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WWE: Skurriles Tabu zurück? Getuschel um neue Machtverschiebung

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WWE: Skurriles Tabu zurück? Getuschel um neue Machtverschiebung

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Skurriles Tabu zurück bei WWE?

Das im vergangenen Jahr aufgehobene Verbot, Wrestling im WWE-TV Wrestling zu nennen, scheint wieder zu gelten. Es befeuert das Getuschel über eine neue Machtverschiebung zwischen Skandal-Mogul Vince McMahon und Triple H.
Ist "Triple H" Paul Levesque bei WWE noch Herr im Hause?
Ist "Triple H" Paul Levesque bei WWE noch Herr im Hause?
© Imago
mhoffmann
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Der Bruch mit einem Jahrzehnte lang gepflegten Tabu war ein Zeichen, dass der langjährige WWE-Boss tatsächlich seine Macht verloren hatte – umso mehr lässt nun diese Nachricht aufhorchen.

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Am Wochenende berichtete der gewöhnlich gut informierte Journalist Dave Meltzer in seinem Wrestling Observer Newsletter, dass ein skurril anmutendes Sprechverbot beim Showkampf-Marktführer anscheinend wieder gilt. (NEWS: Alle Neuigkeiten zum Thema WWE)

Ein Sprechverbot, das ein klares Indiz wäre, dass der zu Beginn des Jahres wieder in eine aktive Rolle bei WWE zurückgekehrte Skandal-Mogul Vince McMahon auch im Kreativbereich wieder stärker mitmischt als bislang eingeräumt.

Bei der vergangenen Ausgabe der TV-Show Monday Night RAW - der vorletzten vor der Megashow WrestleMania 39 am Wochenende - sei ein Backstage-Segment neu gedreht worden, so Meltzer. Der Grund: Einer der Beteiligten hätte das Wort „Wrestling“ verwendet.

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WWE: Vince McMahon mag das Wort „Wrestling“ nicht

Dazu ist zu wissen: Unter Firmengründer McMahon war es den Wrestlern jahrelang nicht erlaubt, diesen Begriff zu benutzen, er verordnete stattdessen den Begriff „Sports Entertainment“. Es unterstrich seine Vision, in der Unterhaltung und nicht immer zwingend das eigentliche Ringhandwerk das A und O sind.

Zudem soll McMahon eine zu große Betonung des Wortes „Wrestling“ auch als Vermarktungshindernis gesehen haben - es kam in der Vergangenheit vor, dass PR-Mitarbeiter auch Medienvertreter in den USA darum baten, WWE als „Entertainment Company“, nicht als Wrestling-Liga zu bezeichnen.

Als McMahon im vergangenen Sommer über seinen Sex- und Schweigegeldskandal stolperte und Schwiegersohn „Triple H“ Paul Levesque die Programmhoheit übernahm, wurde das Verbot aufgehoben. Das Wort „Wrestling“ wurde kurz nach Levesques Übernahme so offensiv verwendet, dass es als Botschaft verstanden werden musste, dass unter Triple H neue Freiheiten gelten.

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Wie stark mischt McMahon wieder mit?

Zu Beginn des Jahres putschte sich McMahon in das Unternehmen zurück und übernahm wieder die Rolle als „Chairman of the Board“ neben CEO Nick Khan - McMahons Tochter Stephanie, vorher Board-Chefin und Co-CEO, trat danach von allen Ämtern zurück.

Die Rückkehr des Vaters stieß wegen der zum Teil ungeklärten Vorwürfe - McMahon wird unter anderem mehrerer sexuelle Übergriffe beschuldigt - auch firmenintern auf Widerstände, inzwischen scheinen sich alle verbliebenen Führungskräfte in den Status quo gefügt zu haben.

Am Freitag gab WWE bekannt, dass Vince McMahon der Firma 17,4 Millionen Dollar für die internen Ermittlungskosten wegen seines Fehlverhaltens überwiesen hätte.

Offiziell geht es McMahon nur darum, einen möglichen Verkauf des Unternehmens zu organisieren. Hinweise, dass mehr im Busch ist, gibt es jedoch schon länger.

McMahons Einfluss soll größer sein als zugegeben

Der 77-Jährige wurde jüngst erstmals wieder hinter den Kulissen einer WWE-Show gesichtet. Auch wurde berichtet, dass die Ansetzung des WrestleMania-Matches zwischen Brock Lesnar und 2,20-Meter-Mann Omos zurückgehe.

Was den Kreativbereich angeht, soll Levesque in internen Meetings erklärt haben, dass er mit McMahon im Austausch sei, aber weiter das letzte Wort hätte. Der gut vernetzte Szenekenner Meltzer vermeldete in seinem Radio-Podcast aber schon vor einigen Tagen, dass das an sich zwar stimme, jedoch: „Vince tut weit mehr, als sich nur um den Verkauf zu kümmern. Da ist definitiv viel mehr.“ Der von ihm nun vermeldete RAW-Nachdreh - um welches Segment es genau geht, ist unklar - ist das nächste Zeichen.

Eine weitere Kuriosität dabei: In derselben RAW-Ausgabe benutzten ausgerechnet die WrestleMania-Headliner Roman Reigns und Cody Rhodes noch das Wort „Wrestling“. Weil die eine Hand nicht weiß, was die andere tut? Oder weil sie sich als größere Stars mehr herausnehmen dürfen?

Hat Konkurrent AEW eine Insider-Anspielung bei Dynamite versteckt?

Pikant: Es gibt Hinweise, dass sich die Anekdote schnell auch zu Konkurrent AEW herumgesprochen hat. Bei deren Show Dynamite gab es am vergangenen Mittwoch – vor Veröffentlichung des Newsletter - eine Inszenierung, die im Nachhinein betrachtet wie eine Parodie darauf wirkte.

In einem verbalen Schlagabtausch zwischen Ex-WWE-Star Adam Cole und Youngster Daniel Garcia von der Jericho Appreciation Society (die eine Persiflage auf die mcmahonschen Sprachcodes ist) versprach sich Garcia absichtlich und erklärte: „Ich habe bewiesen, dass ich einer der besten Wrest … äh … Sports Entertainer der Welt bin.“

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Dass AEW-Boss Tony Khan früh Wind von der Angelegenheit bekommen haben könnte, ist plausibel: Wegen der vielen persönlichen Freundschaften und Beziehungen zwischen WWE- und AEW-Stars sind die Kommunikationswege in der Szene kurz. Der Sohn des Milliardärs und Sportteam-Besitzers Shahid Khan hat seit McMahons Rückkehr auch schon mehrfach über das Thema amüsiert. Er hat sich auch selbst als potenziellen WWE-Käufer ins Gespräch gebracht.