Was liegt da im Argen zwischen dem Wrestling-Weltmarktführer WWE und einem ihrer bekanntesten Stars?

Wenige Tage vor dem Jahreshöhepunkt WrestleMania 39 hat UFC-Hall-of-Famerin Ronda Rousey mit einer drastischen Wortmeldung überrascht: Die 36-Jährige bekundet deutlichen Frust darüber, wie eines ihrer größten Programme im vergangenen Jahr gelaufen ist - und attackiert die dafür Verantwortlichen scharf. (NEWS: Alle Neuigkeiten zum Thema WWE)

„Stell dir vor, was unsere Liv-Morgan-Fehde hätte sein können“, schrieb sie im Kommentar unter ein Instagram-Video, das Einblick auf ihre Vorbereitungen auf einen Auftritt im vergangenen Jahr gab, „wenn wir nicht ausgebremst worden wären von einem Haufen 80-Jähriger, die immer noch denken, dass sie hip wären, während sie pro Woche weniger als fünf Minuten an Gedanken in jede Frauen-Story stecken.“

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WWE-Fehde Ronda Rousey vs. Liv Morgan erntete Kritik

Rousey und Morgan bestritten im Sommer und Herbst 2022 eine Fehde um den Damentitel des SmackDown-Kaders.

Morgan nahm ihn Rousey ab, als sie sie mit der Einlösung des frisch gewonnenen Money-in-the-Bank-Koffers überraschte. Es folgte ein Rückmatch beim SummerSlam, das Morgan ebenfalls glücklich gewann - und schließlich der finale Sieg Rouseys in einem Match ohne Regeln bei Extreme Rules.

Das Programm der beiden bekam viele negative Kritiken, vor allem Morgans kontrovers inszenierter Sieg beim SummerSlam ging nach hinten los: Die eigentlich als Publikumsliebling definierte Morgan bekam Buhrufe zu hören, nachdem sie kurz vor dem Ende in einem Aufgabegriff Rouseys abklopfte, was der Ringrichter aber übersah.

„Das Ende des SummerSlam-Matches hat sich für die Fans nicht gut angefühlt, es hat sich für sie so angefühlt, als hätte ich aufgegeben und sie im Stich gelassen“, erklärte sich Morgan im vergangenen Herbst im SPORT1-Interview den Unmut.

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Rousey spricht nicht aus, wen sie mit ihrer Kritik meint

Die nachträgliche Kritik von Rousey kommt nun aus recht heiterem Himmel - und es ist auch nicht ganz klar, wer der Adressat ist: Im Lauf der Fehde waren zunächst noch Ex-Ligaboss Vince McMahon an der Macht, kurz vor dem SummerSlam übernahm dann das neue Regime mit „Triple H“ Paul Levesque.

Rouseys Wortwahl mit den „Achtzigjährigen“ deutet eher auf den 77 Jahre alten McMahon und dessen damaligen inneren Zirkel mit alten Vertrauten um die 60 hin (Bruce Prichard, Kevin Dunn, John Laurinaitis) als auf den 53 Jahre alten Levesque. So oder so hat die Kritik aber aktuelle Brisanz vor dem Hintergrund der immer lauter werdenden Gerüchte, dass der trotz teils ungeklärter Vorwürfe sexueller Übergriffe zurückgekehrte Firmeneigner McMahon auch im Kreativbereich wieder die Finger im Spiel hat.

Auffällig ist auch, dass erst vor kurzem die ähnlich prominenten Brie und Nikki Bella ebenfalls Grundsatzkritik am Umgang mit den Frauen bei WWE geäußert haben - und die Liga wenig später verlassen haben. Auch die Erinnerung an den Bruch mit Sasha Banks und die ebenfalls frisch von WWE getrennte Naomi ist noch frisch.

Irritationen um Rousey schon bei WrestleMania 2022

Im Verhältnis zwischen Rousey und WWE gibt es auch nicht zum ersten Mal Spannungen, rund um WrestleMania im vergangenen Jahr etwa gab es zwischenzeitlich Irritationen darum, dass Rouseys Damentitelmatch gegen Charlotte Flair nicht der Hauptkampf des ersten Abends war - obwohl Rousey das in einem TV-Auftritt bei der Talkmasterin Ellen DeGeneres schon als Fakt verkündet hatte. Berichte, dass der Ärger der Grund war, warum sie nicht bei der Hall-of-Fame-Zeremonie vor WrestleMania dabei war, dementierte Rousey.

Auch in diesem Jahr soll es bei WrestleMania eine Planänderung um Rousey gegeben haben, die allerdings diesmal auf höherer Gewalt beruhte: Wegen einer Fraktur im Arm tritt Rousey nicht wie angeblich ursprünglich geplant mit Partnerin Shayna Baszler um die Tag-Team-Titel an, sondern ist stattdessen Teil eines weniger im Fokus stehenden Team-Vierkampfs.

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Das größte Frauenmatch bei der diesjährigen WrestleMania trifft Charlotte Flair - Rouseys Nachfolgerin als SmackDown-Damenchampion auf die aufstrebende Rhea Ripley.