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"Er hat es längst bereut" - FC-Bayern-Ehrenpräsident Hoeneß über Neuer, Nagelsmann & Matthäus

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"Er hat es längst bereut" - FC-Bayern-Ehrenpräsident Hoeneß über Neuer, Nagelsmann & Matthäus

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Hoeneß: „Er hat es längst bereut“

Uli Hoeneß nimmt zu den aktuellen und vergangenen Brennpunkten beim FC Bayern kein Blatt vor den Mund. Der Ehrenpräsident spricht über Nagelsmann, Neuer, Matthäus, Schweinsteiger - und verrät dabei auch private Details.
Mit Benjamin Pavard fehlt den Bayern im Champions-League-Rückspiel gegen Paris St. Germain ein wichtiger Verteidiger. Der Trainer muss umbauen und hat mehrere Optionen.
SPORT1
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von SPORT1

So kennt man ihn. Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat vor dem Achtelfinal-Rückspiel des FC Bayern in der Champions League gegen Paris Saint-Germain (Mi., ab 21 Uhr im LIVETICKER) einmal mehr Klartext gesprochen.

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Der jahrzehntelange Boss des Rekordmeisters bezog bei der Veranstaltung „Das rote Sofa“ der Münchner Abendzeitung unter anderem Stellung zu seinem Einfluss bei den Bayern, sprach über FCB-Vorstandsboss Oliver Kahn und verriet, welchen potenziellen Transfer er für „völlig gaga“ hält.

Der 71-Jährige äußerte sich ebenso über den aktuell verletzten Manuel Neuer, Lothar Matthäus und Bastian Schweinsteiger, plauderte überdies eine Anekdote zu Chefcoach Julian Nagelsmann aus und nannte Details zu seinem Privatleben.

Uli Hoeneß über...

.... Manuel Neuer und dessen brisantes Interview nach der FCB-Trennung vom langjährigen Torwarttrainer Toni Tapalovic: „Er hat gestanden, dass es ein Fehler war. Das war es dann auch. Man muss dazu stehen, und dann muss es auch gut sein. Er hat es längst bereut. Er hat mit Julian (Nagelsmann, Red.) und Hasan (Salihamidzic, Red.) gesprochen. Er hat überall erkennen lassen, dass er es nicht als tolle Idee sah, das Interview zu geben.“

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... Neuer-Ersatz und Gladbach-Neuzugang Yann Sommer: „Er ist ein Glücksfall für uns. Dass wir es geschafft haben, so einen tollen Torwart zu verpflichten. Chapeau! Yann ist eine tolle Persönlichkeit. Aber Manuel ist Manuel. Da muss man mal sehen, was passieren wird …“

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... Julian Nagelsmann, den er bereits zum FC Bayern locken wollte, als dieser noch A-Jugend-Trainer bei der TSG Hoffenheim war: „Vor sechs bis sieben Jahren saß der bei mir im Büro. Da sagte mir Sammer, da gibt‘s einen A-Jugend-Trainer. Wir haben uns geeinigt für unsere A-Jugend, auf 10 000 Euro im Monat. Er (Nagelsmann, Red.) hat gesagt: ‚Es gibt nur ein kleines Problem: Ich habe noch ein Jahr Vertrag in Hoffenheim, da müssten Sie mal mit ihrem Freund Dietmar Hopp reden.‘ Da habe ich Hopp angerufen und gesagt: ‚Wir hätten gerne euren A-Jugend-Trainer, den Nagelsmann.‘ Da hat er gesagt: ‚Spinnst du, das kannst du nicht machen, das ist unsere Zukunft, der übernimmt unsere erste Mannschaft.‘ Danach musste ich von dem schon festen Vertrag wieder zurück.“

Was Hoeneß bei Matthäus stört

... Lothar Matthäus: „Lothar ist eine sehr wichtige Persönlichkeit beim FC Bayern in den letzten 30 Jahren. Er ist ein hervorragender Fußball-Fachmann. Das einzige, was mich stört, ist, dass er für viel Geld manchmal vergisst, dass er für diesen Klub einmal Fußball gespielt hat. Ich finde, er überschreitet oft die Grenzen gegenüber seinem ehemaligen Arbeitgeber. Dass die sich das alle gefallen lassen. Ich glaube nicht, dass Lothar irgendwann eine wichtige Position beim FC Bayern ausfüllt.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

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... Bastian Schweinsteiger und dessen Rolle als ARD-Experte: „Ich bin überzeugt, dass bei Bastian Schweinsteiger die Türen beim FC Bayern weit aufgehen. Bastian hat eine unglaubliche Entwicklung in der Persönlichkeit gemacht. Früher war er ein Lausbub, ein guter Kicker, aber mit vielen Flausen. Jetzt ist er ein gestandenes Mannsbild, ein Weltmann. Er war in Amerika, er war in Manchester. (...) Am Anfang war er ziemlich unsicher und hat wenig Angriffsflächen geboten. Aber heute gefällt er mir, wenn er dem (Bundestrainer) Hansi Flick sagt, wenn die deutsche Nationalmannschaft einen Scheißdreck gespielt hat.“

... seinen Beginn als Bayern-Macher: „Am Anfang war ich kein angenehmer Manager, habe die Ellenbogen ausgefahren.“

Super League mit Bayern? „Der falsche Weg“

.... die Super League: „Das ist der falsche Weg. Der FC Bayern muss immer ein Verein sein, der den Fan in den Mittelpunkt stellt.

... digitale Medien: „Wir haben in der Pandemie zwei AR-Sitzungen digital gemacht, das waren die schlechtesten überhaupt. Wie kann ich einem digital sagen: ‚Du Arschloch‘, das kommt doch gar nicht richtig an. (...) Ich habe kein Instagram, ich habe ein Faxgerät. Ich lebe gut ohne E-Mail-Adresse, weil ich mir 4000-500 Mails erspare am Tag. Ich kann abends beruhigt schlafen. Faxe kommen schon noch. Die paar Leute, die ich sprechen will, die können mich ja anrufen. Ich habe ein iPhone, aber nur zum Telefonieren.“

„Ich bin ja ein alter Store-Checker“

... sein Privatleben, in dem er seinen vier Enkeln (6, 8, 10 und 12 Jahre) schon mal eine Cola ausgibt und mit ihnen Bud Spencer schaue: „Das macht schon Spaß mit denen. Mein Hund Ben ist nach Ben Johnson benannt, so wie der Vorgänger Kuno nach dem Trainer Kuno Klötzer benannt war. Morgens kriegt er von mir eine halbe Semmel – und auch mal ein Stück Wurst. (...) Ansonsten bin ich zuhause für den Einkauf zuständig. Ich bin ja ein alter Store-Checker, und jetzt habe ich eine Bayern-München-Pizza gefunden – und dann kaufe ich die natürlich, 3,90 Euro. Gestern habe ich eine Gartenschere mitgebracht: 2,99 Euro!“

... die Zeiten des FC Hollywood: „Mit Mario Basler habe ich bis heute ein super Verhältnis, aber das war manchmal schon anstrengend. Wenn der mit Pizarro, Giovane Elber und Effe unterwegs war: Da war aber was los!“