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RB-Insider packt aus: Eberl hat Rose „das nie vergessen“

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RB-Insider packt aus: Eberl hat Rose „das nie vergessen“

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Leipzig-Insider packt aus

Im Podcast Fever Pit‘ch von SPORT1-Chefredakteur Pit Gottschalk packt Leipzig-Insider Guido Schäfer aus: Das verbindet RB-Coach Marco Rose und Max Eberl.
Marco Rose hat bei RB Leipzig einen Vertrag bis 2024 unterschrieben. Der 45-Jährige freut sich auf seine neue Aufgabe und erklärt, dass er einen Verein übernimmt, bei dem er gute Strukturen vorfindet.
Alexander Kortan
Alexander Kortan

Nach der Trennung von Domenico Tedesco ließ RB Leipzig wenig Zeit verstreichen und präsentierte umgehend Marco Rose als neuen Cheftrainer.

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Kein Wunder, stehen für den Tabellenelften - nur fünf Punkte nach fünf Spieltagen - viele Hausaufgaben und harte Brocken vor der Tür!

Rose trifft dabei in der Bundesliga ausgerechnet auf seine Ex-Klubs Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach sowie dazwischen in der Champions League auf Real Madrid. Ein undankbarer Auftakt. (MEINUNG: Leipzig spielt bei Rose mit dem Feuer)

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Im Podcast Fever Pit‘ch von SPORT1-Chefredakteur Pit Gottschalk hat nun Leipzig-Insider Guido Schäfer die Lage bei RB analysiert und erklärt, welche enge Beziehung Rose und Max Eberl haben. Letzterer wird seit Monaten als neuer Sportdirektor bei den Sachsen gehandelt.

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„Die Trennung von Tedesco war alternativlos nach den letzten Leistungen. In Frankfurt fehlte beim 0:4 die richtige Einstellung, und daheim darfst du nicht 1:4 gegen Schachtar Donezk verlieren“, so der Chefreporter der Leipziger Volkszeitung. „Der Verein ist arg gebeutelt, die Ukraine ist gebeutelt, die haben ganz andere Gedanken als Fußball. Und dann gewinnen die 4:1 in Leipzig. Mit dem Abpfiff war mir klar, das war es mit Tedesco!“

„Bin in sehr froh, dass Watzke und Sammer ihn abgesägt haben“

109 Tage nach dem DFB-Pokalsieg ist Tedesco passé und Rose nun da. Der gebürtige Leipziger soll das geradebiegen, was bei RB nicht läuft: Gegentor-Flut, fehlende Konstanz und mangelnde Gegenwehr.

Beim BVB konnte Rose diese drei Probleme aber nicht abstellen, schafft er es nun bei den Sachsen? Der ehemalige Zweitliga-Profi Schäfer ist optimistisch, er kennt Rose aus Mainzer Zeiten. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

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„Rose hat unter großartigen Trainern gelernt: Klopp, Rangnick und Tuchel. Er hat sich überall das Beste rausgesucht und in Salzburg überragende Arbeit geleistet. Die haben einen sensationellen Fußball gespielt. Im ersten Jahr in Gladbach mit Platz vier hat er ebenfalls überzeugt und danach in der Champions League tollen Fußball geboten“, schwärmt Schäfer vom neuen RB-Coach.

Erst „im zweiten Jahr, als bekannt wurde, dass er nach Dortmund geht, lief es dann nicht mehr so gut. Und beim BVB war das Problem, dass Erling Haaland ihm ein halbes Jahr gefehlt hat. Dazu noch ein paar Hüftsteife in der Abwehr. Eins kam zum anderen“, bricht der RB-Insider eine Lanze für Rose.

Zudem dürfe man nicht vergessen, dass er mit Dortmund „souveräner Vize-Meister“ geworden ist“, sagt Schäfer und legt nach: „Ich bin sehr froh, dass Watzke und Sammer ihn abgesägt haben, da sie in Edin Terzic verliebt sind. Jetzt ist er hier, und das ist super!“

Kann Rose die Leipziger wachrütteln?

Seiner Meinung nach kann Rose „in sehr, sehr kurzer Zeit viele Dinge ändern und bewegen“. Auch auf der Vorstellungs-PK habe der 45-Jährige „einen super Eindruck“ hinterlassen.

Schäfer lobt vor allem die Maxime des neuen Leipziger Trainers, er wolle „Energie, Mentalität“ sehen und „kein Rumgeeiere da hinten“. Die Leipziger würden unter dem neuen Übungsleiter „gegen Dortmund draufgehen und mutig spielen“.

