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FC Bayern: Die Verletzungssorgen für Nagelsmann vor RB Leipzig & Barca

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FC Bayern: Die Verletzungssorgen für Nagelsmann vor RB Leipzig & Barca

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FC Bayern: Der Fluch des Erfolgs

Julian Nagelsmann hat durch die Länderspielpause einige Personalsorgen hinzubekommen, auf die er hätte verzichten können. Es gibt aber auch Lichtblicke.
Die Liste mit Verletzten des FC Bayern ist nach der Länderspielpause erneut lange. Vor dem Topspiel gegen RB Leipzig drohen Julian Nagelsmann fünf potentielle Ausfälle.
Lukas von Hoyer
Lukas von Hoyer

Nach der ersten Länderspielpause einer Saison ist vor richtungsweisenden Wochen für die Top-Klubs - das hat auch beim FC Bayern Tradition.

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Für den deutschen Rekordmeister geht es am Samstag zum Vizemeister RB Leipzig, am darauffolgenden Dienstag folgt dann das Auftaktspiel in der Champions League beim FC Barcelona. Zwei echte Kracher, die die Richtung in der ersten Spielzeit von Julian Nagelsmann vorgeben. Für ihn wird das Duell mit seinem Ex-Klub RB ohnehin ein besonderes. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Zur Tradition der richtungsweisenden Wochen gehört für den neuen Bayern-Coach auch die Unsicherheit. An der Säbener Straße muss ein Trainer in jeder Länderspielpause darum bangen, ob die vielen Nationalspieler denn auch fit wieder in München landen. Sozusagen der Fluch einer Mannschaft, die fast nur aus Akteuren besteht, die zu den besten ihres Heimatlandes gehören.

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FC Bayern: Frankreich-Trio kommt verletzt zurück

In dieser Länderspielpause sollten die Münchner 15 Spieler für ihre Nationalmannschaften abstellen: Serge Gnabry, Leon Goretzka, Joshua Kimmich, Thomas Müller, Jamal Musiala, Manuel Neuer, Leroy Sane, Niklas Süle (alle Deutschland), Kingsley Coman, Corentin Tolisso, Dayot Upamecano (alle Frankreich), Alphonso Davies (Kanada), Eric Maxim Choupo-Moting (Kamerun), Robert Lewandowski (Polen) und Marcel Sabitzer (Österreich).

Neuzugang Sabitzer blieb wegen einer Adduktorenverletzung gleich in München und trainierte bereits fleißig mit. Er wird in Leipzig einsatzbereit sein - und versorgte die Bayern auch schon mit Insider-Informationen. Auch Upamecano war zügig wieder da. Er wurde den Bayern vom französischen Verband wieder zur Verfügung gestellt, nachdem eine Verletzung am rechten Oberschenkel festgestellt wurde. Diese hatte sich der Innenverteidiger im Bundesligaspiel gegen Hertha BSC zugezogen.

Sportvorstand Hasan Salihamidzic gab bei der Vorstellung von Sabitzer am Donnerstag allerdings Entwarnung: „Upa ist sehr gut drauf. Bei Tolisso hatte er weniger gute Nachrichten. Er werde am Wochenende nicht eingeplant sein, sagte er. Zuvor war auch Upamecanos Landsmann bereits verfrüht zurück nach München gereist. Er hat sich bei der Nationalmannschaft eine Wadenverletzung zugezogen. Fazit von Salihamidzic: „Coco hat eine Wadenverletzung, die nicht so schwer ist. Er ist gestern schon leicht gelaufen. Er wird so schnell wie möglich wieder integriert, wir brauchen ihn.“

Und auch der Dritte des Franzosen-Trios ist angeschlagen an die Säbener Straße zurückgekehrt. Der französische Journalist Loic Tanzi berichtete am Dienstag, dass auch Coman mit Wadenproblemen kämpft. Der Flügelspieler sei laut Salihamidzic in Leipzig ebenfalls nicht dabei.

