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"Zeit, dass ein Exempel statuiert wird": Halmich verurteilt Rubiales und Rummenigge

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"Zeit, dass ein Exempel statuiert wird": Halmich verurteilt Rubiales und Rummenigge

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Box-Ikone greift Rummenigge an

Box-Ikone Regina Halmich rechnet nach dem Kuss-Eklat um Luis Rubiales in einem emotionalen Statement mit dem spanischen Verbandspräsidenten ab. Scharfe Kritik richtet sie dabei auch an Karl-Heinz Rummenigge, der den Kuss zuvor verharmlost hatte.
Die Cousine von Luis Rubiales sagte, er sei ungerecht behandelt worden, was seine Mutter dazu veranlasste, in den Hungerstreik zu treten und übt harte Kritik an den Rücktrittsforderungen.
SPORT1
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von SPORT1

Der Kuss-Eklat um den spanischen Fußball-Verbandspräsidenten Luis Rubiales zieht weitere Kreise. Jetzt bezieht auch Ex-Boxweltmeisterin Regina Halmich mit deutlichen und emotionalen Worten Stellung zu dem Kuss, den Rubiales der spanischen Spielerin Jennifer Hermoso bei der WM-Siegerehrung auf den Mund gegeben hatte.

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Bei Instagram postete die 46-Jährige ein langes Statement über den „Kuss, der so nicht hätte passieren dürfen“. Darin stellt sie nicht nur Rubiales, sondern auch FC-Bayern-Aufsichtsratsmitglied Karl-Heinz Rummenigge an den Pranger.

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„Was denken sich diese Machos eigentlich?“, fragt die Karlsruherin empört. Rubiales zeige weder Reue noch Selbstreflexion. Hätte nach dem WM-Gewinn 2014 Angela Merkel Philipp Lahm geküsst, wäre der Aufschrei groß gewesen, mutmaßt Halmich ähnlich wie Bundesaußenministerin Annalena Baerbock.

Halmich: Rummenigges Meinung „aus einem Land vor unserer Zeit“

Auch Bayern-Funktionär Karl-Heinz Rummenigge kritisierte Halmich scharf: „Aber hey, wir Frauen sollen uns doch nicht so anstellen und nicht alles überdramatisieren, sowas kann bei solch überschwänglichen Emotionen doch mal passieren. Nein Herr Rummenigge, das kann es nicht. Ihre Meinung ist eher aus einem Land vor unserer Zeit.“

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Rummenigge, der Rubiales eigenen Angaben zufolge gut kennt, hatte zuvor den Kuss des spanischen Verbandspräsidenten verteidigt. „Wenn man Weltmeister wird, ist man emotional. Und was er da gemacht hat, ist - sorry, mit Verlaub - absolut okay.“ Im Fußball sei Emotionalität wichtig und man solle „die Kirche im Dorf lassen“, hatte der 67-Jährige gesagt.

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Eine Aussage, die Halmich offenbar sauer aufstieß. „Wir machen nicht aus einer Mücke einen Elefanten - es geht um Grundsätzliches und mehr Feingefühl wäre hier angebracht. Ich erwarte, dass wir Frauen nicht nur akzeptiert, sondern auch respektiert werden“, schreibt sie in ihrem Statement weiter. Sie fordert: „Machtpositionen dürfen nicht ausgenutzt und falsch eingesetzt werden.“

Halmich nach Kuss-Eklat: „Dann macht sich der Täter doch viel lieber zum Opfer“

Auch bei freudigen Ereignissen erwarte sie, dass sich die Männer unter Kontrolle hätten. Ihr Resümee: „Es wird Zeit, dass ein Exempel statuiert wird.“

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Ein Einsehen oder eine aufrichtige Entschuldigung hätten noch vieles zum Guten wenden können, schreibt die Ex-Boxerin, die zwischen 1995 und 2007 Weltmeisterin im Fliegengewicht war. „Aber in der Machowelt ist eine Entschuldigung mit Schwäche gleichzusetzen. Dann macht der Täter sich doch viel lieber zum Opfer.“ Rubiales‘ Mutter gehe für ihren „armen Junge“ gar in den Hungerstreik, kritisiert Halmich ironisch. „Ehrlich gesagt, hält sich mein Mitleid in Grenzen.“

Am vergangenen Wochenende hatte Rummenigge für seine Kuss-Verharmlosung bereits große Empörung geerntet. Beim Spiel des SC Freiburg gegen Werder Bremen hatten die Freiburg-Fans etwa ein Banner gegen den Bayern-Funktionär und Rubiales gerichtet, und Rummenigges eigene Worte verwendet: „Faust statt Kuss für Rubiales & Rummenigge - sorry, mit Verlaub - absolut okay“, war auf dem Plakat in der Fankurve zu lesen.