SPORT1-Chefredakteur Gottschalk wirft aber ein: „Aki Watzke sagte damals über Rose: ‚Der beste deutsche Trainer.‘ Ja, er wurde Vize-Meister. In der Champions League lief es jedoch verkorkst, dann in der Europa League ebenfalls, und im DFB-Pokal scheiterten die Dortmunder unter Rose auch früh, wo es nicht nötig war.“

Gottschalk sieht das größte Problem darin, dass Rose „die BVB-Spieler nicht mehr erreicht hat“ und dass „sie nicht das gefestigt auf Platz bringen konnten, was er sich vorgestellt hatte“. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Deshalb bleibe eine große Frage offen: „Kann er die Leistung bei seiner Mannschaft, bei RB nun herauskitzeln?“ Dass er ein guter Trainer ist, stehe außer Frage, „aber wie bei einem guten Rennwagen, er mag viel PS haben, jedoch er muss diese auch erst auf die Straße bringen! Und in Dortmund war dem nicht so“, legt Gottschalk den Finger in die Wunde.

RB-Insider verrät: Darum verließ Krösche RB

Schäfer hält dagegen: „Rose ist für Leipzig ein Glücksfall! Dass er überhaupt auf dem Markt war, unglaublich.“ Und wirft hinterher: „Wen hätte RB denn sonst holen sollen? Jetzt haben sie einen waschechten Leipziger mit RB-DNA und mit Identifikation, einen Ossi. Mit den Co-Trainern Zickler und Kurth noch zwei. Das ist gewaltig. Die wissen doch, wie man Soljanka macht und wie die schmeckt, sehr geil.“

Der RB-Insider ist von Rose vollends überzeugt und mit der Verpflichtung „sehr zufrieden.“ Er sei ein „toller Typ“ und habe einen „ganz geraden Charakter“. Er pflege zudem „mit den Spielern und Menschen einen ganz normalen Umgang“.

Deshalb ist Schäfer sich gewiss, dass Leipzig „mit dem zweitbesten Kader der Bundesliga“ auf jeden Fall wieder die Champions League erreichen werde. Jetzt müsse seiner Meinung nur die Personalie Eberl festgezurrt werden, dann sei „der sportliche Bereich mit zwei genialen Typen“, Eberl und Rose, „perfekt abgedeckt“. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Damit könnte sich der stark in der Kritik stehende RB-Boss Oliver Mintzlaff etwas zurückziehen. Eberl würde den über ein Jahr vakanten Posten des früheren Sportdirektor Markus Krösche (aktuell bei Eintracht Frankfurt) übernehmen, der aus bis dato unbekannten Gründen Leipzig verlassen hatte.

„Ich kann das ganz genau beantworten“, sagt Schäfer aber. „Halb zog es ihn, halb sank er hin. Als es darum ging, ob RB Trainer Julian Nagelsmann zum FC Bayern ziehen lässt, hob Krösche den Finger, ‚Nein!. Warum sollen wir den Bayern einen Riesen-Baustelle füllen und uns eine aufreißen? Nein! Der bleibt mal schön!‘‘ Und dann durfte Krösche selbst gehen. Das sei die „nackte Wahrheit“, so der gut informierte RB-Insider.

Eberl hat Rose „das nie vergessen“

Abschließend packt Schäfer noch nähere Details zu Rose und Eberl aus, die sich nach der Gladbacher Zeit nie aus den Augen verloren haben und sich verstehen.

„Die beiden waren schon immer gut befreundet und dieses Band wurde noch stärker, als Max jetzt schwer krank war“, so Schäfer. „Marco hat ihn mehrfach besucht und sie sind ziemlich beste Freunde! Max hat ihm das nie vergessen, dass Marco sich in dieser schlimmen Zeit so sehr um ihn gekümmert hat!“

Im Gegensatz „zu einigen Gladbacher Granden, die sich nicht um Gladbach-Legende Eberl gekümmert haben“, betont er und kann das keineswegs verstehen. „Eberl hat diesen Verein auf ein ganz neues Niveau gehoben und hat Gladbach unfassbar viel hinterlassen. Da sollte mehr Dankbarkeit sein.“

Für ihn sei „Eberl das fehlende Mosaiksteinchen für das Gesamt-Kunstwerk in Leipzig“ - gemeinsam mit Rose sieht Schäfer eine rosige Zukunft für RB.

Alles zur Bundesliga auf SPORT1:

Nach der Verpflichtung des neuen Cheftrainers Marco Rose soll Max Eberl zeitnah als Sportdirektor bei RB Leipzig folgen. RB-Boss Oliver Mintzlaff verrät, dass die Gespräche nach wie vor laufen.
03:07
Oliver Mintzlaff verrät Details zum Stand bei möglichem Sportdirektor Max Eberl