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Darts: Wird er zum Milliarden-Motor für Michael van Gerwen und Co.?

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Darts: Wird er zum Milliarden-Motor für Michael van Gerwen und Co.?

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Wird er zum Darts-Milliardenmotor?

Der Star-Journalist Ariel Helwani setzt gerade viel daran, auch in Amerika einen Darts-Boom auszulösen. SPORT1 hat in den USA mit ihm gesprochen.
Wayne Mardle kommentiert das Finale der Darts-WM und kann es nicht fassen, als Van Gerwen knapp den Neun-Darter verpasst, Smith direkt danach den Neun-Darter im selben Leg aber vollenden kann.
mhoffmann
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Die Abgebrühtheit von Michael van Gerwen ist eigentlich sagenumwoben. Aber an diesem Wochenende war auch der Superstar des Darts von Ehrfurcht erfasst.

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Von einem erfüllten Lebenstraum sprach der dreimalige Weltmeister nach seinem jüngsten Erfolgserlebnis: „Ich habe noch nie einen Titel an so einem ikonischen Ort gewonnen.“ (Alle News zum Darts)

Diese Feststellung war keine Herabwürdigung des ehrwürdigen WM-Mekkas Ally Pally (Alexandra Palace) in London. Oder der O2 Arena in derselben Stadt, wo van Gerwen vor zwei Wochen zum Rekord-Champion der Premier League aufgestiegen war.

Aber es sind dann doch andere Hausnummern als „The World‘s Most Famous Arena“, der Madison Square Garden in New York City: Der Ort, an dem sich Muhammad Ali und Joe Frazier den „Fight of the Century“ lieferten. Wo Michael „Air“ Jordan regelmäßig die New York Knicks zur Verzweiflung trieb. Wo Elvis Presley und Michael Jackson tanzten, John Lennon mit Elton John sang und Billy Joel bald das letzte Mal den „Piano Man“ anstimmen wird.

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Es wäre nun übertrieben, van Gerwens Sieg beim US Darts Masters in eine Reihe mit diesen historischen Ereignissen zu stellen. Aber man sieht doch immer mehr: Es geht etwas voran, beim Versuch, den Darts-Hype auch in Amerika voranzutreiben. Nicht zuletzt, weil die Sportart in den USA einen prominenten und wertvollen Verbündeten gewonnen hat.

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Ariel Helwani verschafft Darts in den USA ein neues Publikum

Ariel Helwani heißt der Mann, der in den vergangenen Monaten zum bekanntesten Werbeträger für die Darts-Expansion über den Atlantik geworden ist.

Der in Kanada geborene Helwani ist im angloamerikanischen Raum ein Star-Journalist mit je über 1 Millionen Followern auf Twitter und Instagram. Populär und profiliert ist der 40-Jährige eigentlich als Kampfsport-Journalist mit dem Spezialgebiet MMA, insbesondere als UFC-Berichterstatter.

Seit dem denkwürdigen Finale der WM 2023 zwischen van Gerwen und „Bully Boy“ Michael Smith zeigt sich Helwani aber auch vom Darts-Fieber infiziert.

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In seiner Talkshow „The MMA Hour“ zeigt der frühere ESPN-Reporter seitdem regelmäßig Clips aus dem Darts, wirft Pfeile mit seinen Gästen, interviewt Persönlichkeiten der Szene. Van Gerwen und Smith waren im Vorfeld des US-Masters zu Gast bei ihm, Helwani war im Gegenzug auch bei dem Turnier im MSG vor Ort.

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„Ich bin da reingekommen, als Freunde mir davon erzählt haben und ich das WM-Finale gesehen habe“, erklärt Helwani SPORT1: „Und als es bei Smith und van Gerwen dann hin- und herging mit ihren ganzen 180ern, saß ich davor und dachte mir: Das ist ja unglaublich!“

Helwani brachte Darts auch zur WWE-Megashow WrestleMania

SPORT1 traf den selbsterklärten „Darts-Influencer“ im April in Los Angeles, am Rande der WWE-Megashow WrestleMania. Helwani - der auch großer Wrestling-Fan ist - brachte auch zu dem Medientag in Downtown L.A. Darts-Equipment mit und brachte unter anderem dem früheren WWE-Champion Mike Mizanin alias The Miz das Spiel näher.

