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Boateng zum FC Bayern? Babbel skeptisch - "Eingeständnis ihrer schlechten Einkaufspolitik"

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Boateng zum FC Bayern? Babbel skeptisch - "Eingeständnis ihrer schlechten Einkaufspolitik"

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„Bayern hat das völlig unterschätzt“

Für Markus Babbel ist die mögliche Rückkehr von Jérôme Boateng beim FC Bayern vor allem Beleg für eine verfehlte Klubpolitik. Der frühere FCB-Star spricht bei SPORT1 auch über Max Eberl.
An Jerome Boateng scheiden sich die Geister. Und das nicht nur, weil er sich wegen schwerer Körperverletzung vor Gericht verantworten muss. Der 35jährige Innenverteidiger hat zuletzt zwei erfolglose Jahre für Olympique Lyon gespielt. Trotzdem will der FC Bayern, mit dem Boateng in zehn Jahren Unmengen an Titeln gewonnen hat, ihn jetzt offenbar zurückholen.
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Markus Babbel hat am FC Bayern auch angesichts einer möglichen Rückkehr von Jérôme Boateng harsche Kritik geübt.

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„Das ist ein Eingeständnis ihrer schlechten Einkaufspolitik. Es ist ein weiteres Puzzleteil, warum es in den letzten zwei Jahren allgemein so schwierig läuft. Da machen die Bayern einfach keinen guten Job“, sagte der frühere FCB-Profi und Ex-Nationalspieler bei SPORT1.

„Das sind so viele Dinge, die nicht Bayern-like sind – und das irritiert mich total“, fügte Babbel an. „Gerade ein breiter, hochwertiger Kader, bestückt auch mit hochtalentierten jungen Spielen, war sonst doch immer Bayerns große Stärke.“

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Der 51-Jährige fragt sich auch, „warum man ein Nachwuchsleistungszentrum für so viel Geld gebaut hat, wenn ja doch niemand nachkommt?“

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Babbel kritisiert Leihgeschäft mit Stanisic

Babbel verwies dabei neben den Abgängen von Benjamin Pavard (Inter Mailand) und Lucas Hernández (Paris Saint-Germain) vor allem auf das Leihgeschäft um Josip Stanisic (Bayer Leverkusen): „Das ist nicht nachvollziehbar. Wenn das alles so eng auf Kante genäht ist, dann musst du doch einen aus deiner U23 haben, der Potenzial und die Qualität hat und den du an den Profi-Kader heranführen kannst.“

Mit dem 18 Jahre alten Tarek Buchmann ist ein solcher Kandidat allerdings gerade verletzt.

Babbels Fazit dennoch: „Sie haben das völlig unterschätzt, die Bayern haben gedacht, sie seien mit ihren drei Innenverteidigern gut abgesichert.“ (KOMMENTAR: Ein fragwürdiger Akt der Verzweiflung)

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Der deutsche Rekordmeister lässt Jérôme Boateng seit Sonntag überraschend an der Säbener Straße mittrainieren - in der Hoffnung, der vereinslose und ablösefreie Weltmeister von 2014 (zuletzt bei Olympique Lyon nur Reservist) könnte den Kader-Engpass in der Defensive mildern.

Dem zweimaligen Triple-Gewinner mit den Bayern dürfte dabei eine Backup-Rolle für Dayot Upamecano, Neuzugang Minjae Kim und dem beim Champions-League-Spiel am Dienstag in Kopenhagen weiterhin verletzt fehlenden Matthijs de Ligt zukommen.

Babbel über Boateng: „Ist er unbeweglich geworden?“

Babbel hegt diesbezüglich gewisse Skepsis. „Ob Boateng fit genug ist, lässt sich schwer sagen. Wie sind seine Werte? Ist er unbeweglich geworden? Das müssen die Klub-Verantwortlichen beurteilen. Aber ein gewisses Defizit wird schon da sein, wenn er zuletzt nicht mehr so viel gespielt hat.“

Der frühere Bundesliga-Coach (VfB Stuttgart, Hertha BSC und TSG Hoffenheim) geht davon aus, dass Boateng „nur im Worst Case zum Einsatz kommt, wenn gar keiner mehr auf dem Platz stehen kann. Er wird nicht allzu viel spielen - ähnlich wie bei Daley Blind als Backup im letzten Jahr.“

Gleichwohl räumt Babbel ein: „Boateng hat unfassbar viel Erfahrung, war auch erfolgreich bei den Bayern, er kennt den Klub und seine Abläufe, dürfte deshalb keine Anpassungsschwierigkeiten haben.“

Unterm Strich stehen für den Europameister von 1996 jedoch Bayerns verpasste Chancen, auf dem Transfermarkt Verstärkungen an Land zu ziehen.

„Deswegen wäre Eberl so wichtig“

„Es passt einfach nicht, das ist nun das Spiegelbild der Außendarstellung bei den Bayern“, so Babbel. „Deswegen wäre es ja auch so wichtig, Max Eberl zu holen, um das Ganze endlich mal wieder zu ordnen.“

Eberl, vor wenigen Tagen als Sport-Geschäftsführer bei RB Leipzig rausgeworfen, habe „bewiesen, dass er es kann.“ Der Routinier habe beim DFB-Pokalsieger wie bereits zuvor bei Borussia Mönchengladbach „einen hochwertigen Kader zusammengestellt.“