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WWE-Comeback mit 70? Hulk Hogan mit irrer Royal-Rumble-Andeutung

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WWE-Comeback mit 70? Hulk Hogan mit irrer Royal-Rumble-Andeutung

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Hulk Hogan mit irrer Andeutung

Wrestling-Ikone Hulk Hogan sinniert im WWE-TV über den 40. Jahrestag der Geburt von „Hulkamania“ - und kokettiert mit einem Ring-Comeback beim Royal Rumble am Samstag.
Hulk Hogan kokettiert mit einem letzten Match bei WWE
Hulk Hogan kokettiert mit einem letzten Match bei WWE
© WWE
mhoffmann
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Genau vier Jahrzehnte ist es mittlerweile her, dass er den Grundstein für den Aufstieg zum ersten weltbekannten Megastar des Wrestling legte - und noch immer kokettiert er damit, dass womöglich noch nicht Schluss ist.

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Bei der aktuellen Ausgabe der WWE-Show Monday Night RAW bekam der mittlerweile 70 Jahre alte Hulkster die Gelegenheit über den 40. Jahrestages der Geburtsstunde von „Hulkamania“ zu sinnieren und seinen Einfluss auf die Stars von heute zu bewerten.

Das Videosegment begann mit einer irrwitzig anmutenden Andeutung: Hogan kam auf den Traditionsevent Royal Rumble am Samstag in seiner Heimat Florida zu sprechen und warnte die Favoriten Cody Rhodes und CM Punk: Mit gefährlichen Überraschungsteilnehmern sei immer zu rechnen - „und vielleicht habe ich noch ein Match in mir“.

Ein spielerischer Witz oder tatsächlich Ernst? Völlig unmöglich ist bei WWE nichts, speziell auch in dem oft von unerwarteten Nostalgie-Comebacks geprägten 30-Mann-Showkampf - auch wenn in Anbetracht seines Alters auch ein augenzwinkernder Gastauftritt mittlerweile wohl eine Herausforderung wäre, 40 Jahre nach seinem ersten Titelgewinn in der damaligen WWF.

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Hulk Hogan zeigte vor 40 Jahren die Essenz seines Könnens

Es war der 23. Januar 1984, an dem der erste große Hulkamania-Moment im New Yorker Madison Square Garden über die Bühne ging: Hogans Sieg über den im vergangenen Jahr verstorbenen Iron Sheik (Funfact: am selben Tag, an dem Arjen Robben geboren wurde) war der Startschuss eines Showkampf-Booms, des Aufstiegs der Liga von der regionalen Promotion zum globalen Phänomen,

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Es ist auch heute, als (pop-)historisches Ereignis betrachtet, noch ein mitreißendes Erlebnis: Schon damals war Hogan, zu diesem Zeitpunkt 30 Jahre alt und von WWE-Gründer Vince McMahon frisch verpflichtet, eine Präsenz, die sofort den Raum erfüllte.

Hogan hatte damals noch nicht die Standardgesten und -aktionen im Repertoire, die heute jeder Fan in und auswendig kennt - das „Hulk-up“-Aufbäumen, bei der jede gegnerische Aktion verpufft, der Fingerzeig, der das Ende des Matches signalisiert.

Umso deutlicher tritt beim frühen, noch unfertigen Hogan die Essenz seines Könnens hervor: „The Incredible“ Hulk Hogan, wie er damals angekündigt wurde, verströmte eine aggressive Energie und Dynamik, die die Fans gefangen nahm und nicht mehr losließ. Er präsentierte sich als Urgewalt, die in weniger als fünf Minuten über ihren verdutzten Gegner komplett hinwegfegte.

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Von der Rock-Bühne zum Wrestling

Hogan, Sohn eines Baupoliers und einer Hausfrau und Tanzlehrerin aus Georgia, war acht Jahre vorher für das Gewerbe entdeckt worden.

Terry Bollea, wie er eigentlich heißt, fiel dem Wrestling-Bruderpaar Jack und Gerald Brisco in einer Bar in Florida auf, wo der Hobby-Bodybuilder für eine Rockband Gitarre spielte. Bollea, eine ehemaliger Little-League-Pitcher, dessen Hoffnungen auf eine Baseball-Karriere von einer Verletzung durchkreuzt wurden, ließ sich fürs Wrestling begeistern.