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Bitterer Beigeschmack bei Coman, Upamecano und Tolisso

Dass ausgerechnet die drei französischen Auswahlspieler angeschlagen oder gar verletzt nach München zurückkommen, dürfte bei den Verantwortlichen der Bayern für einen bitteren Beigeschmack sorgen - denn der französische Verband und der FCB haben eine Vorgeschichte.

Im Oktober 2019 war Lucas Hernández gegen den Wunsch seines Klubs angeschlagen zur französischen Nationalmannschaft gereist. Der Verteidiger spielte dann auch für Frankreich und verletzte sich wenig später bei einem Spiel der Bayern schwer am Knöchel.

Die Münchner hatten daraufhin den Franzosen eine Mitschuld an der Verletzung gegeben. Die neuerlichen Ereignisse könnten alte Wunden wieder aufreißen - auch wenn nichts auf ein fahrlässiges Verhalten hindeutet.

Müller und Davies als Sorgenkinder

Neben den drei Franzosen machte Nagelsmann wohl auch Manuel Neuer Sorgen. Der 35-Jährige musste beim Länderspiel gegen Liechtenstein angeschlagen pausieren. Mittlerweile ist der Bayern-Kapitän aber wieder fit und stand bei den Kantersiegen gegen Armenien (6:0) und in Island (4:0) zwischen den Pfosten. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Thomas Müller musste hingegen wegen einer Adduktorenverletzung abreisen. Eine weitere bittere Nachricht für Nagelsmann, die Partie in Leipzig könnte für den Urbayer auf der Kippe stehen. „Wir schauen von Tag zu Tag, es sieht nicht nach einer gravierenden Geschichte aus“, sagte Müller in einem Interview mit der Sport Bild. „Thomas ist zurück“, sagte Salihamidzic am Donnerstag.

Es gibt aber noch ein Sorgenkind, welches die Länderspielpause hervorbrachte: Alphonso Davies verletzte sich im WM-Qualifikationsspiel für Kanada gegen die USA (1:1) am linken Knie. Dass eine Diagnose zunächst ausblieb, sorgte für Verwirrung. „Bei uns gab es keine Verwirrung. Er hat einen Schlag aufs Knie abbekommen“, sagte Salihamidzic: „Er ist gut drauf, hat trainiert und wir gehen davon aus, dass er am Samstag spielen kann.“

Lichtblicke für den FC Bayern

Es gibt noch mehr Lichtblicke, die für Nagelsmann bei allen Sorgen durch die Länderspielpause hinzugekommen sind. Einer davon ist Hernández. „Luci macht einen sehr guten Eindruck. Er ist körperlich wieder voll da und hat keine Probleme im Knie. Die Verletzung ist auskuriert“, verriet Nagelsmann in einem Q&A auf dem vereinseigenen YouTube-Kanal.

„Er wird sicherlich in einem der beiden Spiele zum Einsatz kommen. In beiden eher nicht, weil das dann noch ein bisschen zu früh ist, um in der kurzen Zeit zwei Spiele zu machen“, führte der 34-Jährige aus.

Ebenfalls wieder fit ist Marc Roca, der eine enttäuschende Debütsaison in München hinter sich hat. Die beiden Kracher könnten für den Spanier aber noch zu früh kommen. „Er ist ein Stratege auf der Sechser-Position. Wenn man viel mit Ballbesitz spielt, hat er herausragende Ideen. Er hat einen sehr guten linken Fuß und Ruhe am Ball. Er braucht einfach ein bisschen Zeit und Rhythmus“, glaubt Nagelsmann.

Auch Benjamin Pavard ist unterdessen wieder im Training. Der Franzose könnte für Nagelsmann bereits wieder eine Option in der Abwehrreihe sein, die er dringend gebrauchen kann. Der Trainer hat zudem durchgesetzt, dass Taylor Booth und Malik Tillman dauerhaft bei den Profis mittrainieren. Die Länderspielpause brachte bei viel Schatten also auch den einen oder anderen Lichtstrahl an die Säbener Straße.

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