Es war der große Aufreger des Krachers. Jamal Musiala war „sehr stolz“ auf seinen Kopfball aus dem Lehrbuch zum 1:1-Endstand gegen Borussia Dortmund in der 85. Minute. Der Nationalspieler stand völlig frei im Strafraum und behielt die Ruhe. Das lag auch an der Szene, die sich unmittelbar zuvor abspielte. Niklas Süle bekam einen Freistoß von Leroy Sané ins Gesicht und lag auf dem Boden.
So sah Süle die Aufreger-Szene
Schiedsrichter Sven Jablonski ließ weiterlaufen und lieferte nach der Partie selbst die Aufklärung, wie er zu seiner Entscheidung kam.
„Es ist ein Schuss aufs Tor, da muss man erstmal schauen, ob er den Ball mit der Hand abwehrt. Der Ball wird abgewehrt und dann folge ich dem Ball, wie es unmittelbar weitergeht und ein Tor erzielt wird“, erklärte der 34-Jährige: „Dann habe ich auf Tor entschieden. Ich war mir nicht sicher, ob eine Kopfverletzung vorliegt.“
Süle nimmt Jablonski in Schutz
Nun äußerte sich Süle in den Vereinsmedien zur Situation - und machte dem Unparteiischen keine Vorwürfe: „Ich kenne die Regelschulung da nicht ganz. Ich bin da raus, von einer Fehlentscheidung zu reden - überhaupt nicht.“
Der Abwehrmann fügte an, dass er tatsächlich kurz orientierungslos war. „Ich kenne Leroy schon sehr, sehr lange und weiß, wie er die Dinger da reinprügelt und habe ihn in dem Moment voll in die Fratz bekommen. Ich bin dann leicht benommen liegen geblieben, weil es schon gescheppert hat. Ich habe das Tor leider nicht mitbekommen, habe nur die Bayern-Fans mitbekommen.“
Trotzdem ist er nicht sauer auf Jablonksi. Süle meinte: „Es ist ärgerlich, dass wir in so einer Situation das 1:1 kriegen, aber so ist halt der Sport.“
Nuri Sahin hätte sich dagegen „natürlich gewünscht“, dass die Szene vorher abgepfiffen wird. „Ich kenne die Regel so, dass das Spiel abgebrochen oder unterbrochen wird, wenn jemand im Gesicht getroffen wird“, meinte der BVB-Coach direkt nach dem Spiel.