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Robert Lewandowski: Fragen und Antworten zum Theater beim FC Bayern

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Robert Lewandowski: Fragen und Antworten zum Theater beim FC Bayern

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Fragen zum Lewandowski-Theater

Robert Lewandowski macht sich beim FC Bayern immer unbeliebter. Ein Abgang im Sommer ist keineswegs ausgeschlossen. SPORT1 beantwortet die wichtigsten Fragen.
Mit seinem verweigerten Handschlag sorgte Bayern-Stürmer Robert Lewandowski mal wieder für Ärger. Doch es ist nur ein Kapitel in der Geschichte der "Ich-AG" Lewandowski.
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von Kerry Hau

Man kann nicht gerade behaupten, Robert Lewandowski mache sich beim FC Bayern dieser Tage viele Freunde.

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Ganz im Gegenteil: Mit seinem verweigerten Handschlag für Trainer Jupp Heynckes beim Auswärtssieg in Köln eröffnete der unzufriedene Pole eine erneute Debatte um eine Trennung im Sommer.

SPORT1 beantwortet die wichtigsten Fragen zum Lewandowski-Theater.

Wie isoliert ist Lewandowski wirklich?

Gerade nachdem ihm die Verantwortlichen des Rekordmeisters zuletzt noch öffentlich den Rücken gestärkt hatten, kam sein abermaliger Ego-Trip überhaupt nicht gut an der Säbener Straße an.

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Paul Breitner, bis 2017 noch Markenbotschafter beim FCB, übte im CHECK24 Doppelpass auf SPORT1 deutliche Kritik am Angreifer und attestierte ihm ein "Riesen-Problem mit der Selbsteinschätzung". 

Vereinzelte Mitspieler sollen mittlerweile genervt von Lewandowskis "Ich, ich, ich"-Attitüde sein. "Die Mannschaft wird sich fragen, ob das ein Typ ist, den sie noch dabei haben will", meinte auch Breitner. 

Lewandowski hatte in den vergangenen zwölf Monaten häufiger für internen Unmut gesorgt. Erst am Ende der vergangenen Saison mit seinem öffentlich geäußerten Ärger über die verpasste Torjägerkanone, dann vor dem Beginn der neuen Saison mit seiner Generalkritik im Spiegel an der Transferpolitik des Vereins.

"Es ist ja nicht die erste Nummer von Lewandowski", schrieb SPORT1-Experte Marcel Reif in seiner Sonntagskolumne. "Ich glaube, mit dieser Szene ist dieses Kapitel auf dem Weg, beendet zu werden."

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Wie realistisch ist sein Abgang?

Spätestens mit der überraschenden Verpflichtung von Star-Berater Pini Zahavi im Februar stellte sich Lewandowski selbst ins Schaufenster. 

Die Bayern erklärten ihn daraufhin mehrfach für "unverkäuflich". Seine jüngste Disziplinlosigkeit könnte - gepaart mit seinen schwachen Leistungen gegen Real Madrid - jedoch durchaus zu einem Umdenken bei den Bossen führen.

Besonders erstaunlich ist, dass Zahavi nur bis zum Ende der Transferperiode dieses Jahres, dem 31. August, für Lewandowski arbeiten wird.

Ein klares Indiz für den Wunsch des Spielers, eine neue Herausforderung zu suchen.

Wo könnte er hingehen?

Lewandowski soll seit Jahren auf der Wunschliste von Real Madrid stehen. So richtig konkret wurde das Interesse der Königlichen aber nie.

Das dürfte sich nach seiner blassen Leistung im Champions-League-Halbfinale wohl kaum ändern, zumal Reals Mittelstürmer Karim Benzema mit seinem Doppelpack gegen die Bayern Werbung in eigener Sache betrieb und die Rufe nach der Verpflichtung eines neuen Torjägers jäh verstummen ließ.

Die Tendenz der Spanier geht deshalb eher in Richtung Neymar, der Paris Saint-Germain angeblich schon in diesem Sommer verlassen will. Der Brasilianer ist weitaus jünger als Lewandowski und könnte auf lange Sicht hin auch Cristiano Ronaldo ersetzen.

Nach SPORT1-Informationen tätigt Real im Sommer aber am ehesten dann einen Top-Transfer, wenn es nichts wird mit dem Gewinn der Champions League.

Neben Real bieten sich Lewandowski aber noch weitere Möglichkeiten auf einen Vereinswechsel. Sein Berater ist eng mit den gebefreudigen Bossen von PSG und dem FC Chelsea vernetzt.

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In der Premier League werden ohnehin mehrere Klubs wie Manchester United mit ihm in Verbindung gebracht. Hier dürfte es für die Bayern kein Problem werden, die gewünschte Ablösesumme einzustreichen.

Wer käme als Ersatz in Frage?

Klar ist: Solange der Rekordmeister keinen Nachfolger für Lewandowski an der Angel hat, lässt er ihn nicht ziehen. 

Problem Nummer eins: Das Angebot an wechselwilligen Top-Stürmern ist sehr überschaubar. Problem Nummer zwei: Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge müssten wahrscheinlich mit ihrer Transfer-Tradition brechen, um einen gleichwertigen Ersatz für ihren torgefährlichsten Angreifer aufzutreiben.

Für 40, 50 oder 60 Millionen Euro sind Kaliber wie Harry Kane (Tottenham Hotspur), Edinson Cavani (PSG) oder Roberto Firmino (FC Liverpool) jedenfalls nicht zu bekommen.

Eine Alternative wäre, einen weniger namhaften Akteur für "kleineres" Geld zu verpflichten und ihn zum Weltklasse-Spieler zu formen - ähnlich wie es Jürgen Klopp mit Mohamed Salah (42 Millionen Euro) gemacht hat.

Hier besteht wiederum ein größeres Risiko, das den Bayern im Hinblick auf ihre internationale Konkurrenzfähigkeit teuer zu stehen kommen könnte.

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