Dass Helwani mit seinem MMA- und Wrestling-Faible vom Darts angefixt ist, ist nicht ganz verwunderlich: „Die Charaktere, die Einzugsmusiken, die Auftritte, die Rivalitäten - da gibt es schon viele Parallelen: Mir gefällt das sehr gut“, sagt Helwani: „Mr. Price mit seinen Kopfhörern und wie er damit die Fans stummgeschaltet hat: Das hätte auch beim Wrestling gut gepasst.“

Lieblingsspieler Helwanis ist Weltmeister „Bully Boy“ Smith, den er mittlerweile schon mehrfach interviewt hat: „Ich bin aber immer noch dabei, mich in diese ganze Welt einzufinden“, sagt Helwani. (PDC Order of Merit: Aktuelle Weltrangliste im Darts)

Darts-Geschäft wurde von Box-Promotern groß gemacht

Helwani ist nicht die einzige Verbindung zwischen dem Kampf- und dem früheren Kneipensport: Die Geschäftsmodelle ähneln sich, was sich auch am Personal ablesen lässt.

Der Weltverband PDC und das Phänomen Phil „The Power“ Taylor sind geschäftlich groß gemacht worden von dem umtriebigen britischen Sportmanager Barry Hearn, der auch als Box-Promoter Hall-of-Fame-Status hat. Auch Barrys Sohn Eddie Hearn, der nun die PDC führt, ist parallel dazu ein Alphatier der Box-Szene, mit seiner Firma Matchroom Boxing vertritt er unter anderem den früheren Schwergewichts-Weltmeister Anthony Joshua.

Auch Eddie Hearn war jüngst Gast in Helwanis Show und zeigte sich schon hocherfreut über Helwanis aufmerksamkeitsfördernde Aktivitäten - die anscheinend auch der Türöffner dafür waren, dass sich Anfang Januar die US-Sport-Ikonen Shaquille O‘Neal und Charles Barkley im TV-Heiligtum „Inside the NBA“ an der Darts-Scheibe versuchten.

„Du bist dabei, zum Motor für die Explosion des Darts in den USA zu werden“, schrieb Hearn Helwani kurz zuvor bei Twitter an, nachdem der den Clip des 9-Darter-Wahnsinns im WM-Finale verbreitet hatte: „Allein heute haben uns zwei US-Sportsender kontaktiert, um was über das Thema Darts zu machen - the power of Helwani!“

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Führt Helwani Darts auf denselben Weg wie die UFC und WWE?

Dass Helwani seine Power nur aus selbstloser Liebe zu seiner neu entflammten Leidenschaft für den Darts-Sport einsetzt, ist eher nicht anzunehmen: Speziell in den Bereichen außerhalb seiner Kernkompetenz MMA ist Helwani kein reiner journalistischer Beobachter, sondern auch ein Business-Faktor.

Helwani ist mittlerweile selbst ein Star, dessen digitale Reichweite begehrt und professionell vermarktet ist: Er ist Klient der großen Sport- und Entertainment-Vermarktungsagentur ICM, die unter anderem auch im Fußball zunehmend aktiv ist. Ein früherer Agent Helwanis ist Nick Khan - mittlerweile der Präsident von WWE.

Dem Darts-Sport kann Helwanis großes Netzwerk nur willkommen sein: Die ganz große Aufmerksamkeit hat er sonst in den USA noch nicht. Darts läuft in den USA nicht im Free-TV (Medienpartner ist auch in Übersee DAZN), auch zu dem Event im Madison Square Garden ist anzumerken, dass er nicht im Hauptbereich der Arena stattfand, sondern in dem rund 5000 Fans fassenden Nebenraum Hulu Theatre.

Der Aufstieg vom Nischenphänomen zum Milliarden-Geschäft, den MMA und Wrestling in den vergangenen Jahrzehnten in den USA hingelegt haben, ist für das Darts dort noch ein ferner Traum.

Aber es hat nun jemanden auf seiner Seite, der sich sehr gut auskennt in den Welten, in die das Darts gern vorstoßen würde.