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Basler kritisiert Bayern heftig: "Das ist ungeheuerlich"

Bayern? „Bayern hat kein Geld“

Mario Basler holt zum Rundumschlag gegen Bayerns Transferpolitik aus. Der SPORT1-Experte sieht dunkle Zeiten anbrechen.
Ist der Transfer von Nick Woltemade zum FC Bayern endgültig vom Tisch? Sportvorstand Max Eberl reagiert mit einer Portion Ironie.
Mario Basler holt zum Rundumschlag gegen Bayerns Transferpolitik aus. Der SPORT1-Experte sieht dunkle Zeiten anbrechen.

Der FC Bayern hat auf dem Transfermarkt nicht mit Geld um sich geworfen. Lediglich für Luis Dìaz wurde mit rund 70 Millionen Euro eine hohe Summe gezahlt. Dazu kamen Jonathan Tah und Tom Bischof für Mini-Ablösen vor der Klub-WM. Laut Transfermarkt wurde ein Gewinn von rund acht Millionen Euro erwirtschaftet und viele Gehälter werden gespart. Für Mario Basler ist das ein ganz schlechtes Zeichen.

„Die Bayern haben eine top erste Mannschaft. Also die erste Elf. Aber mehr auch nicht. Also, ich bin überrascht. Jeder Spieler, den sie wollten, kam nicht. Abgesagt, woanders hingegangen, weil zu viel Geld, zu teuer oder wie auch immer. Bayern hat kein Geld“, sagte er in seinem Podcast Basler ballert.

„Weiß ich auch nicht, warum sie kein Geld mehr haben. Aber klar, wenn man 350 Millionen an Gehältern insgesamt zahlt oder sogar vielleicht mehr, dann kann ja irgendwann auch mal das Geld ausgehen“, fügte der SPORT1-Experte an.

Er könne die große Unruhe rund um den Verein nicht verstehen und kritisierte deutlich, dass ständig neue Details zu Transferverhandlungen öffentlich werden. „Die Bayern wollen Spieler, ein Tag später steht es in der Zeitung. Also teilweise ist das beim FC Bayern wie beim Thema Woltemade. Das ist ungeheuerlich.“

Ehrenpräsident Uli Hoeneß hatte Experten wie Lothar Matthäus oder Didi Hamann hart angegangen, nachdem die sich beim Poker um den Stuttgart-Stürmer eingeschaltet hatten.

„Sich über die Ex-Spieler beschweren, die eine Zahl in den Raum schmeißen und dann bietet man doch diese Zahlen. Eigentlich müsste man ja auch mal eine Entschuldigung gegenüber Didi Hamann oder Lothar Matthäus aussprechen. Eigentlich haben die nur das gesagt, was die Bayern jetzt machen. Sie werden viel Geld bezahlen müssen, wenn sie Woltemade haben wollen“, so Basler.

Den Ex-Nationalspieler irritieren zudem die vielen Absagen von Spielern. Vor Dìaz wollten die Münchner zum Beispiel Nico Williams oder Bradley Barcola haben. „Ich finde beim FC Bayern, das ist schon lange nicht mehr so, wie es früher war. Die Zeiten sind lange vorbei.“

Stattdessen verlassen viele Akteure den deutschen Rekordmeister und der Kader von Coach Vincent Kompany ist in den vergangenen Wochen zusammengeschrumpft. Für Basler ist das fatal. Selbst nach dem Abgang von Kingsley Coman soll nur noch ein Spieler geliehen werden. „Es gehen nur Spieler weg, jetzt geht auch wieder ein junger Spieler weg. Man wechselt im Supercup-Spiel zwei junge Spieler in der Nachspielzeit ein für eine Minute, um ein Zeichen zu setzen. Patsch, vier Tage später wird Paul Wanner verkauft für 15 Millionen.

Deshalb glaubt der ehemalige Freistoßspezialist auch nicht an eine erfolgreiche Saison. „Ich habe dieses Jahr einfach kein so gutes Gefühl, weil alles so unruhig ist. Das Gefühl ist da, es passiert nichts.“