Mit den ganz großen sportlichen Erfolgen können sich Manchester United und Manchester City gegenwärtig kaum rühmen.
Manchesters 730-Millionen-Wahnsinn
United gewann zwar am Wochenende als amtierender FA-Cupsieger den Community Shield, vergleichbar mit dem deutschen Supercup, doch hinkten die Manchester-Klubs zuletzt sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene ihren hohen Ansprüchen hinterher.
Dafür kann United und City auf dem Transfermarkt niemand mehr das Wasser reichen.
Manchester hat sich innerhalb der letzten zwölf Monate zum kommerziellen Zentrum des Fußballs entwickelt - dank des kolossalen TV-Vertrags, der allen 20 Premier-League-Klubs von 2016 bis 2019 bis zu 6,9 Milliarden Euro einbringt.
Pogba und Stones nur die Spitze des Eisberges
Die am Dienstag offiziell bekanntgegebenen Transfers von Paul Pogba, der für eine Rekordsumme von 105 Millionen Euro bei United unterschrieb, und Citys Transfer-Coup John Stones, der mit umgerechnet 56 Millionen Euro zum teuersten Verteidiger aller Zeiten avancierte, bilden nur die Spitze des Eisberges.
Die Ausgaben der beiden Manchester-Rivalen liegen seit der Sommertransferperiode 2015 bei wahnwitzigen 733 Millionen Euro. United investierte rund 331 Millionen, City gar 402 Millionen.
Dieses Geld wurde einerseits in Weltklassespieler wie Pogba, Zlatan Ibrahimovic (der keine Ablöse kostete, aber als Großverdiener hervorsticht) oder Kevin De Bruyne gesteckt. Von Spielern wie Memphis Depay oder Raheem Sterling hatte man sich aber mehr erhofft.
Zum Vergleich: Die zwei spanischen Riesen FC Barcelona und Real Madrid kommen in diesem Zeitraum zusammen nicht einmal auf 250 Millionen Euro. Und die Spitzenvereine aus der Bundesliga, der FC Bayern München und Borussia Dortmund, legten seit vergangenem Sommer 289 Millionen Euro für Neuzugänge auf den Tisch.