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WWE und Charlotte Flair: Steuern sie auf einen Bruch zu?

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WWE und Charlotte Flair: Steuern sie auf einen Bruch zu?

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Steuert WWE auf Bruch mit Topstar zu?

Charlotte Flair steht bei WWE nach einem realen Eklat um das SmackDown-Segment mit Becky Lynch am Pranger. Was steckt dahinter? Und wie soll WWE damit umgehen?
Charlotte Flair steht nach ihrem Verhalten bei WWE SmackDown in der Kritik
Charlotte Flair steht nach ihrem Verhalten bei WWE SmackDown in der Kritik
© WWE
mhoffmann
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Bjarne Lassen
Bjarne Lassen
von Martin Hoffmann, Marcus Hinselmann

Eigenmächtig vom Drehbuch abgewichen, nach lautstarkem Zoff aus der Halle geworfen - und das als einer der größten weiblichen Stars der Promotion.

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Der reale Eklat um Charlotte Flair bei der vergangenen Ausgabe der TV-Show SmackDown war der große Aufreger der Wrestling-Woche. Welche Folgen wird er haben?

SmackDown-Damenchampion Charlotte Flair wird vorgeworfen, ihr RAW-Pendant Becky Lynch bewusst blamiert zu haben, aus Ärger über die nicht nur von ihr kritisierte Entscheidung, die beiden Titelgürtel im Ring zu tauschen.

Berechtigter Frust oder schlicht unprofessionell? Ein Vorfall, der bald abgehakt sein wird oder einer, der größere Konsequenzen nach sich ziehen wird?

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Charlotte Flair sorgte bei WWE SmackDown für realen Eklat

Das Verhältnis von WWE zu der Tochter der Legende „Nature Boy“ Ric Flair - der WWE selbst kürzlich im Streit verlassen hat - gilt seit längerem als angespannt. Ihr Verlobter Andrade El Idolo, ebenfalls im Frust von WWE geschieden, würde sie angeblich gern zum Konkurrenten AEW hinterherholen.

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Wie soll WWE mit der heiklen Situation umgehen? Und welche tieferlegenden Probleme stecken dahinter, dass es überhaupt so weit gekommen ist?

Die Wrestling-Experten Marcus Hinselmann und Martin Hoffmann diskutieren das hochbrisante Thema und seine vielen Ebenen in der neuen Ausgabe von Heelturn - der SPORT1 Wrestling Podcast - die aktuelle Episode ist jetzt online auf SPORT1, Spotify, Apple Podcasts, Deezer und überall wo es Podcasts gibt.

WWE tauscht Damentitel - warum eigentlich?

Das sagt Marcus Hinselmann: „Charlotte Flair hat sich und WWE in eine unangenehme Lage gebracht. Es gibt da erstmal keinen sinnvollen Weg da raus, keiner wird am Ende gut dastehen. Aber ich verstehe auch WWE nicht, wie man so ein Segment überhaupt inszeniert. Ein Titeltausch? Das braucht doch kein Mensch.“

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Das sagt Martin Hoffmann: „So ein Titeltausch tut keinem gut, es schädigt den Wert der Titel. Titeln, die man so beliebig hin- und hertauscht, kann man ja gar nicht dasselbe Prestige verleihen, das jetzt gerade etwa der Universal Title durch die lange Regentschaft von Roman Reigns gewinnt. Einen Frauentitel so schlecht zu behandeln, gerade vor dem Hintergrund der ganzen Gleichberechtigungs-Diskussion: Ich weiß nicht, warum da keiner auf den Gedanken kommt, dass das ein mieses Bild abgibt. Man spürt ja durch das, was jetzt passiert ist, dass die Wrestlerinnen das als Schlag ins Gesicht empfinden.“

Wissenswertes zum Thema Wrestling:

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Welche Konsequenzen sollte WWE ziehen?

