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Champions League: Eintracht-Legende Fjörtoft glaubt an Wunder von Frankfurt

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Champions League: Eintracht-Legende Fjörtoft glaubt an Wunder von Frankfurt

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Eintracht-Legende glaubt an Wunder

Als Eintracht-Legende kennt sich Jan Aage Fjörtoft in Frankfurt bestens aus. Warum der Norweger vor dem Neapel-Spiel an ein SGE-Wunder glaubt, verrät er im SPORT1-Interview.
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Dirc Seemann
Dirc Seemann

Der Wirbel um das Fan-Verbot und ein 0:2-Rückstand bei der SSC Neapel – die Vorzeichen für ein Weiterkommen sind für Eintracht Frankfurt vor dem Champions-League-Rückspiel (ab 21 Uhr im Liveticker) zweifelsohne bescheiden.

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Vor dem Duell kam es zu schlimmen Szenen in Neapels Innenstadt, als sich hunderte Fans Schlägereien mit der Polizei lieferten und eine Spur der Verwüstung hinterließen.

Sportlich scheint es für die SGE kaum noch Hoffnungen zu geben. Dennoch hat Klub-Legende Jan Aage Fjörtoft, der auch über seinen norwegischen Landsmann Erling Haaland sprach, noch einen Funken Hoffnung. Dass die Italiener gefühlt schon im Viertelfinale stehen, könne der Mannschaft von Oliver Glasner allerdings in die Karten spielen. So habe die SGE nichts mehr zu verlieren.

Jan Aage Fjörtoft glaubt an eine Restchance für die Eintracht
Jan Aage Fjörtoft glaubt an eine Restchance für die Eintracht

Im SPORT1-Interview äußert sich Fjörtoft über die Ausgangslage der Hessen und die Vorfälle um den Fan-Ausschluss.

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SPORT1: Wie stehen die Chancen von Eintracht Frankfurt auf das Weiterkommen?

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Fjörtoft: Man spielt gegen die vielleicht beste Mannschaft Europas momentan. Ob Neapel die Champions League gewinnt ist schwer zu sagen, es geht auch um die Erfahrung, wie es Real Madrid in der letzten Saison gezeigt hat. Aber würde die Eintracht es schaffen, wäre das nicht nur ein riesiger Erfolg, sondern auch eine riesige Überraschung. Ohne Kolo Muani - und auch ohne Zuschauer, was ein Skandal ist. Aber das Gute ist, man hat alles zu gewinnen und nichts zu verlieren. Alle gehen davon aus, dass Neapel weiterkommt, und das ist die Chance der Eintracht.

Fan-Ausschluss der Eintracht? „Sehr gefährliche Entwicklung“

SPORT1: Bleiben wir bei den Fans. Was sagen Sie zum Ausschuss?

Fjörtoft: Ich weiß gar nicht, was sich die UEFA denkt. Stellen Sie sich vor es kommt zu einem Halbfinale, es steht 0:0 nach dem Hinspiel. Und plötzlich sagen die Engländer, dass die Anhänger von Real Madrid nicht zu Chelsea kommen dürfen, weil sie Angst haben um die Straßen in London. Das ist eine sehr gefährliche Entwicklung, sehr gefährlich, dass sich der Sport und die Politik dort so nahekommen. Ich verstehe den Ärger aller Eintracht-Fans, die super sind auswärts und die fast die Europa League allein gerettet haben, dass sie jetzt nicht nach Italien dürfen.

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SPORT1: Ist aus der Sicht eines ehemaligen Spielers trotzdem etwas möglich? Gibt es einen „Jetzt-erst-recht“-Moment?

Fjörtoft: Jetzt erst recht gilt auf der einen Seite, auf der anderen Seite hast du nichts zu verlieren und musst dich inspirieren lassen. Es heißt ja nun Diego-Maradona-Stadion – und sie haben dort nicht gemalert, seitdem Maradona da war. Ich habe dort oft gearbeitet, es ist ein Stadion mit so viel „Soul“, es ist so eine großartige Stimmung dort, so eine Kultur. Man muss dann auch hoffen, in so einem Stadion mit solchen Zuschauern, dass sich die Stimmung dreht. Alle erwarten dort, gegen wen sie im Viertelfinale spielen, sie denken ja gar nicht an Eintracht Frankfurt. Da liegt die Chance für die Eintracht und diese müssen sie nutzen.

Fjörtoft: Kolo Muani ist „die Entdeckung der Saison“

SPORT1: Ohne Kolo Muani. Ist das möglich?

Fjörtoft: Alles spricht dagegen. Die rote Karte im ersten Spiel, dann hat Neapel sofort ein Tor gemacht. Das war ja eigentlich wahnsinnig, wie diese Entwicklung war. Aber plötzlich hast du Borré, der war auch ein Europa-League-Matchwinner für Frankfurt. Aber Kolo Muani ist natürlich die Entdeckung der Saison, er hat sensationell gespielt und ich hoffe, dass Frankfurt ihn behalten kann. Vielleicht ist es gut, dass er nicht in Neapel spielt, dann würden alle sehen, wie gut er ist (lacht).

SPORT1: Ist das vielleicht auch einer für die Bayern?

Fjörtoft: Ich glaube, dass Bayern jeden Spieler in der Bundesliga auf dem Schirm hat. Aber so wie ich Bayern sehe und verstehe, brauchen sie eher eine Neun. Es wird viel über Harry Kane gesprochen, mit Choupo-Mouting hat man ja einen Spieler, der seinen Job wirklich ordentlich macht. Und vielleicht suchen sie nicht diesen Typ, aber Bayern wird immer die großen Talente suchen, im letzten Jahr haben sie ja versucht Haaland zu bekommen, aber wenn die Engländer kommen, dann ist da vielleicht ein bisschen mehr Geld. Es gibt drei oder vier Vereine in England, die einen Stürmer suchen. Da ist Muani - leider muss ich sagen – hoch auf der Liste.

Auch diese Eintracht-Stars ragen heraus

SPORT1: Wer ragt denn bei den Frankfurtern sonst noch heraus?

Fjörtoft: Das war eine interessanter Diskussion in den Medien und ich denke auch in der Kabine von Eintracht Frankfurt, weil jetzt hat man ein Jahr hinter sich, in der man die Europa League gewonnen hat, den Supercup gegen Real Madrid gespielt hat. Und dann werden ja die Ziele anders. Wenn man vor der Saison gesagt hatte, ohne die Europa League, man hat keine Chance auf die Champions League, man hat Mainz hinter sich, man muss die Europa League retten. Diese Saison würde man es sicher nehmen, jetzt gibt es andere Ziele. Aber da gibt es Sebastian Rode, Kevin Trapp und diese Frankfurter Urgesteine: Von denen braucht man jetzt den Leadership. Bei der Eintracht geht es viel über das Team, das Team muss stimmen.