Der Rauswurf von Antonio Conte ist eigentlich ausgemachte Sache.
Posse um Abramowitsch und Conte
© Getty Images
In England gibt es kaum einen Fußball-Kenner, der nach der missratenen Saison des FC Chelsea mit dem verpassten Einzug in die Champions League nicht an einen Rauswurf des italienischen Trainers glaubt.
In Italien, Contes Heimat, sitzt sein Nachfolger längst auf gepackten Koffern. Maurizio Sarri, bislang Trainer von SSC Neapel, soll seinen Landsmann beerben. Seit Wochen, heißt es, bestehe eine Einigung mit seinem neuen Klub.
Am Samstag nun hat Chelsea die Vorbereitung auf die neue Saison aufgenommen. Mit Antonio Conte.
Auf den bildlichen Zeugnisse der ersten Übungseinheiten fehlt der Coach zwar. Er ist aber anwesend auf dem Klubgelände, während seine Stars trainieren, schreiben englische Medien.
Contes momentanes Dasein bei den Londonern ist eine wahre Posse.
Ein Trainer auf Abruf, der offiziell noch trainieren (lassen) muss, weil der Boss ihn nicht rauswerfen will.
Conte-Rauswurf ist Abramowitsch zu teuer
Conte ist Chelsea-Boss Roman Abramowitsch schlichtweg zu teuer. Dem Vernehmen nach stünden dem Coach zehn Millionen Euro Abfindung zu, sollte er entlassen werden.
So viel will ihm der mächtige Oligarch offenbar nicht zugestehen, nachdem Conte die Saison nach dem Titelgewinn so verpatzt hat.
Der kleine, stolze Trainer gegen den großen, mächtigen Klubbesitzer.
Nach Abramowitsch' Willen soll Conte das Feld freiwillig räumen - und auf einen Teil seiner Abfindung verzichten. Doch Conte denkt offenbar gar nicht daran, seinem Noch-Arbeitgeber finanziell entgegen zu kommen.
Wer will es ihm auch verdenken angesichts eines noch laufenden Vertrages bis 2019?
Die Mannschaft, so liest man, habe es nicht glauben können, dass nicht Sarri, sondern ihr alter Coach am Wochenende zum Trainingsstart aufschlug.
So fühlt es sich also an, wenn man als Trainer abgeschrieben ist und doch noch zum Dienst antreten muss.
Welchen Ausgang die Sache nehmen wird? Derzeit nicht absehbar. Einer von beiden muss wohl klein beigeben. Zumindest als Vertragspartner agieren Conte und Abramovich auf Augenhöhe.
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