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FC Bayern vermisst David Alaba: Hat Nagelsmann ein unlösbares Problem?

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FC Bayern vermisst David Alaba: Hat Nagelsmann ein unlösbares Problem?

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Das unlösbare Bayern-Problem?

Julian Nagelsmann betont die Wichtigkeit der Kommunikation auf dem Platz - in dem Wissen, dass es in seiner Mannschaft Luft nach oben gibt.
FCB-Julian Nagelsmann hat sich auf der Pressekonferenz vor dem CL-Rückspiel gegen RB Salzburg über die Personalien Neuer, Lewandowski und Sané geäußert.
Robin Wigger
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khau
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von Robin Wigger, Kerry Hau

Es war eine Aussage, die in der Pressekonferenz von Julian Nagelsmann am Montag fast ein wenig unterging, aber doch ein entscheidendes Problem des FC Bayern aufzeigte.

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„Kommunikation ist wichtig. Wenn man kommuniziert, unterstützt man den Mitspieler. Aber noch wertvoller ist, dass man sich selbst unterstützt, weil man durch die Analyse der Situationen seine Entscheidungen schneller trifft. Du analysierst, bist immer wachsam und bereit. Du kannst nicht irgendeinen Blödsinn reinrufen, sondern musst dich schon ein bisschen konzentrieren. Deswegen ist das Thema Kommunikation auch wichtig für uns“, erklärte der Trainer der Münchner.

Mehrmals betonte Nagelsmann die Bedeutung der verbalen Führung - auch, weil er weiß, dass seine Mannschaft diese Ansprüche bisher nicht vollends erfüllen kann. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Champions League)

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Nagelsmann: „Wir haben Alaba verloren“

Der 34-Jährige ließ anschließend durchblicken, einen Spieler zu vermissen, auf den seine Vorgänger immer bauen konnten.

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„Wir haben David Alaba verloren, der in der Kabine und auf dem Platz extrem viel gesprochen hat“, sagte Nagelsmann über den im Sommer zu Real Madrid abgewanderten Leader.

Dessen Fehlen hatte zuletzt schon Ex-Klub-Boss Karl-Heinz Rummenigge bedauert.

Rummenigge bedauerte Alaba-Abgang

„Was auffällt, ist, dass sie speziell in der Innenverteidigung noch nicht diese Stabilität haben. Es fehlt der Organisator der Abwehr. Der ist nun leider transferiert zu Real Madrid“, gab der 66-Jährige bei Sky90 zu Protokoll und ergänzte: „David Alaba war immer für den FC Bayern in dieser Rolle als Defensiv-Organisator ein ganz wichtiger Mann und er war auch für die Kabine ein wichtiger Mann. Ich glaube, David geht dieser Defensive ein Stück ab.“

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Beim Rekordmeister sei man sich einig gewesen, dass „dieser Transfer besser nicht hätte stattfinden sollen“, erklärte Rummenigge.

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Und Ex-Leipzig-Coach Nagelsmann muss nicht nur ohne Alaba auskommen. Auch Jérôme Boateng, inzwischen bei Olympique Lyon tätig, machte den Mund auf. Lautstarke Profis, die von hinten raus dirigierten und ihre Kollegen anleiteten. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Champions League)

„Nun haben wir neue Kräfte oder Spieler, die nicht so viel gespielt haben. Spieler, die es gewohnt waren, dass jemand anderes spricht neben ihnen“, führte Nagelsmann aus - und hatte dabei seine jetzigen Innenverteidiger Dayot Upamecano, Niklas Süle, Benjamin Pavard, Lucas Hernández und Tanguy Nianzou im Sinn.

Wer wird der neue Lautsprecher?

Hat Nagelsmann ein unlösbares Problem?

„Da muss man reinwachsen“, meinte er: „Aber manche Spieler sind als Sprachrohr nicht geboren, das muss man ehrlicherweise sagen.“

Hat Nagelsmann also ein unlösbares Problem?

„Das kannst du viel ansprechen, aber es gibt Charaktere - das ist total wertfrei - die einfach nie das große Sprachrohr werden.“ Hinbiegen oder zurechtschnitzen ist also nicht, zumal mit Niklas Süle derjenige, der aktuell sportlich in der Defensive vorangeht, den Klub in wenigen Monaten verlässt.

Auch Ginter würde nicht helfen

Abhilfe würde auch ein Sommer-Deal nicht zwingend schaffen. Der als möglicher Neuzugang gehandelte Matthias Ginter, nach SPORT1-Information nicht erste Wahl bei den Bayern, hat sich zwar bei Borussia Mönchengladbach in den vergangenen Jahren weiterentwickelt, als großer Kommunikator auf dem Platz ist aber auch er nicht bekannt. Im Abstiegskampf geht der Nationalspieler derzeit mit seinen Kollegen unter.

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„Nun sind Führungsspieler gefragt, die Dinge intern anzusprechen. Ich bezweifle aber, dass es die in Gladbach gibt“, meinte SPORT1-Experte Stefan Effenberg im STAHLWERK Doppelpass.

Haben Bayerns Bosse bei den Abgängen der Abwehrsäulen im vergangenen Jahr ein gewichtiges Problem unterschätzt?

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