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Biathlon-WM: Pikantes ARD-Interview! "Ich glaube, ich will da noch nichts sagen“

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Biathlon-WM: Pikantes ARD-Interview! "Ich glaube, ich will da noch nichts sagen“

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Pikantes Interview bei Biathlon-WM

Die deutsche Nummer 2 Vanessa Voigt läuft bei der Biathlon-WM ihren Ansprüchen hinterher - und offenbart im ARD-Interview großen Frust. Zu einem heiklen Thema sagt sie lieber „noch nichts“.
Vanessa Voigt macht aus ihrer Enttäuschung keinen Hehl
Vanessa Voigt macht aus ihrer Enttäuschung keinen Hehl
© IMAGO/Beautiful Sports
dschunko
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Die deutsche Nummer 2 Vanessa Voigt läuft bei der Biathlon-WM ihren Ansprüchen hinterher - und offenbart im ARD-Interview großen Frust. Zu einem heiklen Thema sagt sie lieber „noch nichts“.

Für die deutschen Biathlon-Stars läuft die WM in Nove Mesto bislang enttäuschend: Nach fünf Rennen steht der DSV noch ohne Medaille da.

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In der Verfolgung der Frauen am Sonntag verpasste Franziska Preuß als Sechste erneut Edelmetall, wie später auch Benedikt Doll und Co. bei den Männern. Besonders groß war der Frust diesmal bei der deutschen Nummer 2 der Frauen: Vanessa Voigt.

Voigt kämpft mit Tränen

„Ich weiß jetzt schon, dass ich im Hotel erstmal mein Handy aus machen werde, weil man jetzt irgendwie auf dem Boden der Tatsachen gelandet ist“, sagte die 26-Jährige, die in der Verfolgung nicht über Platz 15 hinauskam: „Das ist natürlich nicht die Leistung, die man bringen will. Das ist, sehr hart. Ich musste da echt mit den Tränen kämpfen, weil man sich das ganze Jahr den Arsch aufreißt - und dann sowas zum Höhepunkt.“

Voigt trug ihren Frust mit am Ende brüchiger Stimme vor, schien weiter mit den Tränen zu ringen.

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Die 26-Jährige war mit einem Rückstand von 1:43 Minute als achtzehnte Athletin ins Rennen gestartet und kam trotz einer guten Schießleistung mit über 2 Minuten Rückstand auf Siegerin Julia Simon über die Ziellinie.

Voigt, Teil der deutschen Silber-Staffel bei der Heim-WM im Oberhof im vergangenen Jahr, ist die Nummer 10 im Gesamtweltcup und galt vor allem aufgrund ihrer Schussstärke zumindest als Außenseiterkandidatin auf einen Podestplatz in einem Einzelwettbewerb - auch wenn sie vorab bei SPORT1 abgewiegelt hatte (“Bei solchen Sachen muss absolut alles passen“).

Voigt schürte nun auch mit kryptischen Worten, inwieweit die aktuelle deutsche Schwäche mit Problemen beim Material zusammenhängt.

„Ich glaube, ich will da noch nichts sagen“

„Ich glaube, ich will da noch nichts sagen“, sagte sie: „Wir müssen das im Team erst mal besprechen, ich will da nichts vorwegnehmen. Wir haben da Redebedarf und schauen dann weiter.“

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Der deutsche Cheftechniker Sebastian Hopf hatte erst kürzlich in einer Medienrunde eingestanden, dass sein Stab mit den „ziemlich extremen“ Wetterverhältnissen in Nove Mesto schwer zu kämpfen habe: „Zu diesen ohnehin schon sehr seltenen nassen Bedingungen kommt auch noch Dreck und über Nacht kein Frost. Das ist ziemlich herausfordernd für uns.“ Insbesondere die „Haltbarkeit“ sei ein Problem.

Fluor-Verbot diesmal Fluch statt Segen?

Auch Sportdirektor Felix Bitterling hatte zuletzt den Blick auf das Thema gelenkt: Nach dem Fluorverbot sei das Wachsen „jede Woche ein Tanz auf der Rasierklinge und so eine Klinge ist schmal. Man kann sehr schnell runterfallen in irgendeine Richtung. Da gibt es nichts vorzuwerfen, aber wir müssen es aufarbeiten. Das können wir besser machen.“

„Wir müssen extrem arbeiten, während die anderen fast fliegen“, ergänzte Bitterling am Sonntag: „Die Ski waren wieder nicht so grandios. Da brauchen wir nicht drumrum reden.“ Am liebsten würde sie „gerne nach Östersund fliegen und dort die zweite Woche austragen, aber wir können es uns nicht aussuchen“, sagte Voigt sarkastisch.

Fluorwachse, die Skier schneller machen, war vor der Saison verboten worden, weil sie umweltschädlich und krebserregend sind. Sie können in der Umwelt nicht abgebaut werden. In der Weltcup-Saison kamen die deutschen Biathleten oft gut mit den neuen Bedingungen zurecht, speziell die Männer mit vier Einzelsiegen und Platz 2 in der Nationenwertung hinter Norwegen.

Bei der WM gelingt dagegen nun wenig.