Bei diesem Abgang bleibt offensichtlich viel Bitterkéit zurück.
Wenger kritisiert Arsenals Fans
Der zum Saisonende als Teammanager des FC Arsenal scheidende Arsene Wenger hat noch einmal die Gründe für seinen Rücktritt erklärt - und dafür auch die Fans verantwortlich gemacht.
Nach dem 4:1-Sieg im Derby gegen West Ham United am Sonntag meinte der 68-Jährige: "Ich bin nicht amtsmüde. Ich glaube, dass der Klub in der ganzen Welt respektiert wird, viel mehr als in England. Die Fans geben für mich aber nicht das Bild von Einheit ab, das ich mir in der ganzen Welt wünsche - und das schmerzt."
Mit seinem Abgang wolle er nun einen Beitrag dafür leisten, die Fangemeinde der Gunners wiederzuvereinigen.
Wenger erklärt Grund für Rücktritt
Wenger sei keinesfalls verärgert. "Ich will für keine dummen Schlagzeilen sorgen. Aber wenn meine Persönlichkeit dem entgegensteht, was unser Klub braucht, dann ist das wichtiger als ich selbst", sagte der Routinier. Die Frage, ob er dem Fußball erhalten bleibe, ließ er offen: "Es ist eine neue Situation für mich, ich weiß es nicht."
Der Elsässer, der im 22. Jahr Teammanager Arsenals ist, hatte zuletzt verstärkt für Fanproteste gesorgt. Die Anhänger warfen ihm Starrhalsigkeit und mangelnde Flexibilität vor.
Umso bemerkenswerter, dass ihm beim Sieg gegen West Ham die Sympathien regelrecht zuflogen:
"One Arsene Wenger, there's only one Arsene Wenger", hatten die Fans bereits vor dem Anpfiff skandiert und ihren Teammanager hochleben lassen. Wenger nahm die Emotionen vor knapp 60.000 Zuschauern Emirates Stadium mehr oder weniger gerührt zur Kenntnis.
"Der Boss hat für den Klub super Arbeit geleistet", lobte Abwehrmann Laurent Koscielny Coach Wenger auf Arsenals Klubseite. "Und er ist damit noch nicht fertig. Das Buch ist zwar fast zugeschlagen, aber für uns sind es noch sieben Endspiele, und wir wollen ihm ein Happy End bereiten."
In der Europa League auf SPORT1 gegen Atletico
Was den Abschied insbesondere versüßen könnte: Arsenal hat noch die Chance, als Sieger der laufenden UEFA Europa League sogar die kommende Champions League zu erreichen.
Im Halbfinal-Hinspiel des "kleinen" Europapokals trifft Arsenal am Donnerstag (21.05 Uhr) auf Atletico Madrid (SPORT1 zeigt die Partie LIVE im TV, im LIVESTREAM und im LIVETICKER).
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