Marcus Hinselmann: „Es kann trotz allem nicht sein, dass sich jemand herausnimmt, auf die Art und Weise vom Skript abzuweichen. Jemand anders als Charlotte Flair hätte sich dafür vielleicht die Entlassung eingehandelt.“

Martin Hoffmann: „Was Charlotte gemacht hat, war unprofessionell, da kann man nicht drumrum reden. Die andere Frage ist: Was soll WWE machen? In solchen Fällen wird immer mit zweierlei Maß gemessen: Ein Star, den man nicht an die Konkurrenz verlieren will, kann sich mehr herausnehmen als andere. Und so wie die Situation um Charlotte Flair ist, wird WWE sich jetzt schon sehr genau überlegen, was zu tun ist. Man hat ja schon länger den Eindruck, dass Charlotte gefrustet ist. Normalerweise müsste man sich zusammensetzen und aufarbeiten: Was ist da los? Was kann man tun, um das wieder in Ordnung zu bringen? Aber ob das in diesem chaotischen Umfeld funktioniert, ist die Frage.“

Treibt WWE Charlotte Flair in die Arme von AEW?

Marcus Hinselmann: „Wenn man es von Charlottes Seite aus betrachtet: Ihr Verlobter ist nicht mehr bei WWE, ihr Vater ist nicht mehr bei WWE, auch sonst soll sie ja isoliert sein hinter den Kulissen. Da wird bei ihr sicher der Gedanke schwirren: Warum nicht bei nächster Gelegenheit zu AEW, zu ihrem künftigen Mann? Sie hat bei WWE alles erreicht und vielleicht ist ein Wechsel der logische nächste Schritt.“

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Martin Hoffmann: „Das ist wirklich die Frage: Was wartet bei WWE noch auf Charlotte? Ja, man sieht, dass sie es drauf anlegen, dass sie 16 Titelregentschaften ihres Vaters übertrifft, aber was hat das für einen Wert in dieser Beliebigkeit? Eine richtige Richtung für Charlotte, eine vernünftige Fehde, die wirklich mal wieder was darstellt, vermisse ich seit Jahren.“

Ist der Ärger um die Damentitel Symptom eines tieferen Problems?

Marcus Hinselmann: „Man muss ja bedenken: An sich sind die Frauen das A-Sternchen-Produkt von WWE, sie haben da eine Star-Power, die sich auch von AEW richtig abhebt. Aber dann ist der Fokus immer nur auf einige wenige gerichtet und viele andere bleiben komplett außen vor, bei RAW, SmackDown und auch bei NXT, wo viele Wrestlerinnen sind, die über das Level dort weit hinaus sind: Dakota Kai, Io Shirai, Kay Lee Ray, Raquel Gonzalez - die müssten alle hoch ins Main Roster. Diese Verschwendung von Talent, dieses substanzlose Booking, der Mangel an Fokus: WWE ist dabei die Women‘s Division zu zerstören und den letzten Punkt zu verspielen, wo sie sie qualitativ noch Marktführer sind in den USA.“

Martin Hoffmann: „Es liegt bei der Behandlung der WWE-Frauen generell etwas im Argen: Ich hab nicht das Gefühl, dass ihnen auf dieselbe Weise der Ball in die Hand gegeben wird wie einem Edge in seiner Fehde mit Seth Rollins oder Roman Reigns und Brock Lesnar. Ist da die Macho-Kultur hinter den Kulissen noch zu groß? Ich weiß es nicht, aber man kann auf den Gedanken kommen. Da werden Entscheidungen getroffen, die bei den Männern undenkbar sind. Warum waren Charlotte Flair oder auch Bayley als weiblicher MVP 2020 dieses Jahr nicht auf der WrestleMania-Card, obwohl sie fit waren? Kann man sich das vorstellen bei einem männlichen Topstar wie Roman Reigns? Nie und nimmer. Jetzt kannst du sagen: Die beiden sind ja auch keine ganz so großen Stars wie Roman. Aber dann sag ich: Sie werden es auch nie, wenn du sie nicht so behandelst.“

Außerdem Thema in der neuen Ausgabe von Heelturn - Der SPORT1 Wrestling Podcast:

- RAW und SmackDown nach Crown Jewel – „neue Ära“, alter Trott?

- User-Feedback zum Konkurrenzkampf WWE vs. AEW

- 3 THESEN OF DOOM: Braucht Cody Rhodes einen Heelturn?, Selfie-Jäger Austin Theory - Like oder Dislike?, Ist die Titel-Situation bei NJPW zu verwirrend?

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