Thomas Tuchel wusste nichts von einem Interview seines Spielers Noussair Mazraoui.
Tuchel zählt Bayern-Star an
Der Marokkaner beschwerte sich zuletzt öffentlich über sein Verhältnis zum neuen Bayern-Trainer, unter dem er nach seinen Herzproblemen kaum zum Zuge kommt. Er fühle sich unter Tuchel schlichtweg „vergessen“.
„Das Interview lese ich nicht. Es hat keinerlei Einfluss, wie ich mit dem Spieler umgehe“, erklärte der Bayern-Coach auf der Pressekonferenz vor dem wichtigen Bundesligaspiel gegen Hertha.
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Auf die Frage, ob Tuchel es dennoch gut finde, dass ein Spieler offensiv auf die Startelf dränge, ließ er folgen: „Ja, noch viel besser durch Leistung als durch Interviews.“
Bayern-Spieler „stellen sich selbst auf“
Eine versteckte Ansage an den Marokkaner, der im Sinne des 49-Jährigen Trainers offenbar zu wenig fußballerischen Einsatz zeige.
„Ich will auch, dass er mehr spielt. Wenn er mehr spielt, heißt es, dass er der beste Rechts- oder Linksverteidiger im Kader ist. Am Ende stellen sich alle von selbst auf. Das liegt alleine an ihm. Jeder bekommt die maximale Unterstützung von uns und dann ist jeder gefordert“, wurde Tuchel deutlich.
Beim FC Bayern liege der Standard extrem hoch, wie er fortführte. „Wenn du nur fünf Minuten Spielzeit bekommst, dann musst du in den fünf Minuten liefern. Das ist einfach der Standard in diesem Klub. Deshalb musst du immer, immer, immer Top-Leistungen bringen. Dann stellst du dich selber auf. Sich etwas zu wünschen ist die eine Sache. Dafür etwas zu tun die andere.“
Unter dem neuen Bayern-Trainer kam der Marokkaner in der Bundesliga bisher nur 82 Minuten zum Einsatz. Durch die Ausfälle von Dayot Upamecano und Alphonso Davies steigen die Chancen für Mazraoui, gegen Hertha BSC auf mehr Minuten zu kommen.
„Jeder muss im Training oder im Spiel, egal wie lange, dafür sorgen, das er im nächsten Spiel auch spielt“, beendete Tuchel seine Rede.