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Thomas Müller: Einen wie ihn darf Bayern nicht vergraulen

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Thomas Müller: Einen wie ihn darf Bayern nicht vergraulen

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Müller-Debatte nur noch grotesk

Der Fall Thomas Müller bewegt die Gemüter rund um den FC Bayern. Die Diskussion um ihn nimmt groteske Züge an, findet Pit Gottschalk. Der SPORT1-Chefredakteur fordert ein klares Vorgehen der Bosse.
Oliver Kahn will jegliche Wechselgerüchte um Thomas Müller im Keim ersticken. Doch die Vereinslegende spielt derzeit nur eine Nebenrolle. Wie passt sie in Zukunft in die Mannschaft? Plant Tuchel etwa ohne Müller?
pgottschalk
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von Pit Gottschalk

Die Diskussion um Thomas Müller nimmt groteske Züge.

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Zu viele Experten wollen gehört haben, dass seine Ära beim FC Bayern am Saisonende endet, und sehen ihn irgendwo im Ausland spielen. Beweise gibt es keine. Aus gutem Grund.

Thomas Müller und Ausland: Das klingt so widersprüchlich wie Tulpen in Südafrika oder Ikea-Möbel aus Katar. Vorstellen kann man sich ja alles. Aber einen tiefverwurzelten Oberbayern ausgliedern? Das ergibt keinen Sinn.

Er ist inzwischen 33 und spielt seit seinem zehnten Lebensjahr beim FC Bayern, also seit 23 Jahren. Von 439 Bundesliga-Partien hat er 315 gewonnen. Insgesamt 31 bedeutende Trophäen hat er im Verein geholt, 2014 wurde er Weltmeister.

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So einen jagt kein Verein der Welt einfach vom Hof, nicht einmal der FC Bayern. Ja, die Auszeiten nehmen zu, Thomas Müller findet sich häufiger als früher auf der Ersatzbank wieder. Aber ihn verkaufen, weil er jetzt noch Geld bringt?

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FC Bayern für Thomas Müller: „Ehre und Herzensangelegenheit“

„Als Urbayer und Fan des Vereins ist es eine große Ehre und Herzensangelegenheit zugleich, für den FC Bayern München aufzulaufen“, schreibt er auf seiner eigenen Website. Ehre und Herzensangelegenheit: Sowas glaubt man ihm.

Er selbst kommentierte die Gerüchte mit einem Schlagwort auf Instagram so: #jetztwirdsdannlangsamwild. Und fügt hinzu: #vollerfokusaufdieschale. Macht das jemand, der mit den Gedanken woanders ist?

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Sein großer Namensvetter Gerd Müller, ja, der ist Ende der 70er-Jahre tatsächlich geflohen, als es Trainer Pal Csernai wagte, ihn auszuwechseln. Er landete bei den Fort Lauderdale Strikers in Florida und war todunglücklich.

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Aber so zerrüttet ist Thomas Müllers Verhältnis zu Trainer Thomas Tuchel nicht. Er wird sich, schwer genug, an den Gedanken gewöhnen müssen, dass seine Rolle bei den Tuchel-Bayern kleiner wird. In seinem Alter ist das nicht verwunderlich.

Auf die Bayern-Bosse kommt es an

Spannend wird eher sein, wie sich sein Unbehagen womöglich äußert: in lautem Schweigen oder in durchgestochenen Meinungsfetzen. Sein Vertrag läuft bis 2024. Irgendwann müssen ihm die Bayern endlich sagen, wie es weitergeht.

Hier ist der entscheidende Punkt: Auf die Bayern-Führung kommt es an. Sportchef Hasan Salihamidzic bekommt unzufriedene Trainer und Spieler selten in den Griff. Die Dinge mit Müller müssen aber unmissverständlich geklärt werden.

Auch für die Öffentlichkeit. Solange der Trainer in Erklärungsnot gerät, weil er seine Start-Elf ohne Thomas Müller plant, köchelt das Thema mitsamt Gerüchten immer wieder hoch. Der Klimakrise ist dann nicht mehr zu ignorieren.

Wenn man nicht mehr mit ihm plant, muss man das Thema offen abräumen. Das sollte bei einem Spieler, der die Loyalität zum Verein personifiziert, doch eigentlich möglich sein. Hinhalten ist jedenfalls keine Lösung.

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