Der Wirbel um Sven Mislintat und den vermeintlichen Streit zwischen dem Kaderplaner und Trainer Nuri Sahin beschäftigt den BVB. Doch jetzt meldet sich Geschäftsführer Lars Ricken zu Wort - und dementiert die Berichte, die nahelegen, dass Mislintat sogar vor einem schnellen Aus stehen könnte.
Mislintat? Ricken mit Terzic-Vergleich
“Das, was ich am Sonntag lesen musste, entspricht nicht der tatsächlichen Situation“, bekräftigte Ricken der Deutschen Presse-Agentur. „Es hat auch keinen Streit zwischen Nuri Sahin und Sven Mislintat gegeben. Und es gab keinen Verweis von Sven Mislintat“, bekräftigte er.
Der neue BVB-Boss betonte dabei, dass die Aufgaben bei den Schwarz-Gelben klar verteilt seien. Mislintat solle seine Expertise in der Kaderplanung einbringen, Transferideen entwickeln und im Hintergrund wirken. Zudem seien die Interviews, die mit dem 51-Jährigen geführt werden, mit dem Klub abgesprochen gewesen.
Ricken: „Top-Atmosphäre im Team“
„Auch Edin Terzic hatte in seiner Zeit als Technischer Direktor beim BVB keine operative Nähe, weil seine Aufgaben einfach andere waren“, erklärte Ricken, der seinen Posten im Mai angetreten hatte, als Nachfolger von Hans-Joachim Watzke.
Entgegen der Berichte herrsche im Trainingslager eine „Top-Atmosphäre im Team und im Staff“. Die Stimmung sei „ein guter Mix aus Intensität, Bereitschaft und Lockerheit“. So hätten am Montagabend die Neuzugänge singen müssen - „es wurden Tränen gelacht“, so Ricken.
Mislintat kehrte im Mai als Technischer Direktor und Kaderplaner zum BVB zurück. Nach SPORT1-Informationen gibt es erste Risse in der BVB-Führung, das Verhältnis scheint bereits belastet zu sein.
BVB: Mislintat intern unter Beobachtung?
Die Bild berichtete am Sonntagabend sogar von einem möglichen Blitz-Aus Mislintats. Konkret geht es darum, ob Mislintat innerhalb des Teams seine Kompetenzbereiche überschreite. Intern stehe er unter Beobachtung, seine Auftritte bei Sky werden kritisch gesehen.

Dort hatte er sich etwa zu den einstigen Wunschtransfers und inzwischen tatsächlichen Neuzugängen Waldemar Anton und Serhou Guirassy geäußert, soll unabgesprochen vorgeprescht sein, obwohl Ricken und Sportdirektor Sebastian Kehl sich bereits über die Personalien geäußert hatten. Auch sollen Interna an Medien geflossen sein.
Auf seiner letzten Station vor Dortmund war Mislitat Technischer Direktor bei Ajax Amsterdam, wo er im Herbst nach nur vier Monaten entlassen worden war. Damals hatte es Berichte von unangemessenem internen Verhalten gegeben.