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Darts-WM 2024: Der Erfolg unter schwedischer Flagge

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Darts-WM 2024: Der Erfolg unter schwedischer Flagge

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Der Erfolg unter schwedischer Flagge

Jeffrey de Graaf erreicht mit dem Einzug in Runde drei den größten Erfolg in seiner Karriere. Welche besondere Rolle dabei die schwedische Nationalflagge spielt, verrät der 33-Jährige.
Jeffrey De Graaf sorgt für das Aus des nächsten Favoriten. Er besiegt den Portugiesen José de Sousa mit 3:1 und liefert dabei das bisher beste Leg dieser WM.
Tim Henn
Tim Henn

Als Nummer 164 der Weltrangliste steht Jeffrey de Graaf in der dritten Runde der Darts-WM. Ein gutes Omen für den größten Erfolg in der Karriere des 33-Jährigen scheint dabei der Wechsel der Nationalflagge, unter die der in den Niederlanden aufgewachsene Schwede bei der Weltmeisterschaft antritt.

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Zum siebten Mal ging „The Rebel“ bei einer Weltmeisterschaft an den Start. Von 2013 bis 2016 nahm er bei dem ehemaligen Konkurrenzverband der PDC, der BDO, an der WM teil. Aus vier Auftritten resultierten null Siege. In allen vier Jahren musste de Graaf nach der ersten Runde wieder nach Hause fahren.

Mit seinem Wechsel in die PDC gelangen ihm in den Jahren 2017 und 2019 zwei weitere WM-Teilnahmen, erfolgreicher wurde es im größten Verband des Dart-Sports allerdings auch nicht. Beide Male hieß es wieder Endstation in Runde eins.

Mit dem siebten Versuch bei einer Darts-WM erzielte de Graaf endlich seine ersten Erfolge auf der größten Bühne des Dart-Sports. Nachdem in Runde eins mit einem Sieg über Ritchie Edhouse (3:2) der Niederlagen-Fluch endlich gebrochen wurde, gelang nun der Coup gegen die Nummer 25 der Welt Jose de Sousa (3:1).

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Wechsel der Nationalität bewirkt Wunder

Das Kuriose: Der in Den Helder geborene Dart-Profi vertritt in diesem Jahr das erste Mal Schweden. In all den WM-Niederlagen zuvor ging er noch unter der niederländischen Flagge in die Turniere. Der Nationalitätswechsel scheint damit wohl wahre Wunder bewirkt zu haben.

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„Man wechselt einmal das Land und gewinnt sofort. Vielleicht hätte ich früher für Schweden spielen sollen“, erzählte de Graaf bereits nach seinem Sieg gegen Edhouse scherzhaft.

Zu Beginn der Partie in Runde eins war im TV fälschlicherweise noch die niederländische Nationalfahne abgebildet. Das erste Set verlor „The Rebel“ unter falscher Flagge noch knapp. Nachdem der Fehler korrigiert und die schwedische Flagge eingeblendet wurde, ging zunächst noch das zweite Set an Edhouse, jedoch drehte de Graaf anschließend auf und holte den 3:2-Erfolg nach Sets. Es scheint so, als hätte die Nationalflagge der Skandinavier eine magische Rolle gespielt.

Grund für den Nationenwechsel sei seine Freundin gewesen. „2015 habe ich meine Freundin aus Schweden kennengelernt. Dann habe ich eine Tour Card gewonnen und es war leichter für mich, von ihr aus in Schweden zu den Turnieren zu reisen. Ich habe diesen Weg gewählt und wollte nicht mehr zurück“, schwärmte „The Rebel“ auf SPORT1-Nachfrage von seiner neuen Heimat.

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Besondere Vorteile durch den Wechsel sehe de Graaf allerdings nicht. „Ich würde nicht von Vorteilen sprechen. Man muss trotzdem gut spielen. Die Nordic und Baltic Tour der PDC sind harte Wettbewerbe. Es war nicht einfacher, sich darüber zu qualifizieren, was manche Leute vielleicht denken. Ich musste zwei Spiele nahe am 100-Punkte-Average spielen, um mich zu qualifizieren.“

Neun-Darter im Practice-Room

Sportlich scheint es beim niederländischen Schweden derzeit einwandfrei zu laufen. Im Practice-Room vor der Partie in Runde zwei gegen de Sousa habe er „sogar einen Neun-Darter“ geworfen, den der 33-Jährige anschließend „natürlich auf der Bühne zeigen wollte“, wie er nach dem Spiel berichtete.

Diesen verpasste er knapp. Im vierten Satz gelang dem Durchstarter immerhin ein Zehn-Darter. Vielleicht gelingt es ihm aber in seiner Drittrunden-Partie gegen Rob Cross, den Weltmeister von 2018, auf den er am 27.Dezember (live bei SPORT1 im TV und Stream) trifft.

Durch den überraschenden Einzug in die dritte Runde muss de Graaf nun seine Weihnachtspläne umändern. „Früher war ich immer Skifahren und Snowboarden, aber das lasse ich jetzt weg. Ich glaube nicht, dass das klug ist“, witzelte er herum.