Den Namen "Hulk" bekam er verpasst, als er bei einem lokalen Talkshow-Auftritt die Muskelmasse von Lou Ferrignou übertraf - der die Comicfigur damals in einer TV-Serie spielte. Den Nachnamen "Hogan" erfand McMahons Vater, der Hogan als irischstämmigen Bösewicht porträtierte.

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Gegner berichtet von unmoralischem Angebot

Als solcher trat er 1979/80 erstmals in der damals noch von Vince Sr. regierten WWF auf, verärgerte diesen jedoch mit seinem Entertainment-Ausflug im Film "Rocky III", wo er Sylvester Stallone als Showkämpfer "Thunderlips" malträtierte - ein charismatischer Auftritt, der Hogans Krönungsmesse gegen den Sheik halb vorwegnahm.

"In Rocky III war ich noch der Böse, aber den Leuten gefiel, wie ich gekämpft habe. So hat das angefangen", blickte Hogan später in einem SPORT1-Interview auf den Schlüsselmoment zurück.

Der jüngere McMahon, der die Liga 1982 kaufte und zum weltweiten Marktführer machen wollte, erkannte in Hogan das Potenzial, sein Alphatier zu werden. Er holte Hogan zurück aus der in Minnesota sitzenden AWA, zu der dieser zwischendurch gewechselt war, und baute seine Liga um ihn auf. Hogan blieb nach seinem Sieg über den Sheik über vier Jahre ununterbrochen Champ und wurde zur Verkörperung dessen, was WWE zur Weltmarke machte.

Hogan war „larger than life“, körperlich und in seinem Auftreten, er schien wie aus einem Comicbuch in die Realität entstiegen. Und er war „Sports Entertainment“, er unterhielt in Talkshow- und TV-Gastauftritten (A-Team, Love Boat) ebenso souverän wie im Ring, erhöhte dadurch die Aufmerksamkeit von Fans und Medien und beförderte damit den globalen Boom der WWF. Hogans große WrestleMania-Matches gegen André the Giant, „Macho Man“ Randy Savage, den Ultimate Warrior - alle mittlerweile vor ihrem 60. Lebensjahr verstorben - sind Legende, ebenso seine späte Neuerfindung als böser „Hollywood Hogan“ und Anführer der Kult-Gruppierung nWo (New World Order) bei Konkurrent WCW in den Neunzigern.

Noch 2002, als Hogan mit fast 50 Jahren ein spätes WrestleMania-Match gegen den jungen Dwayne „The Rock“ Johnson auf die Bühne brachte, sorgte er für ein atmosphärisches Highlight, in dem seine Präsenz noch so wirkte wie 18 Jahre zuvor.

Rassismus-Skandal 2015 beschädigte Ruf nachhaltig

Ein großer Teil der Fans verzieh ihm lange auch diverse Egotrips und Skandale, darunter das unter dem Druck staatlicher Ermittlungen abgelegte Geständnis, seit 1976 Steroide zum Muskelaufbau genommen zu haben (wenngleich er behauptete: nur so lange, bis es strafbar war).

Als folgenschwerer erwies sich der große Rassismus-Skandal von 2015, als durch einen Tape-Leak herauskam, dass er Jahre zuvor den damaligen Freund seiner Tochter Brooke vielfach mit dem N-Wort beleidigt hatte. Hogan flog zwischenzeitlich sogar aus der WWE Hall of Fame, drei Jahre danach begnadigte ihn der Ex-Arbeitgeber, was auch in der Wrestling-Welt auf geteiltes Echo stieß: Bei einem WrestleMania-Gastauftritt 2021 wurde Hogan ausgebuht.

Von der Mainstream-Öffentlichkeit, in die er bis dahin noch durch viele TV-Auftritte hineingewirkt hatte, wird Hogan seitdem trotz vieler Entschuldigungen weitgehend gemieden. Für Raunen sorgte im vergangenen Jahr auch die dritte Eheschließung mit dem angeblich einflussreichen Scientology-Mitglied Sky Daily - und eine Distanzierung von Tochter Brooke, zu der das persönliche Verhältnis belastet scheint.

Millionen treue Fans hat Hogan trotz allem noch immer, eine Karaoke-Bar, die er in der Wahlheimat Florida heute führt, ist eine rege besuchte Pilgerstätte für seine Anhänger. Sollte er tatsächlich auch am Samstag beim Rumble auftauchen, ist eher unwahrscheinlich, dass er diesmal nicht bejubelt wird.