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Nagelsmann: Mia san mia? Nur noch billige Floskel! - Kommentar zum FC Bayern

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Nagelsmann: Mia san mia? Nur noch billige Floskel! - Kommentar zum FC Bayern

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Meinung: Eines FC Bayern unwürdig!

Julian Nagelsmann muss beim FC Bayern gehen - und mit ihm geht ein Rest Menschlichkeit. Wie der deutsche Rekordmeister den Trainer vor die Tür setzt, ist unwürdig. Ein Kommentar von SPORT1-Chefreporter Kerry Hau.
Steht Julian Nagelsmann beim FC Bayern vor dem Aus? Das berichten diverse Medien übereinstimmend. Transferexperte Fabrizio Romano hatte die Gerüchte mit einem Tweet in Gang gebracht.
Kerry Hau
Julian Nagelsmann muss beim FC Bayern gehen - und mit ihm geht ein Rest Menschlichkeit. Wie der deutsche Rekordmeister den Trainer vor die Tür setzt, ist unwürdig. Ein Kommentar von SPORT1-Chefreporter Kerry Hau.

Von wegen Langzeitprojekt!

Nach nicht einmal zwei Jahren ist Julian Nagelsmann seinen Job als Bayern-Trainer los. Er, der eine Ära prägen sollte, wie die Verantwortlichen immer wieder ausdrücklich betonten – zuletzt Präsident Herbert Hainer vor vier (!) Tagen.

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Beim FC Bayern geht es längst nicht mehr um Menschlichkeit

Doch das Fußballgeschäft kann brutal sein. Eines ist klar: Es geht selbst beim FC Bayern, der sich als familiärer Klub definiert, schon längst nicht mehr um Menschlichkeit. Das Leistungsprinzip steht über allem.

Nagelsmann, obwohl er sein Team noch vor zwei Wochen gegen die Millionen-Truppe von Paris Saint-Germain ins Viertelfinale der Champions League geführt hat, muss auf einmal seine Koffer packen. Weil es nach Ansicht der Bayern-Bosse einen Besseren gibt. Thomas Tuchel.

Die Entscheidung an sich ist nicht verwerflich, weil Tuchel einer der Größten seines Fachs ist, schon länger zu den Bayern will und Nagelsmann Probleme hatte, für Konstanz und Harmonie zu sorgen – auf, aber auch neben dem Rasen.

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Gute Gründe für ein Ende des Kapitels Nagelsmann

Reservisten beschwerten sich immer wieder über mangelnde Spielzeit und schlechte Absprachen, während gestandene Profis monierten, ihr Coach würde in erster Linie nur mit Joshua Kimmich sprechen.

Dazu der ganze Ärger um Robert Lewandowski im vergangenen Jahr und um Manuel Neuer in diesem Jahr, zwei großen Persönlichkeiten mit großem Mitspracherecht in der Kabine, sowie der eine oder andere nicht gerade Bayern-like-Ausraster des Trainers wie zuletzt in Mönchengladbach.

Ja, es gibt gute Gründe für die Entscheidung, das Kapitel Nagelsmann zu schließen.

Bayern-Vorgehen desaströs und stillos

Die Entstehung und die Kommunikation dieser Entscheidung ist jedoch desaströs und stillos und des FC Bayern nicht würdig. Nagelsmann erfuhr am Donnerstagabend über die Medien von seinem Aus – und reagierte genauso überrascht wie viele Spieler.

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Ein handfestes Zerwürfnis zwischen ihm und seinem Team gab es nicht. Nagelsmann reiste nach der 1:2-Pleite in Leverkusen ins Tiroler Skigebiet, um seine Akkus für das Spitzenspiel gegen den BVB aufzuladen.

Doch zu diesem Zeitpunkt hatten die Führungskräfte, trotz aller öffentlicher Lobhudeleien und „Wir-prägen-eine-Ära-mit-Julian“-Versprechen, hinterrücks schon längst mit Tuchel gesprochen.

Mia san mia? Nur noch eine billige Floskel, die nicht mehr mit Leben gefüllt wird!