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Biathlon: Tragische WM-Heldin mit ehrlichem Bekenntnis

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Biathlon: Tragische WM-Heldin mit ehrlichem Bekenntnis

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WM-Frust: Top-Biathletin ehrlich

Biathletin Ingrid Landmark Tandrevold ist die Nummer 1 im Gesamtweltcup, erlebte aber eine enttäuschende WM. In einem Interview räumt sie nun ein, die Herausforderung unterschätzt zu haben.
Im „SKI & BERGE: Das DSV Magazin“ auf SPORT1 beleuchtet Moderatorin Anna Dollak in der Rubrik #SCHNEEVONMORGEN die Themen Recycling & Upcycling im Wintersport.
Alexander Kortan
Alexander Kortan
Biathletin Ingrid Landmark Tandrevold ist die Nummer 1 im Gesamtweltcup, erlebte aber eine enttäuschende WM. In einem Interview räumt sie nun ein, die Herausforderung unterschätzt zu haben.

Im Gesamtweltcup ist Ingrid Landmark Tandrevold die Nummer 1 im Biathlon - erlebte allerdings in Nove Mesto eine WM zum Vergessen. Die Norwegerin war in Tschechien völlig außer Form und vor allem am Schießstand nicht wieder zu erkennen.

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Tandrevold blieb - wie alle Norwegerinnen - ohne eine Medaille in den Einzeldisziplinen, für die bei den Männern so dominante Wintersport-Nation eine Ernüchterung im Jahr 1 nach den Rücktritten der langjährigen Aushängeschilder Marte Olsbu Roiseland und Tiril Eckhoff.

Und auch Silber und Bronze in den Mixed-Staffeln waren für Tandrevold nur bedingt ein Trost: Nachdem sie im Single Mixed zusammen mit Superstar Johannes Thingnes Bö eine mögliche Goldmedaille verschoss, vergoss sie im Ziel und auf der anschließenden Pressekonferenz bittere Tränen - und musste später von der ganzen Mannschaft getröstet werden.

Die 27 Jahre alte Tandrevold wurde danach eine Weile abgeschirmt und bekam von dem Südtiroler Trainer Patrick Oberegger auch die Anweisung, das Gewehr für eine Weile beiseite zu legen, um Abstand zu gewinnen. Nun hat Tandrevold in einem neuen Interview offenbart, wie sich die Frust-WM mit etwas Distanz anfühlt.

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Tandrevold arbeitet Enttäuschung bei Biathlon-WM auf

„Es war eine WM, bei der es eine Sache gab, die mir nicht gelungen ist und das war das Stehendschießen“, sagt Tandrevold in einem Gespräch mit der Boulevardzeitung Dagbladet: „Manchmal fühlt sich das Schießen wie Fahrradfahren an, manchmal eher wie Einradfahren.“

Sie sieht allerdings nicht mehr alles negativ, sondern auch die Chance, an den Rückschlägen zu wachsen: „Es war eine Weltmeisterschaft, bei der ich viel gelernt habe, bei der es vieles gab, was ich mitnehmen kann.“

In der Nachdenkpause sei ihr vor allem klar geworden, dass sie die neue Drucksituation der Favoritenbürde auf der großen WM-Bühne unterschätzt hätte: „Ich habe gemerkt, dass es mir viel mehr abverlangt hat, in dieser Situation zu sein, als ich es mir vorgestellt hatte. Mir war klar, dass es eine Herausforderung sein würde und hatte mich darauf vorbereitet, auch damit umgehen zu müssen, wenn es nicht so läuft, wie ich es mir gewünscht hätte.“

Letztlich hätte sie sich aber doch nur bedingt auf den Fall X vorbereiten können, der dann tatsächlich eintrat: „Man hat ja immer doch auch die Hoffnung, dass man Erfolg haben wird.“

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Enger Kampf um den Gesamtweltcup

Im Gesamtweltcup hat Tandrevold trotz der schlechten Leistung bei der WM - die im Weltcup nicht mitzählt - mit 719 Punkten immer noch die Führung inne, die starken Konkurrentinnen Justine Braisaz-Bouchet (689), Lisa Vittozzi (671) und Julia Simon (662) sitzen ihr aber im Nacken.

Tandrevold müht sich nun allerdings darum, sich selbst deswegen nicht unter Druck zu setzen: „Ich sehe es nicht so, dass ich das Trikot verteidigen muss.“ Sie realisiere, dass bei der Konkurrenz „der Pfeil nach oben zeigt und bei mir nach unten“. Sie konzentriere sich jedoch auf sich und schaue von Rennen zu Rennen: „Das Gelbe Trikot hängt auch davon ab, was andere tun, und was andere tun, kann ich nicht beeinflussen.“

Ab Donnerstag beginnt der Endspurt des Weltcups mit dem Einzel der Damen in Oslo (ab 14.15 Uhr LIVETICKER).