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VfB Stuttgart: Neue Chefin reagiert auf Ultimatum der Fans

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VfB Stuttgart: Neue Chefin reagiert auf Ultimatum der Fans

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VfB-Chefin reagiert auf Fan-Ultimatum

Im Machtkampf in der Führungsetage des VfB Stuttgart stellen die Fans ein Ultimatum. Nun reagiert die neue Aufsichtsratsvorsitzende darauf.
Der VfB Stuttgart stellt sportlich neue Maßstäbe - und muss sich doch eines internen Machtkampfes erwehren. Die Runde im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 ist gespaltener Auffassung.
SPORT1
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von SPORT1

„Mitglieder verkauft und verraten - ihr habt zwei Wochen Zeit, diesen Fehler zu korrigieren.“ So war am Samstag auf einem Banner der Stuttgarter Fans beim Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim zu lesen. Diese bezogen sich damit auf den sich zuspitzenden Machtkampf in der Führungsetage der Schwaben - und die Bekanntgabe, dass Tanja Gönner zur Vorsitzenden des Aufsichtsrates gewählt wurde.

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Denn: Dieser Vorgang steht im Widerspruch zum 2017 gegebenen Versprechen des früheren Präsident Wolfgang Dietrich, „dass der gewählte Präsident des e.V. auch das Kontrollgremium anführen müsse“.

Nun hat auch Gönner, die frühere Ministerin in Baden-Württemberg, Stellung zu den Vorgängen bezogen. „In dem Moment, als es hochgehalten wurde, war es auch schon als Foto bei mir“, sagte Gönner zum Banner den Stuttgarter Nachrichten und der Stuttgarter Zeitung. „Es war damit zu rechnen, dass etwas kommen würde.“

Vogt-Abwahl: „Aufsichtsrat sah sich genötigt“

Mit der „Art und Weise des Plakats“ könne sie umgehen, stellte Gönner klar, ist jedoch anderer Meinung als die Fans: „Ich glaube nach wie vor, dass die Mitgliederrechte beim VfB gewahrt sind - und darum geht es. Nichtsdestotrotz finde ich es völlig nachvollziehbar, dass die Fans mit dem Plakat ihre Sichtweise dargestellt haben.“

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Gönner ersetzte Claus Vogt am 12. März als Aufsichtsratsvorsitzende der AG. Der abgewählte und bei einem Großteil der Fans beliebte Vogt fungiert weiterhin als Präsident des Stammvereins. Bei Gönner hingegen handelt es sich um keine durch die Mitgliederversammlung gewählte Repräsentantin des Vereins.

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Da Gönner „keinerlei Ambitionen“ habe, auch das Präsidentenamt auszuüben, geht sie davon aus, nur eine „Übergangslösung“ darzustellen - „bis es eine andere Lösung gibt“. Rechtliche Bedenken habe sie nicht: „Niemand im Aufsichtsrat hat diesen Schritt leichtfertig getan. Wir haben Lösungsvorschläge gemacht, die alle nicht zum Erfolg geführt haben. Irgendwann sah sich dann die Mehrheit des Aufsichtsrates genötigt, diese Entscheidung zu treffen.“

„Dieser Frontenkrieg schadet dem VfB Stuttgart“

Wie es mit Vogt weitergeht? Dazu wollte sich Gönner nicht detailliert äußern. Bis 2025 ist er als Präsident gewählt, gegen seine Abwahl als Aufsichtsratsboss will er juristisch vorgehen. „Klar ist natürlich, dass eine lange Hängepartie und offene Fragen nicht hilfreich sind. Sondern dass jeder überlegt, welche Rolle er in der Verantwortung für den VfB übernimmt.“

Der neue Investor Porsche hatte sich für eine personelle Veränderung an der Spitze des Klubs eingesetzt. Wie Michael Reschke, ehemaliger VfB-Sportdirektor, im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 erklärte, sei dieser Plan seines Wissens nach auch mit dem Aufsichtsrat und Vorstand besprochen worden. Entsprechend stellte sich Reschke auf die Seite der Investoren. „Wenn da im Nachhinein bei Vogt ein Gesinnungswandel stattfindet, ist das nicht ganz sauber.“

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Reschke sprach einen Appell an alle Beteiligten aus: „Dieser Frontenkrieg schadet dem Verein. Es ist sicherlich im Interesse von allen, sich an einen runden Tisch zu setzen und eine Lösung zu finden. Aber diese Dämonisierung von Porsche oder Daimler ist völlig unangebracht.“