Matthew Porter, Geschäftsführer der PDC (Professional Darts Corporation), hat sich zur Preisgeldverteilung bei der Darts-WM 2026 und der damit einhergehenden Kritik geäußert. Auch die anstehenden Veränderungen im kommenden Jahr kommentierte der PDC-Boss.
Darts-WM: Kritik an 1 Million Preisgeld? "Schwer, sich darüber zu beschweren"
PDC-Boss kontert Preisgeld-Kritik
Der Weltmeister erhält am 3. Januar 2026 den mit einer Million Pfund dotierten Siegerscheck. Insgesamt werden fünf Millionen Pfund Preisgeld ausgeschüttet, mehr als je zuvor.
1 Million Pfund für den Sieger: PDC-Boss kontert Kritik
„Fünf Millionen Pfund, davon eine Million für den Sieger. Der Respekt, den Darts verdient, ist da. Selbst die Spieler, die in der ersten Runde verlieren, erhalten 15.000 Pfund, was ihnen sehr dabei hilft, die Kosten für die Fortsetzung ihrer Karriere im nächsten Jahr zu decken“, erklärte Porter im Gespräch mit SPORT1. Damit profitieren auch die weniger prominenten Spieler vom erhöhten Preisgeld.
Da aber auch das Teilnehmerfeld aufgestockt wurde (128 Spieler), müssen in diesem Jahr auch alle gesetzten Spieler schon in der ersten Runde antreten und benötigen nunmehr sieben Siege, um sich zum Weltmeister zu krönen (bislang waren es sechs).
„Wenn dir jemand sagen würde, dass du die Chance hast, an einem Turnier teilzunehmen und ein zusätzliches Spiel bestreiten musst, um eine Million Pfund zu gewinnen, wäre es wohl schwer, sich darüber zu beschweren“, machte Porter deutlich.
Darts-WM: MvG beschwert sich über Preisgeldverteilung
Jüngst hatte sich noch der dreimalige PDC-Weltmeister Michael van Gerwen (2014, 2017, 2019) über die Preisgeldverteilung beschwert. „Das hätten wir all die Jahre niemals zu träumen gewagt. Aber die Verteilung finde ich nur nicht so fair”, sagte MvG im Podcast Darts Draait Door.
Der Zweitplatzierte bekommt nämlich „nur“ 400.000 Pfund. „Ich finde, dass die Platzierung nach dem Sieger nie weniger als die Hälfte sein kann. Die PDC prahlt nur mit der Siegprämie“, kreidete van Gerwen dem Verband an.
SPORT1-Experte Robert Marijanovic sah die Ausschüttung bei der Darts-WM (alle Sessions live auf SPORT1) ebenfalls kritisch. „Das Preisgeld für den WM-Sieger in einem Schritt auf eine Million Pfund zu verdoppeln, halte ich für übertrieben“, monierte Marijanovic im März bei SPORT1: „Ich hätte mir ein paar Zwischenschritte gewünscht, weil die Schere zwischen der WM und den anderen Turnieren, vor allem auf der Pro Tour, noch weiter aufgeht.“
Die Darts-WM zieht nächstes Jahr um
Neben dem veränderten Preisgeld steht bei der Darts-WM ein weiterer großer Schritt an. Das Turnier wird ab der WM-Ausgabe 2026/27 in die Great Hall des Alexandra Palace umziehen.
„Die Ticket-Nachfrage ist von Jahr zu Jahr deutlich gestiegen. Wir waren der Meinung, dass es der richtige Zeitpunkt war, um zu handeln. Wir müssen genügend Menschen die Möglichkeit geben, an der Veranstaltung teilzunehmen“, erklärte Porter.
Dabei gehe es insbesondere darum, die einzigartige Atmosphäre im Ally Pally beizubehalten: „Wichtig ist, die Authentizität der Veranstaltung, ihren Zauber und das besondere Gefühl, das sie vermittelt, zu bewahren.“
Eine Legende des Darts-Sports geht in den Ruhestand
Allerdings wird Sprecher-Legende John McDonald in Zukunft nicht mehr mit von der Partie sein. Der Zeremonienmeister geht nach dieser WM in den Ruhestand. „John wollte sich zur Ruhe setzen. Er hat Enkelkinder und das Reisen wurde ihm zu viel. Er ist seit 30 Jahren ein wirklich guter Freund von mir. Wir werden ihn vermissen. Aber das Leben geht weiter“, erklärte Porter.
Im Gespräch mit SPORT1 verriet der PDC-Boss auch, dass Lewis Jones, der erst seit kurzer Zeit Zeremonienmeister ist, die Darts-WM 2026/27 als alleiniger Sprecher betreuen wird. Bei der diesjährigen Ausgabe teilen sich McDonald und Lewis das Amt noch auf.