Das blamable Aus ist vorerst abgewendet, das erste Ausrufezeichen bei der WM 2018 gesetzt: Nach dem Last-Minute-Sieg gegen Schweden gilt es für das DFB-Team gegen Südkorea, das Achtelfinale klar zu machen. (SERVICE: So kommt Deutschland weiter)
Indiz für Özil in der Startelf?
Aber mit welcher Aufstellung geht Joachim Löw heute in das letzte und entscheidende Gruppenspiel (ab 16 Uhr im LIVETICKER) ?
Der Bundestrainer ist durch die Sperre für Jerome Boateng und die Verletzung von Sebastian Rudy erneut zu Umstellungen gezwungen. Außerdem hat er gute Gründe, die Offensive neu auszurichten.
SPORT1 erklärt Löws Aufstellungs-Puzzle.
Abwehr:
Die gute Nachricht: Mats Hummels ist laut Co-Trainer Marcus Sorg "wieder voll einsatzfähig", nachdem er gegen Schweden wegen eines verrenkten Halswirbels ausfiel.
Offen bleibt dafür die Frage, wer den gelb-rot-gesperrten Jerome Boateng ersetzt. Antonio Rüdiger machte gegen Schweden nicht den sichersten Eindruck, Löw dürfte eher Niklas Süle den Vorzug geben, auch weil er Rüdiger erklärtermaßen eher als Backup für Hummels auf halblinks sieht.
Defensives Mittelfeld:
Schweden-Matchwinner Toni Kroos ist gesetzt, klar. Sebastian Rudy wird nicht spielen können. "Das Spiel kommt zwei, drei Tage zu früh", sagte Löw am Dienstag. Der Bayern-Spieler musste sich nach seinem Nasenbeinbruch am Sonntag einer kleinen Operation unterziehen.
Für ihn wird entweder Sami Khedira oder Ilkay Gündogan zum Zuge kommen.
Sowohl Khedira gegen Mexiko als auch Gündogan als Rudy-Ersatz gegen Schweden überzeugten jedoch nicht rundweg. Ganz enges Rennen zwischen den beiden.
Offensives Mittelfeld und Sturm:
Hier dürfte Löw einen bewussten anstelle eines erzwungenen Impulses setzen. Julian Draxler, in beiden bisherigen Partien eher ein Schwachpunkt, sollte aus der Startelf fliegen. (SERVICE: Ergebnisse und Spielplan der WM 2018)
Was ebenfalls auffiel: Timo Werner war gegen Schweden nach der Pause auf dem Flügel besser aufgehoben als im Sturmzentrum. "Wir wollten auf der linken Seite einen Spieler haben, der auch immer mal wieder in die Spitze reinstößt", erklärte Löw die Idee, die sich als goldrichtig erwies.
Werner könnte nun von Anfang an Draxlers Platz links außen einnehmen und die Neuner-Position Mario Gomez überlassen. Nachteil: Löw beraubt sich damit einer wertvollen Joker-Option.
Weitere Möglichkeiten: ein Startelf-Debüt von Julian Brandt, der als Joker zweimal spürbare Belebung brachte, oder eine Rückkehr von Mesut Özil auf die Zehner-Position.
Der Arsenal-Profi postete am Mittwoch bei Instagram ein Bild von einem im Spind bereit liegenden Trikot. Vergleichbares tat er auch vor dem ersten Spiel gegen Mexiko.
Vor der Partie gegen Schweden, bei der Özil nicht in der Startelf stand, hatte er nur einen Tag zuvor ein Foto aus dem Training veröffentlicht und von einem "wichtigen Spiel morgen" gesprochen.
Thomas Müller, bei der WM bislang nicht in Top-Form, könnte dann auch noch weichen. (SERVICE: Die Gruppen-Tabellen der WM 2018)
Sicher hat seinen Platz neben Werner Marco Reus. Entweder, wie gegen Schweden, in der Mitte oder links außen - auch abhängig davon, ob Löw Werner oder Gomez auf die Neuner-Position stellt.
Tendenz: Werner bleibt auf der Neun, Reus (links), Özil (Mitte) und Müller (rechts) spielen dahinter.
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