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FC Bayern: Jan-Christian Dreesen über Neuer, Musiala und seine Rolle als CEO

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FC Bayern: Jan-Christian Dreesen über Neuer, Musiala und seine Rolle als CEO

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Bayern-Chef über Musiala-Zukunft

Bayern-Chef Jan-Christian Dreesen spricht über den Kantersieg gegen Darmstadt, den spannenden Titelkampf und kommende Vertragsgespräche mit einigen Stars. Auch zu seiner Rolle als CEO nimmt Dreesen Stellung.
Das 8:0 des FC Bayern gegen den SV Darmstadt geht in die Geschichtsbücher ein. Es wurden beim Heimspiel des Rekordmeisters einige Bestmarken aufgestellt.
SPORT1
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von SPORT1

Der 8:0-Kantersieg des FC Bayern im Heimspiel gegen Darmstadt 98, bei dem Manuel Neuer sein Comeback feierte, hat dem Rekordmeister einen zufriedenes Wochenende beschert - mit einer Ausnahme.

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Der Platzverweis von Joshua Kimmich trübte die Bayern-Gala, vor allem weil der Nationalspieler damit das Topspiel bei Borussia Dortmund am kommenden Wochenende verpassen wird.

Bayerns Vorstandsvorsitzende Jan-Christian Dreesen sprach im BR neben der sportlichen Themen auch über seine Rolle bei den Münchner als Nachfolger des geschassten Oliver Kahn - und über die Zukunft von Manuel Neuer und Jamal Musiala.

„So ein verrücktes Tor siehst du alle Jubeljahre mal“

Dreesen über ...

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... das 8:0 gegen Darmstadt: Wenn ich ehrlich bin, als der Kimmich die Rote Karte gekriegt hat, habe ich gedacht: Oh Gott, oh Gott! Hoffentlich vergeigen wir das Spiel nicht. Innerlich hatte ich trotzdem die Zuversicht, dass wir das Spiel gewinnen werden. Nach den weiteren Platzverweisen, als wir in Überzahl waren, waren natürlich große Räume da. Das macht unser Spiel, auch aufgrund der individuellen Klasse einzelner Spieler, ohnehin leichter. Da war ich schon sicher, dass wir gewinnen werden.

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... sein Lieblingstor gegen Darmstadt: Naja, es wäre jetzt einfach das zu beantworten. So ein verrücktes Tor von Harry Kane siehst du alle Jubeljahre mal. Das letzte Mal, dass es beim FC Bayern so ein Tor gegeben hat, war das Tor des Jahres 1989 von Klaus Augenthaler gegen Frankfurt.

... seine Jugend als Bayern-Fan: Das bin ich schon lange. Ein sehr sehr guter Freund von mir, den ich schon aus Kindheitstagen kenne und ich, haben ab der fünften Klasse für Bayern gefiebert. Da war es noch nicht so „in“ und in Norddeutschland hatte ich keinen leichten Stand, gegen die Werderaner und HSV-ler.

Fehlt den Bayern eine "Holding Six"? Die Runde im STAHLWERK Doppelpass ist sich uneinig, ob Joshua Kimmich diese Rolle wirklich ausfüllen kann. Torsten Frings stärkt Kimmich aber den Rücken.
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... die Rolle von Karl-Heinz Rummenigge: Wir sitzen ja nicht mehr genau nebeneinander, das habe ich ja über zehn Jahre mit ihm gemeinsam gehabt. Er hat mir gelehrt, anders Fußball zu schauen und nicht immer nur auf den Ball zu gucken, sondern auf das Spiel als Ganzes. Gestern war er bisschen weiter weg, neben Uli Hoeneß, aber du hast ihn in der ersten Halbzeit durchaus das ein oder andere Mal gehört - nicht nur positiv.

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Bleibt Musiala ein Leben lang beim FC Bayern, Herr Dreesen?

... seine Kompetenzen als CEO: Als ich übernommen habe, habe ich mich ein Stück zurückerinnert. Als ich damals zum Klub gekommen bin, 2013, da habe ich ja das große Glück gehabt, in eine Phase zu kommen, wo wir nicht nur jedes Spiel gewonnen haben, sondern wo du einen ganz speziellen Spirit gespürt hast – nach diesem verlorenen Finale dahoam. Auf einmal haben alle zusammengehalten. Man war füreinander da. Es hat sich vom Spielfeld in die sogenannte Verwaltung übertragen. Da hatten alle das Ziel: Jetzt zeigen wir es allen, jetzt packen wir es allen, jetzt haken wir uns unter. Diese Art von Zusammenhalt und Freude zur Arbeit zu gehen, Freude den anderen zu sehen, Freude mit seinen Kollegen was zu machen, das wünsche ich mir, dass wir es wieder stärker machen, als wir es vielleicht eine Zeit lang getan haben.

... seine Maxime im Fußball: Wir hatten letztes Jahr auch eine fantastische Mannschaft. Wenn du nur zehn, elf super Individualspieler hast und wir nicht als Team funktionieren, dann fehlt hinten was bei einer Mannschaftssportart. Das gilt letzten Endes im Unternehmen auch. Ein Unternehmen, das nicht miteinander etwas macht, wo nicht die Leute an einem Strang ziehen, wird letzten Endes nicht so erfolgreich sein. Deswegen ist es für mich eine sehr wichtige Aufgabe. Ich möchte, dass wir an der Arbeit mehr Spaß haben. Dass wir eine Freude, nicht nur an unseren Erfolgen, haben. Es wird uns ja auch oft unterstellt: Wir können gar nicht richtig feiern. Mir kann man persönlich alles unterstellen, aber feiern kann ich schon. Dass wir einfach ein gutes Gefühl haben, dass wir auch Kameradschaft pflegen, nicht nur auf dem Spielfeld, sondern eben auch unter den Mitarbeitern.

... über den Titelkampf: Wir haben mal mindestens eine Situation, wo die Top 5 nur 5 Punkte getrennt sind. Also von großer Langeweile kann man nicht sprechen. Bayer Leverkusen muss man ernst nehmen, sie haben heute wieder zurecht gewonnen und sind sicherlich ein ernstzunehmender Gegner, neben Dortmund und Leipzig natürlich.

... Manuel Neuer: Ich glaube, Manuel fiebert am meisten darauf hin (das Topspiel beim BVB am kommenden Samstag). Er hat seine Sache gestern sehr gut gemacht und seine Präsenz gezeigt. Er wird sicherlich auch im Pokal (am Mittwoch in Saarbrücken) spielen. Für ihn wird es eine Herausforderung, aber diese wird er sicherlich annehmen. Er soll jetzt spielen und dann können wir uns Gedanken machen (über einen neuen Vertrag). Manuel hat unglaubliches für uns geleistet, wir haben ihm viel zu verdanken und auch schon in der Vergangenheit gezeigt, dass wir verdiente Spieler möglichst lange halten wollen. Solange er unserem Niveau entspricht, spricht nichts gegen die Verlängerung.

... Jamal Musiala: Ich würde es (dass Musiala sein Leben lang beim FC Bayern bleibt) mir sehr wünschen. Jamal ist schon heute, ein fantastischer Fußballspieler. Er hat unglaubliche Anlagen und so viele Möglichkeiten, sich weiter zu verbessern. Wir tun gut daran, ihn möglichst lange bei uns zu halten.