Traum-Comeback auf die große Darts-Bühne für Max Hopp bei den NEO.bet German Darts Championship. Die ehemalige deutsche Nummer eins schlug mit José de Sousa die Nummer 30 der Weltrangliste deutlich mit 6:2 und zog so bei seinem ersten Spiel bei einem großen PDC-Turnier nach über zwei Jahren gleich in die zweite Runde ein.
Hopp feiert Traum-Comeback
„Das war ein unglaublich emotionaler Sieg für mich“, freute sich Hopp nach dem Spiel am SPORT1-Mikro: „Ich bin überglücklich, dass ich so einen Einstand feiern konnte, auch wenn bis morgen natürlich noch etwas passieren muss, damit es gegen Joe Cullen auch klappt.“ In der zweiten Runde trifft er nun wie angesprochen auf Joe Cullen. Hopp kehrt in Hildesheim auf die PDC-Bühne zurück. Der „Maximiser“ qualifizierte sich über den Host Nation Qualifier für das Turnier und konnte sich so sein Ticket für ein großes PDC-Turnier sichern.
„Ich hatte einfach Spaß heute Abend. Ich habe in den letzten Jahren echt viel verloren und dachte mir, dass ich heute Abend nur gewinnen kann. Ich glaube, dieses Gefühl habe ich auf die Bühne transportiert. Ich glaube, ich habe viele Leute aus meinem Umfeld und viele treue Fans glücklich gemacht und bin einfach froh in einem European-Turnier an einem Samstag dabei zu sein“ bilanzierte Hopp.
Darts: Hopp überzeugt beim Comeback
Ins Match startete Hopp perfekt. Gleich mit seinen ersten drei Darts warf er seine erste 180 und holte sich direkt im ersten Leg das Break zur 1:0-Führung. Dieses Break gab dem 28-Jährige in der Folge Auftrieb und so konnte er auch aufgrund des schwachen Spiels seines Gegners auf 4:0 davonziehen.
Dann zauberte Hopp so richtig: Zur 5:0-Führung spielte er zum Ende des fünften Legs sechs perfekte Darts. Zunächst stellte er mit seiner zweiten 180 des Spiels auf 144-Rest und holte sich anschließend mit dem spektakulären High-Finish die 5:0-Führung. Den White Wash ließ Hopp dann aber doch noch liegen. Satte vier Match-Darts verpasste er im sechsten Leg und holte de Sousa so zurück ins Spiel. Der Portugiese holte sich anschließend auf spektakuläre Art und Weise sein zweites Leg. Bei 120-Rest checkte er mit gleich dreimal Tops das Leg. Doch Hopp zeigte sich auch von diesem Finish unbeeindruckt und beendete mit seinem sechsten Match-Dart im nächsten Leg das Spiel.
Springer scheitert an starkem Wright
Die zweite Runde verpasste dagegen Shooting-Star Niko Springer. Der 24-Jährige, der aktuell auf der Development Tour begeistert, scheiterte in einem hochklassigen Match mit 4:6 an einem starken Peter Wright.
Wright begeisterte mit gleich vier High-Finishs und holte sich vier seiner sechs Legs mit einem Finish über 100 Punkten (100, 105, 116, 120). Insgesamt überzeugte der zuletzt kriselnde Schotte mit einem 95,15er-Average und einer Doppelquote von 40 Prozent (6/15).
Springers Match-Statistiken lesen sich mit einem 95,7er-Average und einer Doppelquote von 50 Prozent (4/8) sogar noch etwas besser, doch gerade in den entscheidenden Momenten zeigte sich Wright abgezockter.
Stellvertretend dafür war das zehnte und letzte Leg. Nach einem überragenden 128er-Finish zum 4:5, begann der Deutsche des folgende Leg mit sechs perfekten Darts. Trotzdem blieb Wright dran und holte sich doch noch das Leg und dadurch den Erfolg.
Deutsche zum Auftakt chancenlos
Die deutschen Darts-Profis erwischten keinen guten Start in die German Darts Championship. Mit Dragutin Horvat und Matthias Ehlers scheiterten beide deutschen Vertreter in der Nachmittagssession deutlich.
Horvat unterlag gegen den favorisierten Krzysztof Ratajski mit 3:6r. Der Pole zog mit starkem Scoring früh davon und brachte mit einem 93,68er-Average und einer Doppelquote von 37,5 Prozent den Sieg souverän ins Ziel. Horvat zeigte ein schwaches Spiel, erzielte nur 86,6 Punkte im Schnitt und ließ auch auf die Doppel viel zu viele Chancen liegen (3/13).
Spiele der Nachmittagssession | Ergebnis | |
---|---|---|
Nicky Kenny | Jelle Klaasen | 6:3 |
Krzysztof Kciuk | Robert Owen | 3:6 |
Mickey Mansell | Matthias Ehlers | 6:2 |
Johan Engström | Andrew Gilding | 4:6 |
Dylan Slevin | Steve Beaton | 6:4 |
Boris Krcmar | Stephen Burton | 4:6 |
Dragutin Horvat | Krzysztof Ratajski | 3:6 |
Brendon Dolan | Dirk van Duijvenbode | 2:6 |
Ebenfalls keine Chance hatte Matthias Ehlers gegen Mickey Mansell. In einem schwachen Match unterlag Ehlers dem Briten deutlich mit 2:6 und fand dabei nie zu seinem Spiel. Er erzielte nur 80,02 Punkte im Schnitt und traf nur 20 Prozent auf die Doppel (2/10).
Die Spiele der Abend-Session im Überblick:
Spieler | Ergebnis | |
---|---|---|
Ritchie Edhouse | Luke Woodhouse | 6:5 |
José de Sousa | Max Hopp | 2:6 |
Maik Kuivenhoven | James Wade | 3:6 |
Raymond van Barneveld | Dom Taylor | 2:6 |
Peter Wright | Niko Springer | 6:4 |
Martin Lukeman | Jonny Clayton | 5:6 |
Callan Rydz | Simon Whitlock | 4:6 |
Mensur Suljovic | Dimitri Van den Bergh | 6:2 |