gerne halten wie Safety Jordan Whitehead. Dessen Gehalt würde zwar nur etwa die Hälfte des Geldes von Davis ausmachen. Doch die Bucs müssen tatsächlich jeden Penny zweimal umdrehen, bevor sie ihn ausgeben. (SERVICE: NFL-Wissen - die wichtigsten Begriffe im Football)

Tom Brady

Wie viel Brady selbst für die neue Saison bekommt, ist ebenfalls noch nicht sicher. In der vergangenen Saison lag sein Verdienst bei etwa 20 Millionen Dollar.

Wie viel er nun für die kommende Spielzeit erhält, liegt zu einem Großteil an ihm selbst. Er hat die Wahl: Je weniger er selbst bekommt, desto mehr Möglichkeiten haben die Bucs, ihm konkurrenzfähige Teamkollegen zur Seite zu stellen.

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