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Neue Waffe des FC Bayern - der heimliche Mann hinter der Musiala-Magie

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Neue Waffe des FC Bayern - der heimliche Mann hinter der Musiala-Magie

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Bayerns neue Super-Waffe

Jamal Musiala schießt ein Tor, das nicht nur statistisch unwahrscheinlich ist, sondern auch die gegnerische Verteidigung verblüfft zurücklässt. Dabei war der Treffer nur Resultat akribischer Arbeit.
Nach dem 3:0-Sieg des FC Bayern München gegen die TSG Hoffenheim spricht Doppelpacker Jamal Musiala im Interview.
SPORT1
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von SPORT1
Jamal Musiala schießt ein Tor, das nicht nur statistisch unwahrscheinlich ist, sondern auch die gegnerische Verteidigung verblüfft zurücklässt. Dabei war der Treffer nur Resultat akribischer Arbeit.

Oliver Baumann blickte dem Ball ein wenig ungläubig hinterher. Sekunden später schlug seine Mimik von Verwunderung auf Zorn um - der Grund: Jamal Musiala und der FC Bayern hatten die Hintermannschaft der TSG Hoffenheim auf dem völlig falschen Fuß erwischt.

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Der Superstar der Münchner traf beim 3:0-Erfolg beim Bundesliga-Restart mit einem fulminanten Schuss zur Führung. Erstaunlich war dabei nicht nur der Winkel, aus dem Musiala den Ball an den Innenpfosten nagelte - laut DAZN lag die Tor-Wahrscheinlichkeit bei einem Schuss aus dieser Position bei drei Prozent - sondern vor allem, dass er überhaupt auf Höhe des Fünfmeterraums aufgetaucht war.

Denn dem Treffer war eine kurz ausgeführte Ecke vorausgegangen. Eine einstudierte Variante, wie Musiala erklärte. Der 20-Jährige sah den Grund für die Führung daher auch nicht in seiner überragenden Schusstechnik, sondern vielmehr in der akribischen Arbeit von Co-Trainer und Standard-Spezialist Anthony Barry.

„Da geht das gesamte Lob an Anthony Barry, er hat immer super Ideen“, sagte Musiala: „Wir haben es im Training einstudiert, es hat gut geklappt heute.“

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Tuchel freut sich über Unterschieds-Trainer

Ganze vier Spieler waren vor dem 1:0 auffällig unauffällig in Richtung Eckfahne getrabt, Musiala schaute sich dabei schon nach dem freien Raum in seinem Rücken um. Konrad Laimer spielte Joshua Kimmich kurz an, der auf Leroy Sané ablegte - und dann ging es ganz schnell. Sané fand Musiala mit einem blitzsauberen Steckpass, der Rest ließ sich an Baumanns Gesicht ablesen.

Trainer Thomas Tuchel schwärmte bei ESPN anschließend von seinem Unterschieds-Spieler Musiala, aber auch von seinem Unterschieds-Trainer. Barry sei „einer der allerbesten, daher bin ich sehr glücklich, dass er in unserem Team ist.“

Sein englischer Assistent, den Bayern im vergangenen April vom FC Chelsea holte, sei nicht nur für die Standards verantwortlich - aber gerade bei ruhenden Bällen sei sein Einfluss unübersehbar: „Ein Standard hat heute wieder den Unterschied gemacht, das Team arbeitet sehr gut mit ihm. Wir sind sehr froh über den Aufwand, den die Spieler betreiben, Anthony ist ein fantastischer Typ.“

Die Standards, in der Vorsaison vor allem mit Blick auf Eckenschützen Joshua Kimmich häufig verspottet, sind längst eine echte Waffe der Bayern. Was sich auch statistisch belegen lässt: Laut Datendienstleister StatsBomb ist der Rekordmeister eines der besten Teams Europas, mit einem Exptected-Goals-Wert von 0,014 pro Standard.

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Barrys Arbeit macht sich auch hinten bezahlt

Barrys Arbeit macht sich dabei vor beiden Toren bemerkbar „Wir treffen häufig und wir verteidigen sehr gut, und das ist komplett sein Verdienst. Er ist ein Top-Trainer“, sagte Tuchel. Der xG-Wert der Bayern-Gegner liegt bei Standards bei etwa 0,005 Prozent.

Gegen Hoffenheim führten die Bayern auch nach der Führung noch einige Ecken kurz aus. Weitere Treffer fielen nicht, überraschend wäre es aber nicht gewesen.

Denn nicht nur Oliver Baumann weiß mittlerweile, dass Bayern eine neue Waffe zur Verfügung hat.