In der Bundesliga liegt Borussia Dortmund nach 28 Spieltagen nur zwei Punkte hinter dem FC Bayern München. Schwarz-Gelb darf also weiter davon träumen, die Herrschaft des deutschen Rekordmeisters nach zehn Titeln in Serie zu beenden.

Um der Mannschaft die Bedeutung der letzten sechs Ligaspiele klarzumachen, ergreift Hans-Joachim Watzke eine besondere Maßnahme. Der BVB-Geschäftsführer beobachtete das Abschlusstraining der Mannschaft am Freitag vor dem wichtigen Spiel gegen Eintracht Frankfurt (ab 18.30 Uhr im SPORT1-Liveticker).

Dies ist insoweit bemerkenswert, als der 63-Jährige nur selten den Trainingseinheiten beiwohnt.

BVB forsch wie lange nicht: Ansagen an Bayern!

Allerdings passt diese Maßnahme zum Dortmunder Auftreten der letzten Tage. Nach dem bitteren Rückschlag gegen den VfB Stuttgart zeigte sich Sebastian Kehl ungewohnt forsch. „Wir wollen Deutscher Meister werden“, schickte der Sportdirektor im Interview mit den Ruhr Nachrichten eine Kampfansage in den Süden.

Und Trainer Edin Terzić schlug wenig später in dieselbe Kerbe. „Wir sind so nah dran wie nie an der Meisterschale. Und diese Chance wollen wir uns nicht nehmen lassen.“ Daher müsse man schleunigst damit anfangen, „diese Chance mit allem, was wir haben, zu packen. Um es wahr werden zu lassen“.

So offensive Töne hörte man zuletzt vor der Vize-Meisterschaft unter Lucien Farvre aus dem Signal Iduna Park.

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Und Watzke konnte sich einen Konter gegen Markus Söder nicht verkneifen. Bayerns Ministerpräsident hatte Dortmund als „zu doof“ bezeichnet, um Meister zu werden. Der BVB-Boss entgegnete selbstbewusst via Bild: „Die Antwort kommt spätestens in fünf Wochen...“

Watzke schwört Bellingham beim Mittagessen ein

Um diese Chance wahr werden zu lassen, zeigen die BVB-Verantwortlichen aber nicht nur nach außen Stärke. Auch nach Innen wird alles versucht, um die Mannschaft anzutreiben. Am Freitag traf sich Watzke deswegen mit Jude Bellingham im Acqua Pazza zum Mittagessen.

Nach SPORT1-Informationen wurden dabei keine Vertragsgespräche geführt. Zwar ploppen fast täglich neue Gerüchte über einen eventuellen Wechsel im Sommer auf. Aktuell steht für den BVB jedoch nur der Titelkampf im Fokus.

Daher wollte Watzke Dortmunds Nummer 22 als Führungsspieler und dritten Kapitän auf den Endspurt in der Liga einschwören.

Treffen auch mit Hummels

Vor knapp zwei Wochen hatte sich bereits Kehl mit Mats Hummels auf der Geschäftsstelle getroffen.

Zwar wurde nach SPORT1-Informationen ebenfalls über eine mögliche weitere Zusammenarbeit gesprochen, aber auch hier ging es darum, für den Liga-Endspurt zu sensibilisieren.

Bereits am Samstagabend kann die Mannschaft gegen Frankfurt zeigen, ob sie die Botschaft der Führungsetage verstanden hat.