1474 Tage dauerte die WWE-Ära - noch länger als die von Roman Reigns als „Undisputed Universal Champion“.
Das skurrile Ende einer 1474 Tage langen WWE-Ära
Das Ende einer 1474 Tage langen Ära
Mehr als vier Jahre lang, vom 23. Januar 1983 bis zum 5. Februar 1988, thronte Hulk Hogan in der damaligen WWF als Champion. Es ist bis heute die längste Regentschaft der modernen Ära, übertroffen nur vom ewigen Bruno Sammartino (und - je nach Lesart - von Bob Backlund), vor der nationalen und internationalen Expansion, bei der Megastar Hogan die Speerspitze war. (NEWS: Alle Neuigkeiten zu WWE)
Heute vor 37 Jahren endete die wegweisende Epoche - unter chaotischen Umständen.
André the Giant entthronte Hulk Hogan
Hogan setzte seinen Titel am 5. Februar 1988 gegen seinen großen Rivalen André the Giant aufs Spiel, der auch schon sein Gegner im legendären Gigantenduell bei WrestleMania III ein Jahr zuvor sein Widersacher war.
Das Rückmatch mit Koloss André in Indianapolis wurde vermarktet als TV-Special „The Main Event“ und ist mit heute unvorstellbaren 33 Millionen Zuschauern das bis heute meistgesehene Wrestling-Ereignis im US-Fernsehen.
Das Duell endete mit einer kontroversen Niederlage Hogans, herbeigeführt durch einen skurril in Szene gesetzten Betrug.
Zwilling des Ringrichters betrog den Champion
Als Ringrichter des Matches war eigentlich der 2022 verstorbene Dave Hebner angekündigt - in Wahrheit aber leitete den Kampf sein Zwillingsbruder Earl, später berühmt-berüchtigt für seine Rolle beim Skandal-Abgang von Bret Hart in Montréal 1997.
Earl Hebner betrog Hogan am Ende um den Sieg, indem er einen Pinfall Andrés bis drei durchzählte, obwohl Hogans Schulter eindeutig nicht mehr auf der Matte war. (André the Giant: Die Tragödie des sanften WWE-Riesen)
Die später angeführte Erklärung: Der mit André verbündete „Million Dollar Man“ Ted DiBiase hatte Dave entführen lassen und einen Doppelgänger engagiert, der von einem plastischen Chirurgen zu Daves Ebenbild operiert worden sei.
An ebenjenen DiBiase „verkaufte“ André nach dem Match seinen Gürtel. Es führte dazu, dass der damals als Präsident der Liga auftretende Jack Tunney den Titel für vakant erklärte und ein Turnier bei WrestleMania IV in Atlantic City ansetzte - Hauptsponsor und Stargast der Veranstaltung war ein gewisser Donald Trump.
Als Sieger ging daraus der aufstrebende „Macho Man“ Randy Savage hervor - was die Bühne für das „Dream Match“ Hogan vs. Savage bei WrestleMania V bereitete.
Wehmütige Erinnerungen
Die Erinnerung an den berühmten Moment der ersten goldenen WWE-Ära ist - wie so viele Wrestling-Ereignisse der Vergangenheit - heute von Wehmut begleitet.
André und Savage (und dessen damalige Frau und Begleiterin Miss Elzabeth) sind seit längerer Zeit tot, in den vergangenen Jahren starb neben Dave Hebner auch der ebenfalls mitmischende DiBiase-Begleiter Virgil.
Hogan war zuletzt zu Beginn des Jahres wieder bei WWE zu sehen und wurde von vielen Fans laut ausgebuht - sein Ruf hat in den vergangenen Jahren gelitten unter einem Rassismus-Eklat und seiner ebenfalls nicht überall gut angekommenen Wahlkampfhilfe für US-Präsident Trump.